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Erziehungskompetenz Was Eltern und Familien stark macht
Erziehungskompetenz
Was Eltern und Familien stark macht




Urs Fuhrer

Verlag Hans Huber
EAN: 9783456843704 (ISBN: 3-456-84370-4)
350 Seiten, paperback, 14 x 22cm, Januar, 2007, 19 Abb., 7 Tab.

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wie kann gute Erziehung heute aussehen? Was brauchen Kinder wirklich? Die wichtigste Botschaft dieses Buches ist: Bedingungslose Liebe schenken, Grenzen setzen und Selbstvertrauen fördern – das sind die Eckpfeiler einer entwicklungsförderlichen Erziehung.

Müttern und Vätern wird erläutert, was es bedeutet, in Familien, speziell auch in Scheidungs-, Stief- und Patchworkfamilien zu leben, und was dabei in der Erziehung wichtig ist. Ebenso wird deutlich, dass Kinder andere Kinder brauchen und dass die Erfahrungen mit der Schule, die neuen Medien (Fernseher, Video, Computer, Handy) sowie Werbung und Konsum das Kinderleben stark beeinflussen. Dabei kann Erziehung auch schief gehen, wenn Kinder verwöhnt, misshandelt, mit Gewalt gezüchtigt oder gar vernachlässigt werden. Deswegen sollten Eltern wissen, wie sie an sich selbst Erziehungsfehler erkennen und was sie dagegen tun können.



Urs Fuhrer ist seit 1994 Inhaber des Lehrstuhls für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie am Institut für Psychologie I der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften. Er hat 2005 beim Verlag Hans Huber das «Lehrbuch Erziehungspsychologie» publiziert. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte bewegen sich im Schnittfeld von Entwicklungs-, Erziehungs- und Familienpsychologie.


Rezension
Gesellschaftliche Veränderungen haben die Erziehung von Kindern einem deutlichen Wandel unterzogen und Erziehungskompetenz muss von daher ganz neu angeeignet und umgesetzt werden; allein erziehende Eltern, Patchworkfamilien, Spannungsfelder zwischen Arbeitswelt und Familie und die Ausdifferenzierung gesellschaftlicher Normen lassen die Kindererziehung heute schwieriger denn je erscheinen. Viele Eltern(teile) scheinen überfordert, der Umgang mit Kindern weitgehend verlernt; Kinder werden extrem verwöhnt oder extrem vernachlässigt oder extrem beäugt ... Die pädagogische und private Hilflosigkeit von vielen Eltern spiegelt sich in Fernsehsendungen wie "Super Nanny" (RTL), Erziehungsberatungsstellen sind überlastet, die Ratgeberliteratur boomt. Das hier anzuzeigende Buch möchte hingegen auf wissenschaftlicher Grundlage unter Einbezug von Familiensystemen und außerfamiliären Umwelten konkrete pädagogische Empfehlungen und praktikable Hilfen geben, um Kinder entwicklungsförderlich zu erziehen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Die Erziehung: Einführung 11

1. Kapitel
Eltern mit Kindern in unserer Leistungsgesellschaft 19

Gesellschaftliche Widersprüche und verunsicherte Eltern 20
Was Kindern heute Stress bereitet 25
Was Kinder glücklich macht, was sie schützt und stärkt 31
Kinder fordern ihre Eltern heraus 36
Elterliche Erziehung ist wichtig - nicht nur die Gene 40
Zusammenfassung 43
Buchtipps 44

2. Kapitel
Familienbeziehungen 45

Familie als intimes Beziehungssystem über Generationen 46
Die Beziehungen der Eltern zu ihren Kindern 49
Eltern mit Geschwister- und Stiefgeschwisterkindern 53
Die Elternbeziehung 59
Großeltern, Eltern und Enkelkinder 61
Zusammenfassung 65
Buchtipps 66

3. Kapitel
Familie im Wandel 67

Prekäre Bedingungen in heutigen Familien 68
Scheidung und Elternverantwortung für das Kindeswohl 73
Alleinerziehende Eltern, Stief- und Patchworkfamilien 84
Mütterliche Erwerbstätigkeit als Chance für Kinder und Mütter 92
Vorschulkinder in Kinderkrippen 99
Zusammenfassung 102
Buchtipps 103

4. Kapitel
Was Kinder von ihren Eltern wirklich brauchen 105

Geborgenheit und beständige Liebe 106
Körperliche Unversehrtheit und Sicherheit 110
Individuelle und entwicklungsgerechte Erfahrungen 113
Grenzen und Strukturen 116
Bindungssicherheit 118
Zusammenfassung 129
Buchtipps 129

5. Kapitel
Was gute Erziehung ausmacht 131

Autoritative Erziehung 132
Kindern Liebe und Wertschätzung geben 139
Kindern Grenzen setzen 144
Kinder nicht überwachen, aber informiert sein 148
Kindern im Streben nach Autonomie unterstützen 149
Zusammenfassung 157
Buchtipps 158

6. Kapitel
Erziehungsfehler: Ursachen, Folgen und Auswege 159

Überbehütung und Verwöhnung 159
Vernachlässigung 163
Körperliche und psychische Misshandlung 166
Bestrafung und gerechte Strafen 173
Gewaltfreie Erziehung 176
Zusammenfassung 182
Buchtipps 184

7. Kapitel
Kinder brauchen Kinder 185

Gleichaltrige und Freunde in der Kindheit 186
Das Verhältnis der Eltern zu den Freunden ihrer Kinder 192
Eltern mit jugendlichen Kindern: Loslassen und Haltgeben 195
Wie Gleichaltrige die Entwicklung Jugendlicher fördern 200
Stören oder fördern sich die Beziehungen zu Eltern und Freunden? 206
Zusammenfassung 210
Buchtipps 211

8. Kapitel
Medien in Kinderhand und Kinder als als Konsumenten 213

Fernsehen: Der (un-)heimliche Erzieher in der Familie 213
Fernsehen und Computerspiele - der Weg zur Gewalt? 218
Kinder und Jugendliche surfen im Internet 225
l lundysin Kinderhand 231
Kinder sollen Taschengeld bekommen - denn Sparen will
gelernt sein 238
Zusammenfassung 244
Buchtipps 245

9. Kapitel
Eltern und Lehrer: Kooperation statt Konfrontation 247

Familie und Schule im Zusammenhang 247
Schule belastet Eltern und Kinder 253
Wie Eltern die Schulleistung ihrer Kinder beeinflussen 258
Wie Schule und Elternhaus kooperieren können 261
Zusammenfassung 268
Buchtipps 269

10. Kapitel
Integrative Elternbildung 271

Fitem in ihrer Erziehungsverantwortung stärken 272
Wissen, was Kinder brauchen 276
Eltern und Familien stärken 278
Elternkurse und Online-Elterntraining 286
Familienzentren und lokale Präventionsnetzwerke 294
Zusammenfassung 298
Buchtipps 299

Adressen im internet:
Wo Eltern Rat und Unterstützung finden 301

Literatur 321
Autoren 339
Sachwortregister 345