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Die kleine Hexe
Die kleine Hexe




Otfried Preussler

Thienemann-Esslinger
EAN: 9783522186421 (ISBN: 3-522-18642-7)
120 Seiten, hardcover, 17 x 25cm, August, 2023

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wir feiern "100 Jahre Otfried Preußler"! Entdecken Sie seine bekanntesten Kinderbuchklassiker neu - als limitierte Sonderausgaben mit gestanzten Covern und vielen vierfarbigen Illustrationen. Mit den beigefügten Wandstickern (wiederablösbar von glatten Oberflächen) lässt sich das Kinderzimmer fantasievoll dekorieren.



Die kleine Hexe ist erst 127 Jahre alt - eindeutig zu jung, um mit den großen Hexen auf dem Blocksberg zu tanzen. Doch das ist ihr egal, sie fliegt trotzdem hin! Als sie erwischt wird, muss sie versprechen, bis zum nächsten Jahr eine gute Hexe zu werden. Doch wie wird man eigentlich eine gute Hexe?



Ebenfalls als limitierte Sonderausgaben mit Wandstickern erhältlich:



Der Räuber Hotzenplotz



Der kleine Wassermann



Das kleine Gespenst
Rezension
Die kleine Hexe ist eines der schönsten Kinderbuchklassiker schlechthin. Eine Kindheit ohne die Gescichten von Ottfried Preußler ist für mich fast unvorstellbar. Als Kind waren die kleine Hexe, der Räuber Hotzenplotz, der kleine Wassermann und das kleine Gespenst für mich die Tür zu einer anderen Welt. Zu einer Welt, in der Eltern unendlich Zeit hatten, vorzulesen und - ja - sogar selbst in die Welt der Märchen mit eintauchten. Schon im Kindergarten hörte ich das erste Mal ein Stück aus der kleinen Hexe, am Nachmittag spielten wir die Geschichten nach. Dabei ist es Ottfried Preußler gelungen, scheinbar gruselig anmutende Wesen wie Hexen, Räuber oder Gespenster irgendwie sympatisch wirken zu lassen. Nunja, der Hotzenplotz bekommt doch immer wieder seine Bestrafung, aber er nahm mir als Kind die Angst vor Räubern. So ist es Ottfried Preußler gelungen, den Charme des Märchenerzählens zu erhalten und dabei das wirklich Böse aus den Geschichten fern zu lassen.
Ich werde sicher nie vergessen, wie ich mit meiner Tochter in ein Kindertheater der Grundschule ging und dort das Stück "Die kleine Hexe" so meisterhaft interpretiert anschauen durfte, dass es alleine dadurch für immer in Erinnerung bleiben wird.
Ein trauriges Erlebnis hatte ich bloß, als ich im vergangenen Jahr mit meiner ersten Klasse die Stadtteilbücherei in Klein-Gerau besuchte und dort kein einziges Buch von Ottfried Preußler, von Michael Ende und Astrid Lindgren fand. Es gab keinen Hörbe, kein kleines Gespenst, keine kleine Hexe! Die Bücherregale in dem kleinen Zimmer der Bücherei, in dem mit einem Absperrband die Erwachsenenbücher von den Kinderbüchern getrennt sind, wirkten, obwohl sie eigentlich dicht an dicht bestückt waren, leer.
Als ich mich erkundigte, warum dies so sei, meinte die wirklich freundliche und interessierte Bibliothekarin, die Bücher seien aussortiert worden, weil sie ja doch keiner mehr lese!
Seitdem begann meine Mission zur Rettung dieser Geschichten. Jeden Morgen in der Frühstückspause lese ich Kinderbuchklassiker vor, damit meine Zweitklässler dieses wertvolle Kulturgut wiederentdecken und später einmal mit ihren Kindern in die Bücherei gehen und vielleicht dieses Buch von der kleinen Hexe in die Hand nehmen und erzählen, wie es damals war, im Jahr 2023, als Ottfried Preußler schon 100 Jahre alt geworden wäre und sie in der Frühstückspause die Welt der kleinen Hexe betraten....

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Otfried Preußler wurde am 20. Oktober 1923 im nordböhmischen Reichenberg geboren. Nach dem Krieg und fünf Jahren in sowjetischer Gefangenschaft, kam er 1949 nach Oberbayern. Bevor er sich ganz der Schriftstellerei zuwandte, arbeitete er als Lehrer an einer Volksschule. "Der kleine Wassermann", sein erstes Kinderbuch, wurde 1956 veröffentlicht. Otfried Preußler hat über 35 Bücher geschrieben, die in mehr als 50 Sprachen übersetzt wurden und für die er viele Auszeichnungen erhalten hat. Die weltweite Gesamtauflage seiner Bücher beträgt rund 50 Millionen Exemplare. Otfried Preußler starb am 18. Februar 2013.

Winnie Gebhardt wurde 1929 in Stuttgart geboren. Schon in ihrer Schulzeit zeichnete sie oft zum jeweiligen Thema an den Rand ihrer Schulhefte. Als der Krieg begann, war sie zehn Jahre alt. Mit 16 Jahren, die Schulen waren seit mehr als einem Jahr geschlossen, stand sie in den Ruinen Stuttgarts - an Ausbildung war vorerst nicht zu denken. Nach Ende des Krieges und der Nachkriegszeit machte sie ihr Abitur nach. Später bewarb sie sich an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und wurde aufgenommen. Sie studierte fünf Jahre Graphik, Malerei und Lithographie. Der Zufall verschaffte ihr die ersten Aufträge als Illustratorin: Über Bekannte lernte die frisch gebackene Studienabgängerin Lotte Weitbrecht kennen, die bald Michael Ende entdecken würde. „‘Fräulein Weitbrecht‘, wie man damals noch sagte, zeigte mir das eben eingetroffene Manuskript vom Wassermann und bat mich um Probezeichnungen und einen Umschlagentwurf.“ Wenig später illustrierte Winnie Gebhardt auch „Die kleine Hexe“ und schuf eine charakteristische Umschlaggestaltung, an der der Verlag seither nichts verändert hat. Sie illustrierte viele weitere erzählende Kinderbücher für den Thienemann Verlag, schuf sich aber auch bei Schulbuch-Verlagen einen Namen, bei denen sie Fibeln gestaltete. Neben ihrer Tätigkeit als Illustratorin entwarf sie für ein englisches Lebensmittel-Unternehmen Plakate für Pudding und Marmelade. Später arbeitete sie regelmäßig für eine Kinderzeitschrift, mitunter entwarf sie Spiele. Winnie Gebhardt starb am 27. August 2014 im Alter von 85 Jahren.