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Die Ethik der Pädagogik Zur Normativität erzieherischen Handelns
Die Ethik der Pädagogik
Zur Normativität erzieherischen Handelns




Klaus Prange

Ferdinand Schöningh
EAN: 9783506766779 (ISBN: 3-506-76677-5)
146 Seiten, kartoniert, 13 x 22cm, Juli, 2010

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Zahl der Kinder geht zurück und die Probleme der Erziehung nehmen zu. Die pädagoischen Anstrengungen des Staates ebenso wie die Bemühungen der Eltern sind in einem vorher ungeahnten Ausmaß gestiegen, ohne doch zu mehr Gewissheiten in der Erziehung und zur Klarheit über ihre Zielsetzungen, Möglichkeiten und Grenzen zu führen. In dieser Lage fällt der Ethik der Pädagogik die Aufgabe zu, die normative Seite der Erziehung in ihrer Vielfalt, ihren Spannungen und Lösungswegen zu analysieren und zu zeigen, worin sich die unterschiedlichsten Pflichten von Eltern und Lehrern, Erwachsenenbildnern und Sozialpädagogen unterscheiden und wie sie aufeinander zu beziehen sind. Vorgeschlagenn wird eine pluralistische Ethik des Erziehens, die der Vielfalt und Wandelbarkeit der Werte ebenso wie der Verbindlichkeit allgemeiner Normen gerecht wird. Damit wird ein Weg aus den Paradoxien und Dilemmata der modernen Erziehung gewiesen; im Blick auf ihre Funktionen, Schwierigkeiten und bleibenden Aufgaben.



Der Autor: Klaus Prange, Dr. phil., war bis 2003 ord. Prof. für Allgemeine Pädagogik an der Universität Tübingen; seit 2004 Hon. Prof. an der Universität Oldenburg.
Rezension
Die Frage danach, welche ethischen Lebensgewohnheiten vertretbar sind und welche Werte wir unseren Kindern näher bringen sollten, hat eine lange Tradition. Jedoch gerade in der heutigen Zeit, in der die Bildungsansprüche, die damit verbundene Verantwortung und folglich auch die Unsicherheit aller erzieherisch handelnden Personen steigen, verlangt die Gesellschaft nach einem wissenschaftlichen Leitfaden. Welche Normen sollten für das pädagogische Handeln in der Familie, in der öffentlichen Erziehung und in der Eigenverantwortung verbindlich sein? Welche Pflichten ergeben sich daraus für die einzelnen erzieherischen Bereiche und wie kann man diese adäquat verwirklichen? Dieses Buch versucht, durch die differenzierte Betrachtung der unterschiedlichen pädagogischen Handlungsfelder, Antworten zu geben und eine Ordnung in die ethischen Ansprüche und pädagogischen Programme zu bringen. In Anbetracht des vorangestellten Mottos „Try again. Fail again. Fail better.“ (Samuel Beckett) wird dabei aber nicht verschwiegen, dass auch ein Scheitern und Irren in der ethischen Erziehung nicht ausgeschlossen sind. Eltern, ErzieherInnen und LehrerInnen sind eben auch nur Menschen – irgendwie beruhigend.

Gabriele Fiebich, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

1. Von der Moral des Zeigens zur Pädagogischen Ethik 11

2. Begriffe und Konzepte des ethischen Diskurses 33

3. Die Ethik der Fürsorge: die Eltern- und Familienerziehung 51

4. Die Ethik der Führung: die öffentliche Erziehung 69

5. Die Ethik der Eigenverantwortung: Selbsterziehung als Selbstfindung

6. Die Ethik der pädagogischen Berufe 103

7. Die Ethik der Erziehungswissenschaft 119

Anhang: Recht in der Erziehung - Erziehung im Recht
Zum Spannungsverhältnis von Rechtsdenken und pädagogischer Reflexion 131

Literatur 143