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Die Ermüdung Novelle
Die Ermüdung
Novelle




Hartmut Lange

Diogenes Verlag
EAN: 9783257218428 (ISBN: 3-257-21842-7)
144 Seiten, paperback, 11 x 18cm, April, 1990

EUR 7,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Alles beginnt mit dem rätselhaften Tod seines Freundes Achternach. Merten beschließt, dessen Witwe Gerda und ihren alten Vater in Berlin aufzusuchen. Gerda ist seine Jugendliebe, und das Wiedersehen weckt Erinnerungen - vielleicht auch Zukunftspläne. Doch Gerda leidet an Wahnvorstellungen und führt Selbstgespräche, und im Haus herrscht eine bedrückende Atmosphäre, die Merten allmählich umschlingt.

Hartmut Lange, geboren 1937 in Berlin-Spandau, studierte an der Filmhochschule Babelsberg Dramaturgie. Für seine Dramen, Essays und Prosa wurde er vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin.
Rezension
Der 1937 in Berlin-Spandau geborene Schriftsteller Hartmut Lange ist wesentlich mit den Gattungen Drama und Novelle (verlegt im Diogenes-Verlag) hervorgetreten. Zunächst Arbeiter in der DDR, dann Studium der Dramaturgie an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg, von 1961-1964 Dramaturg am Deutschen Theater in Ost-Berlin, nutzt er 1965 eine Auslands-Reise zur Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik, danach Dramaturg am Schiller-Theater in West-Berlin. Als literarisches Schlüsselwerk gilt das 1983 erschienene "Tagebuch eines Melancholikers". Damit mutiert Lange vom marxistisch-studentenbewegten linken Theatermacher zum eher innerlich-existentiell-subjektiven Erzähler. Lange spart aus, verwendet Lücken und Leerstellen, verschweigt mehr als er erzählt: die unsichtbare Dimension der Wirklichkeit, die Distanz zu Mensch und Gegenstand dominiert. - Hartmut Lange ist der Meister der Novelle - und vermeidet, wie in dieser Erzählung, laute und grelle Gefühlsdarstellung und bevorzugt die atmosphärische Dichte.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Ein kleines Meisterwerk.«
Ilse Leitenberger / Die Presse, Wien

»Behutsam, sehr zurückhaltend, nähert Lange sich seinem Thema, und nur der wird die Qualität dieses Buches richtig ermessen, der Zeit und Konzentration für die Lektüre bereithält.«
Kieler Nachrichten