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Brockhaus Enzyklopädie - Jahrbuch 2003
Brockhaus Enzyklopädie - Jahrbuch 2003



Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG
EAN: 9783765319136 (ISBN: 3-7653-1913-9)
384 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 18 x 25cm, März, 2004, teilw. Goldschnitt

EUR 56,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Jahrbuch 2003 zur Brockhaus Enyklopädie berichtet von Ereignissen und Entwicklungen, von handelnden und leidenden Menschen, auch von solchen, die später in keinem Nachschlagewerk mehr zu finden sein werden. Die klare Gliederung des Bandes erleichtert die Lektüre wie die gezielte Suche. Während im Einleitungsessay eine prominente Persönlichkeit, in diesem Jahr Sabine Christiansen, ihre Gedanken zum vergangenen Jahr zu Papier bringt, führt die Weltchronik die wichtigen Ereignisse des Weltgeschehens in knapper Form Tag für Tag auf.



Es folgt das Lexikon A-Z, das Kernstück des Jahrbuchs. Auf 313 Seiten findet der Leser in rund 800 Artikeln Informationen über das vergangene Jahr: In den über 190 Staatenartikeln werden aktuelle Grundinformationen gegeben; darüber hinaus wird - außer bei den Kleinststaaten - über die wirtschaftliche Entwicklung sowie über die Außen- und Innenpolitik der Staaten berichtet. Personen des Jahres - Politiker, Manager, Sportler, Künstler - werden in Kurzbiografien vorgestellt. Gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklungen werden in eigenen Artikeln auf den Begriff gebracht; aktuelle Schlagwörter werden erläutert. Einer Reihe von Themenbereichen wie Börse, Film, Gentechnik und Genetik, Internet und Telekommunikation, Literatur, Musik, Theater und Kunstausstellungen sind jeweils eigene Übersichtsartikel gewidmet. Die Sportereignisse des Jahres und das Kulturgeschehen werden im Lexikon A-Z in eigenen Chroniken dargestellt -ebenso wie Katastrophen und Unglücksfälle.



Teil des Lexikons A-Z sind die Essays, in denen namhafte Persönlichkeiten zu Themen Stellung nehmen, die die Menschen 2003 bewegten. Unter der Überschrift „Irakkrieg: Amerikas Krieg - Amerikas Frieden" untersucht Hans von Sponeck, 1998-2000 UN-Koordinator im Irak, kritisch die amerikanische Irakpolitik. Ulrich Tilgner war als Korrespondent in Bagdad während des Krieges und schon davor fast täglich im ZDF zu sehen; er schreibt über „Berichterstattung im Zeichen der Kriegspropaganda". Egon Bahr, der Architekt der deutschen Ostpolitik in den 1970er-Jahren, beleuchtet die „neue Weltordnung des George W. Bush". Prof. Klaus Ziemer, Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Warschau, äußert sich zu der Frage „Polen -das Trojanische Pferd der USA in Europa?". Mit der politischen Situation in Serbien und Montenegro nach der Ermordung von Zoran Djindjic befasst sich der ARD-Korrespondent Peter Miroschnikojf, und der Historiker Thomas Fischer überschreibt seinen Essay „Kolumbien - ein Staat als Geisel von Terroristen und Drogenkartellen".



Den vom Bundestag und vom Bundesrat nach schwierigen Verhandlungen am Jahresende beschlossenen Reformen des Sozialstaats gingen die Ankündigung der Agenda 2010 durch den Bundeskanzler im März und eine lange, oft kontroverse Debatte voraus. „Reformherbst oder Aktionismus?" fragt in seinem Essay Marc Beise, stellvertretender Ressortchef Wirtschaftspolitik bei der Süddeutschen Zeitung. Zur Lungenkrankheit SARS, die die Weltöffentlichkeit 2003 aufgeschreckt und vielerorts aufwendige Vorsichtsmaßnahmen ausgelöst hat, gibt Dr. Wolfgang Preiser, Oberarzt am virologischen Institut des Universitätsklinikums Frankfurt am Main, Erläuterungen. Mit den verstärkten Sonnenaktivitäten 2003 und deren Auswirkungen auch auf der Erde befasst sich Prof. Gottfried Mann (Universität Potsdam). Die evangelische Bischöfin von Hannover, Margot Käßmann, nimmt anlässlich des erstmals stattgefundenen ökumenischen Kirchentages in Berlin zum Verhältnis zwischen den christlichen Konfessionen Stellung.



Mit unserer Esskultur befasst sich der Beitrag des Fachjournalisten Udo Pini, der sich dabei auch mit der Preispolitik der Restaurants und den Reaktionen des Publikums nach Einführung des Euro auseinander setzt. In seinem Essay „Höher, schneller, weiter - Wunderwerke der Chemie" geißelt der Sportjournalist Joachim Mölterjetzt bekannt gewordene Praktiken des Dopings mit eigens hergestellten, nur sehr schwer nachweisbaren chemischen Verbindungen. Und der Publizist Harald Martenstein nimmt die „Pottermania", die überschäumende Begeisterung vor und bei Erscheinen des neuen Harry-Potter-Buches von Joanne K. Rowling, zum Anlass seines Jahrbuch-Essays.
Rezension
Das vergangene Jahr alphabetisch zu sortieren scheint wenig Sinn zu machen. In Kombination mit dem Einleitungsessay und den leicht zu lesenden Artikeln lädt dieser Band zum schmöckern ein, ruft interessante Details in Erinnerung und neues Entdecken. Die Beiträge sind Mischungen aus trockenen Lexikontexten und fesselnden, gut recherchierten Zeitungsartikeln.
Eine Fundgrube für Sozialkunde- und Zeitgeschichte-Unterricht.
Als Ergänzungsband für stolze Besitzer der Brockhaus-Enzyklopädie ist das Jahrbuch 2003 ohnehin selbstverständlich.

Christoph Ranzinger, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Brockhaus Jahrbücher sind nicht nur eine aktuelle Ergänzung zur Brockhaus Enzyklopädie, sondern auch das ideale Nachschlagewerk für alle, die sich kompakt und zuverlässig einen Überblick über das abgelaufene Jahr verschaffen möchten. Fünf eigenständige Teile machen gezieltes Nachschlagen leicht: Einleitungsessay, Weltchronik, Lexikon von A bis Z, Nekrolog, Personenregister. Darüber hinaus äußern sich ausgewiesene Spezialisten und prominente Persönlichkeiten zu den wichtigsten Themen des Jahres. Übersichtsartikel geben einen Einblick in besonders wichtige Themen, wie z. B. Börse, Gentechnik und Genetik, Internet, Kunst, Literatur und Musik und vieles mehr.
Inhaltsverzeichnis
Einleitungsessay
Weltchronik
Lexikon von A bis Z
Nekrolog
Personenregister