Settingbezogene Ressourcenförderung durch die Schaffung von sozialen Kontaktmöglichkeiten, die Aktivierung von Selbsthilfepotenzialen, die Erleichterung gegenseitiger alltäglicher Unterstützung und die Vernetzung von informellen Leistungen und professionellen Diensten ist eine neue Perspektive für Beratung.

Über einen personenzentrierten Beratungsansatz hinaus werden hier soziale und sozialökologische Kontexte zum Ziel und zum Gegenstand präventiver und bewältigungsorientierter Intervention. Aktuelle theoretische Diskurse der Gemeindepsychologie und der Gesundheitswissenschaften bilden den Rahmen für ein anderes Modell von Studien- und Studentenberatung, das im Dresdner Netzwerk Studienbegleitender Hilfen an der Technischen UniversitätDresden erprobt und etabliert wurde. Die Dresdner Projektgruppe berichtet über ihre vielfältigen ressourcenfördernden Aktivitäten, reflektiert ihre erfolgreichen und gescheiterten Versuche und zeigt die Möglichkeiten und Grenzen eines Beratungsverständnisses, das die Gestaltungs- und Hilfekräfte der Einzelnen und sozialen Gemeinschaften in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt. Die Funktionen der Berater verschieben sich vom unmittelbaren Helfen hin zur Anregung, Förderung und unterstützenden Begleitung der hilfreichen Eigenressourcen des Systems Hochschule und seiner Mitglieder.

Rezension