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Bausteine der kindlichen Entwicklung  Störungen erkennen und verstehen
Ganzheitliche Frühförderung und Therapie
Praktische Hilfe für Eltern
Bausteine der kindlichen Entwicklung


Störungen erkennen und verstehen

Ganzheitliche Frühförderung und Therapie

Praktische Hilfe für Eltern

Anna Jean Ayres

Springer-Verlag
EAN: 9783540430612 (ISBN: 3-540-43061-X)
327 Seiten, hardcover, 14 x 21cm, 2002

EUR 27,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Jean Ayres` Therapiekonzept für die Behandlung von Kindern mit unterschiedlichsten Entwicklungsstörungen wird seit Jahrzehnten mit Erfolg eingesetzt. Das 1984 erstmals in deutscher Sprache herausgegebene Buch kann inzwischen als Standardwerk bezeichnet werden und hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Der Erfolg des Buches liegt in dem schlüssigen Therapiekonzept und in der allgemeinverständlichen, von unnötigem Fachvokabular freien Sprache, die Eltern und Therapeuten gleichermaßen erreicht.

Die Psychologin und Beschäftigungstherapeutin erklärt wissenschaftlich fundiert die Grundlagen der sog. "sensorischen Integration": Dieses Ordnen und Verarbeiten von Sinneseindrücken ist ein entscheidender Faktor für kindliche Entwicklung, und eine Vielfalt von Symptomen kann auf Störungen der sensorischen Integration zurückgeführt werden. Die Therapie setzt demzufolge auch hier an und kann fast spielerisch durchgeführt werden. Das Buch ist für alle Berufsgruppen von Bedeutung, die lernbehinderte, verhaltensgestörte oder hirngeschädigte Kinder pädagogisch und therapeutisch betreuen. Es richtet sich aber ebenso auch an Eltern und Familienangehörige.
Rezension
Das Buch "Bausteine der kindlichen Entwicklung" beschreibt sehr anschaulich das Phänomen der "sensorischen Integration". Dieses Buch schildert neurologische Vorgänge in einfachen Worten, so dass auch Laien einen umfassenden und klaren Einblick in das Störungsbild bekommen.
Hier wird ohne aufwändiges Fachvokabular erklärt, wie eine Störung der Sinneswahrnehmung und -verarbeitung und damit eine schlechte Integration der Sinne zu schwerwiegenden Problemen im schulischen Bereich und auch zu Verhaltensauffälligkeiten führen können.Trotz durchschnittlicher Intelligenz kann für diese Kinder das Lesen- und Schreibenlernen zu einer unüberwindbaren Hürde werden. Ebenso die immer häufiger auftretenden Sprachentwicklungsverzögerungen lassen sich nach der Darstellung auf eine schlechte Reizverarbeitung und eine Funktionsstörung im Gleichgewichtssystem zurückführen.
Das Therapiekonzept setzt daher auf Bereitstellung von Reizen, indem Sinneseinwirkungen geschaffen werden, die das Gleichgewichtssystem, die Muskeln und Gelenke sowie den Tastsinn stimulieren und damit verbesserte Anpassungsreaktionen erreichen. Im letzten Kapitel erfolgen Tipps, was Eltern tun können, wenn sie bemerken, dass ihr Kind Schwierigkeiten im Alltag hat. Das Buch endet mit Fragen, die Eltern stellen und Antworten darauf. Ein Glossar gibt noch einmal Überblick über die wichtigsten Fach- und Stichwörter, die im Verlauf des Buches erläutert werden.
Fazit: Ein empfehlenswertes Buch, sowohl für Fachleute, die im Bereich der frühkindlichen Entwicklung tätig sind, als auch für interessierte Eltern, die lernen wollen, ihr Kind besser zu verstehen.

Catrin Schäfer, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Jean Ayres' Therapiekonzept wird seit Jahrzehnten eingesetzt und ihr Buch hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Der Erfolg dieses Standardwerkes liegt in dem schlüssigen Therapiekonzept und in der allgemeinverständlichen Sprache, die Eltern und Therapeuten gleichermaßen erreicht. Das Buch richtet sich an Eltern, Familienangehörige und an alle Berufsgruppen, die lernbehinderte, verhaltensgestörte oder hirngeschädigte Kinder pädagogisch und therapeutisch betreuen.
Inhaltsverzeichnis
DIE INTEGRATION DER SINNE UND DAS GEHIRN

1 Was versteht man unter Integration der Sinne? 3
1.1 Einige Bemerkungen über Fachausdrücke 4
1.2 Sensorische Integration ist... 7
1.2.1 Verkehrsregeln 7
1.2.2 Versorgung des Gehirns 7
1.2.3 Aus vielen Teilen ein Ganzes machen 8
1.2.4 Empfindungen und ihre Bedeutung 8
1.2.5 Sensorische Integration im Leben 9
1.2.6 Anpassungsreaktionen 10
1.2.7 Eine sensorische "Verarbeitungsmaschine" 10
1.2.8 Spaßhaben 11
1.3. Schlechte sensorische Integration ist... 12
1.3.1 Diagnose 12
1.3.2 Einige Frühsymptome 13
1.3.3 Schulschwierigkeiten 15
1.4 Warum dieses Buch geschrieben wurde 18

2 Beobachtungen bei der Entwicklung der Wahrnehmungsintegration 20
2.1 Grundprinzipien der Kindesentwicklung 21
2.1.1 Organisation durch Anpassungsreaktionen 22
2.1.2 Der innere Drang 24
2.1.3 Die Bildung von "Entwicklungsbausteinen" 24
2.2 Die einzelnen Entwicklungsschritte des Kindes 25
2.2.1 Der 1. Monat 25
2.2.2 Der 2. und 3. Monat 30
2.2.3 Vom 4. bis zum 6. Monat 32
2.2.4 6.-8. Monat 34
2.2.5 9.-12. Monat 36
2.2.6 Das 2. Jahr 38
2.2.7 3.-7. Lebensjahr 42

3 Das Nervensystem von innen 45
3.1 Eine kurze Übersicht
3.2 Bestandteile des Nervensystems 47
3.2.1 Das Neuron 47
3.2.2 Nervenbahnen und Kerne 49
3.2.3 Das Rückenmark 50
3.2.4 Der Hirnstamm 50
3.2.5 Vestibuläre Kerne und Kleinhirn 52
3.2.6 Großhirnhemisphären 53
3.2.7 Großhirnrinde 53
3.2.8 Lateralität (Seitigkeit) 55
3.3 Die Sinneswarhnehmungen 56
3.3.1 Sehen 57
3.3.2 Hören 58
3.3.3 Berührung und Tastempfinden 58
3.3.4 Propriozeption (Eigenwahrnehmung, Tiefensensibilität) 59
3.3.5 Gleichgewichtssinn (vestibuläres System) 61
3.3.6 Viszeraler Input (Informationen aus den inneren Organen und Blutgefäßen) 64
3.3.7 Empfindungen und das gesamte Gehirn 64
3.4 Entwicklung des Nervensystems 65
3.4.1 Die Anpassungsreaktionen 66
3.4.2 Funktionsniveaus 67
3.4 3 Das sensorische System 68
3.5 Wie das Nervensystem lernt, Empfindungen miteinander zu verknüpfen 76
3.5.1 Die Verbindungswege der nervlichen Reizübertragungen 77
3.5.2 Die Synapse 78
3.5.3 Bahnung und Hemmung 79
3.5.4 Das Wachstum der Nervenverbindungen 80
3.5.5 Lernen durch Wiederholung 81
3.5.6 Lernen, wie man lernt 82
3.5.7 Lernprozesse in der Therapie 83

STÖRUNGEN DER SENSORISCHEN INTEGRATION

4 Was ist eine Störung der sensorischen Integration? 87
4.1 Die Symptome und ihre möglichen Ursachen 92
4.1.1 Was verursacht das Problem? 92
4.1.2 Die Symptome 97
4.2 Die Störung der sensorischen Integration als solche 102
4.2.1 Die erste Ebene der sensorischen Integration 106
4.2.2 Die zweite Ebene der sensorischen Integration 108
4.2.3 Die dritte Ebene der sensorischen Integration 110
4.2.4 Die vierte Ebene der sensorischen Integration 113
4.2.5 Fähigkeiten zu Einzelfertigkeiten 116

5 Störungen, die das Gleichgewichtssystem (vestibuläres System) betreffen 118
5.1 Der Aufbau des vestibulären Systems (Gleichgewichtssinn) 119
5.1.1 Anpassungsregulationen des vestibulären Systems 121
5.1.2 Einflüsse auf die Augen- und die Halsmuskulatur 122
5.1.3 Einflüsse auf die Körpermuskulatur 125
5.1.4 Haltungs- und Gleichgewichtsreaktionen 126
5.1.5 Die Zusammenarbeit der vestibulären und retikulären Hirnstammabschnitte 128
5.1.6 Zusammenarbeit mit anderen Sinnesaorganen 130
5.1.7 Raumvorstellungen 131
5.1.8 Einflüsse auf die emotionale Entwicklung und das Verhalten 133
5.1.9 Einflüsse auf den Verdauungstrakt 135
5.1.10 Einflüsse auf die geistigen Leistungen (akademisches Lernvermögen) 136
5.2 Unterfunktion des vestibulären Systems 137
5.2.1 Was ist eine doppelseitige Gleichgewichtsstörung? 138
5.2.2 Die Hauptsymptome bei beidseitigen Gleichgewichtsstörungen 143
5.2.3 Vestibuläre Sprachstörungen 144
5.3 Überfunktion vestibulärer Reationen 146
5.3.2 Symptome bei Schwerkraftverunsicherung 147
5.3.3 Intoleranz gegenüber Bewegungen 155

6 Entwicklungsbedingte Dyspraxie: Ein Problem der Bewegungsplanung 158
6.1 Bewegungsarten und Bewegungsstörungen 159
6.1.1 Feinbewegungen 159
6.1.2 Haltungsreationen 160
6.1.3 Zentralgesteuerte Bewegungen 161
6.1.4 Motorische Geschicklichkeiten 162
6.1.5 Motorisches Planen (Bewegungsplanung 166
6.2 Körperwahrnehmung und Bewegungsplanung 168
6.2.1 Neurales Gedächtnis 166
6.2.2 Der Betrag des Tastsinns zur Körperwahrnehmung und Bewegungsplanung 168
6.2.3 Wie werden Tastempfindungen auseinandergehalten? 169
6.2.4 Unspezifischer und spezifischer Berührungsreiz 170
6.2.5 Die Bedeutung der Tiefensensibilität für die Körperwahrnehmung und Bewegungsplanung 172
6.2.6 Beitrag des Gleichgewichtssystems zur Körperwahrnehmung und Bewegungsplanung 174
6.2.7 Innere Regelkreise 175
6.2.8 Handeln ohne zu denken 176
6.3 Entwicklungsbedingte Ungeschicklichkeit (Entwicklungsdyspraxie): Was ist das? 177
6.3.1 Ausdrucksformen der Entwicklungsdyspraxie 178
6.3.2 Die Wirkungen der Dyspraxie auf die Schulleistungen 181
6.3.3 Anzeichen für entwicklungsbedingte Ungeschicklichkeit 182
6.4 Wie ist dem Kind mit einer Dyspraxie zumute? 184

7 Taktile Abwehr 187
7.1 Die Symptome 187
7.2 Die Erfahrungen des Kindes 190
7.3 Was geht im Nervensystem vor? 191
7.4 Was ist falschgelaufen 195
7.4.1 Typische Reaktionen bei Berührungsabwehrverhalten 196
7.5 Verwandte Verhaltensstörungen 198

8 Störungen der visuellen Wahrnehmung, des Hörens und der Sprache 199
8.1 Visuelle Wahrnehmungsprobleme 201
8.1.1 Wahrnehmung von Raum und Gestalt 201
8.1.2 Selbstbestimmte Bewegungen 202
8.1.3 Anpassung durch Evolution 204
8.1.4 Die zwei Arten der visuellen Wahrnehmung 205
8.1.5 Anzeichen für visuelle Wahrnehmungsstörungen 208
8.2 Hör- und Sprachprobleme 209
8.2.1 Die Ebenen der Verarbeitung von Hörvorgängen 211

9 Das autistische Kind 213
9.1 Die Störung der Verarbeitung von Sinnesreizen 214
9.1.1 Die "Registrierung" von Sinneseindrücken 215
9.1.2 Die Abstimmung der Sinnesreize 219
9.1.3 Die Integration der Empfindungen 220
9.2 Der Wunsch, etwas zu tun 222
9.2.1 Die Hirnfunktion: "Ich will es tun!" 222
9.2.2 Die Entwicklung der Bewegungsplanung 226

WAS KANN BEIM AUFTRETEN SOLCHER STÖRUNGEN GETAN WERDEN?

10 Sensorische Integrationsbehandlung 231
10.1 Integration und Qualifikation durch Auseinandersetzung mit der Umwelt 233
10.1.1 Fördernde Umweltbedingungen und das normale Gehirn 234
10.1.2 Günstige Umwelt als Verbesserungsmaßnahme
10.2 Die Natur der sensorischen Integrationsbehandlung 240
10.2.1 Die Hauptprinzipien der Behandlung 241
10.2.2 Diagnose 243
10.2.3 Direkte Anwendung von Reizeinwirkungen (sensorischer Input) 244
10.2.4 Behandlungsaktivitäten 247
10.2.5 Die Atmosphäre während einer Behandlung 262
10.2.6 Vergleich zwischen sensorischer Integrationsbehandlung und anderen Behandlungsmöglichkeiten 265
10.2.7 Warum hilft die sensorische Integrationsbehandlung? 267
10.3 Ein Behandlungsfall 269
10.3.1 Diagnose 269
10.3.2 Behandlung 270
10.3.3 Behandlungsergebnisse 272

11 Was können Eltern tun? 274
11.1 Das Problem erkennen 275
11.2 Helfen Sie Ihrem Kind, sich in seiner Haut wohlzufühlen 278
11.2.1 Ein körperliches Problem 279
11.2.2 Emotionale Krisen voraussehen 280
11.2.3 Anstatt zu strafen 281
11.2.4 Disziplin 282
11.2.5 Erwartungen 283
11.2.6 Das Positive hervorheben 284
11.3 Gestaltung der Umwelt 285
11.3.1 Struktur 285
11.3.2 Die taktile Umwelt 286
11.3.3 Erfahrungen des Gleichgewichts und der Eigenwahrnehmung 287
11.3.4 Auditive Wahrnehmungen und Riechempfindungen 289
11.3.5 Warnsignale 290
11.4 Ihrem Kind lernen helfen, wie man spielt 290
11.5 Suchen Sie Hilfe bei Fachleuten 298

12 Einige Fragen, die Eltern Stellen- und die Antworten 301

Glossar 315
Sachverzeichnis 327