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Aus der Waldorfschule geplaudert Warum die Steiner-Pädagogik keine Alternative ist
Aus der Waldorfschule geplaudert
Warum die Steiner-Pädagogik keine Alternative ist




Sybille-Christin Jacob, Detlef Drewes

Alibri Verlag Gunnar Schedel
EAN: 9783932710841 (ISBN: 3-932710-84-3)
252 Seiten, paperback, 13 x 20cm, Juni, 2004

EUR 14,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Noch immer gilt die Waldorfpädagogik als "kreativitätsfördernde" und "freiheitliche" Alternative zum staatlichen Bildungssystem. Die Autoren entlarven diese Einschätzung als schlecht begründetes "positives Vorurteil".

Aus der Perspektive einer ehemaligen "Waldorf-Mutter" schildert Sybille-Christin Jacob, warum Menschen auf das Angebot Waldorf eingehen, wie im Schulalltag erste Konflikte entstehen und inwiefern sich die anthroposophische Ideologie im Unterricht wiederfindet. Diese authentischen Schilderungen werden eingerahmt von Informationen über Rudolf Steiner, Esoterik und das historisch-ideologische Umfeld, in dem die Waldorfpädagogik entstand.

Sybille-Christin Jacob war zusammen mit ihrem Mann am Aufbau einer Waldorfschule beteiligt, die dann von ihren drei Kindern besucht wurde. Heute ist sie in der Initiative zur Anthroposophie­ Kritik (lzAK) aktiv.

Detlef Drewes arbeitet als leitender Redakteur bei einer deutschen Tageszeitung. Er ist Autor mehrerer Fachbücher und wurde für seine Recherchen mit dem Wächterpreis der Tagespresse ausgezeichnet.
Rezension
Der Name des Buchs ist Programm. Es handelt sich um keine systematische Auseinandersetzung mit der Waldorfpädagogik, es wird über die Erfahrungen der Autorin geplaudert. Dies gilt zumindest für den ersten Teil des Buches, im zweiten Teil wird auch einiges über die Hintergründe der Waldorfpädagogik referiert. Wobei hier der saloppe Schreibstil, der im ersten Teil noch angemessen erscheint, eher das Verstehen behindert als fördert.
Mir drängte sich der Eindruck auf, dass die Verfasserin in diesem Buch (unbewusst?) ihre erst positiven, dann negativen Erlebnissen mit der Waldorfpädagogik zu verarbeiten. Darum ist dieses Buch auch alles andere als "objektiv", auch wenn die Verfasserin sich ernsthaft bemüht, fair zu bleiben. So wird z.B. explizit darauf hingewiesen, wenn ihre Kritik nicht nur die Waldorfschule betrifft, sondern auch andere Privatschulen.
Dem Leser bietet das Buch zweierlei. Man sieht, dass es nicht nur die begeisterten und gerne vorgeführten "Vorzeigeeltern" gibt, sondern auch andere Erfahrungen.
Waldorfschule basiert auf einer bestimmten Weltsicht. Als jemand, der diese Weltsicht nicht teilt, täte ich mir deshalb schwer, mein Kind dieser Schule anzuvertrauen.
VPfueller, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Buch untersucht Waldorfpädagogik und Waldorfschulen und entlarvt das positive Vorurteil von der „kreativitätsfördernden“, „alternativen“, „freiheitlichen“ Pädagogik. Als „Waldorf-Mutter“ selbst am Aufbau einer Schule beteiligt, bietet Sybille-Christin Jacob eine Innenansicht des „Systems Waldorf“; sie schildert, warum Menschen auf das Angebot der Steiner-Pädagogik eingehen, wie im Schulalltag erste Konflikte entstehen und inwiefern sich die anthroposophische Ideologie im Unterricht wiederfindet.
Aus dem Inhalt
Waldorfschulen – anthroposophische Kaderschmiede oder elitäre Alternative? * Alles noch wie Anno 1919 * Wie wir ins Waldorfnetz gerieten und so lange kleben blieben * Vier Elemente - Die Waldorfschablone für Menschen * Strafen in der Waldorfschule * Das Schüler-Lehrer-Verhältnis * Kein Zeugnis – oder doch? * Faschistisches Märchengut * Im Zeichen des Pentagramms * Steiners kleine Amateurpädagogik * Der Anthro-Konzern
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
1. Einführung 9
2. Warum ausgerechnet Waldorf? 13
3. Waldorfschulen – anthroposophische Kaderschmiede
oder elitäre Alternative? 17
4. Anthroposophische Nabelschau 26
5. Grenzenlose Freiheit à la Rudolf Steiner 30
6. Lehrplan ohne Plan 32
7. Alles noch wie anno 1919 36
8. Wie wir ins Waldorfnetz gerieten und so lange kleben blieben 38
9. Angst und schlechtes Gewissen 47
10. Der schöne Waldorf-Kindergarten 50
11. Faschistisches Märchengut 64
12. Der Anthro-Konzern – Marmelade und Mistelkräuter
für Millionen 83
13. Wir bauen eine Schule für unsere Kinder 96
14. Die Schulgründung 99
15. Schutzengel und Karma 105
16. Der Schulalltag – im Mahlwerk der Waldorfschule 111
17. Vier Elemente – die Waldorf-Schablone für Menschen 117
18. Ab Klasse 5: Der tiefe Griff in die anthroposophische Kiste . 131
19. Strafen in der Waldorfschule 146
20. Mädchenerziehung 155
21. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis 157
22. Wie haben unsere Kinder reagiert? 162
23. Kein Zeugnis – oder doch? 172
24. Die Politik der Anthroposophen 177
25. Von Steiner zu Hitler 181
26. Im Zeichen des Pentagramms 189
27. Mystik pur – von Runenmagie, Astrologie und Zahlenmystik 191
28. Eurythmie – Dämonentänze des Pythagoras 206
29. Es ist das Pentagramm – und nicht der Stern von Bethlehem! 210
30. Wer war Rudolf Steiner? 216
31. Steiners kleine Amateur-Pädagogik 225
32. Woher Steiner seine Erkenntnisse hat 232
33. Der O.T.O. und Steiner oder umgekehrt 237
34. Steiner und die Rosenkreuzer 247
35. Okkultismus pur oder Erkenntnislehre? 252
36. Widerworte 255
Bibliografie 257
Anhang 266