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Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt
Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt




Helmut Schmidt, Giovanni di Lorenzo

Kiepenheuer und Witsch
EAN: 9783462042153 (ISBN: 3-462-04215-7)
304 Seiten, kartoniert, 13 x 19cm, 2010

EUR 8,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Der Schmidt-Sound tritt einem hier in höchster Reduziertheit, also besonders klar und lapidar entgegen. In der Kürze liegt Schmidts Würze, und also hat man für ihn ein eigenes Genre erfunden: Gespräche in Zigarettenlänge.« Christian Geyer, Frankfurter Allgemeine Zeitung



»Der Charme dieser bemerkenswert lesenswerten Kurzinterviews mit dem Politiker resultiert zum einen aus Helmut Schmidts an Winston Churchill heranreichenden Hang zum knötterigen, aber klaren Wort, zum anderen aus den Nehmerqualitäten des wackeren Fragenstellers.« Denis Scheck, Der Tagesspiegel

»Diese kleinen, wunderbaren, eitlen, subversiven, überraschenden, oft politisch und zeithistorisch bemerkenswerten und sehr unterhaltsamen Interviews gibt es jetzt dankenswerterweise als Buch.« Evelyn Roll, Süddeutsche Zeitung



Diese Ausgabe enthält fünf bisher in Buchform unveröffentlichte Gespräche, u.a. zu den Feierlichkeiten rund um Helmut Schmidts 90. Geburtstag.
Rezension
Giovanni di Lorenzo, der Chefredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT, führte eine Reihe von Interviews mit dem großen Helmut Schmidt, einem der Mitherausgeber des Magazins. Dabei kam ein Buch heraus, dessen Titel benannt wurde nach Schmidts Kolumne in der Zeitung: „Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt“. Der ehemalige Bundeskanzler nimmt während dieser Kurzinterviews zu unterschiedlichen Themen Stellung. Nicht nur politische und geschichtliche, sondern auch private Ereignisse werden besprochen. Helmut Schmidt erzählt von seiner Schulzeit mit Loki und auch von seinem Walzer, den er einst mit Gracia Patricia tanzte. Sogar zum Thema „Rauchverbot“ nimmt der wohl berühmteste Raucher der Nation Stellung. Schmidt raucht nach wir vor immer und überall (so z.B. in Fernsehstudios wie bei Beckmann) und niemand verbietet es ihm, was vermutlich an seiner ungebrochenen Autorität liegt. Mit den vorliegenden Gesprächen prägen di Lorenzo und Schmidt ein eigenes Genre: das „Zigarettengespräch“. In dem Buch befinden sich sowohl die besten bereits in DER ZEIT veröffentlichten Interviews als auch einige noch unbekannte Wortgefechte. Während der Interviews wurde sicherlich mehr als eine Zigarette geraucht…
Die vorliegende 9. Auflage des SPIEGEL-Bestsellers enthält als Erweiterung zusätzliche Gespräche.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
180.000 verkaufte Exemplare: Der SPIEGEL-Bestseller jetzt als KiWi-Paperback – mit neuen Gesprächen!

»Helmut Schmidt raucht ja nicht nur Zigaretten. Jedes Mal bringt er Schnupftabak mit und trinkt dazu Kaffee mit Milch und extra viel Zucker. Unsereins würde angesichts dieser Dröhnung wie Rumpelstilzchen durch die Flure hüpfen. Schmidt dagegen ist dann überhaupt erst auf Betriebstemperatur.« Giovanni di Lorenzo im SPIEGEL

Mehr als eineinhalb Jahre lang hat Giovanni di Lorenzo den Altkanzler jeden Freitagmittag auf eine Zigarette in sein Büro am Hamburger Speersort gebeten. Dann begann das Wortgefecht, ein Wechselspiel von Zeigen und Verbergen, Provozieren und Zurechtweisen, Anschauung und Analyse, das mehr als eine Million alter wie junger Leser der ZEIT begeistert hat: Viele von ihnen haben die Lektüre ihres Blattes jede Woche mit dem Magazin begonnen – ganz hinten auf der letzten Seite. Die Interviews dauerten mal zehn Minuten, mal auch eine Stunde, und danach blieben die Fenster im Büro des Chefredakteurs immer übers ganze Wochenende geöffnet. Damit sich der Rauch verzog. Übrig blieb eine einzigartige Mischung aus Politischem, Privatem und erlebter Geschichte: von Schmidts Wut auf Investmentbanker über den Walzer, den er einst mit Gracia Patricia tanzte, bis hin zu seiner Schulzeit mit Loki.

Es gibt keinen zweiten Politiker in Deutschland, von dem man dergleichen so gern lesen möchte. Doch Helmut Schmidt ist nicht nur der berühmteste Raucher der Republik, er ist ein Zeuge des 20. Jahrhunderts, dessen Autorität bis heute ungebrochen ist. Hier leistet sich noch jemand ganz furchtlos eine Meinung – manchmal brachial vorgetragen, meistens aber mit diskretem hanseatischen Charme.

Diese Ausgabe enthält fünf bisher in Buchform unveröffentlichte Gespräche, u.a. zu den Feierlichkeiten rund um Helmut Schmidts 90. Geburtstag.
Inhaltsverzeichnis
9 »Was Sie mich wieder sagen lassen«
Über die Zigarettengespräche mit Helmut Schmidt
13 »Lob ist, wenn er gar nichts sagt«
Ein Gespräch mit der Sekretärin von Helmut Schmidt
16 Meinetwegen auf dem Mond
Über Gipfeldiplomatie
19 Wie eine Herde Schafe ...
Über die notwendige Kontrolle der Finanzmärkte
23 Ein Onkel in Minnesota
Amerikaner und Antiamerikaner
26 Ein sehr bunter Gockel
Über die Kunst
30 »Die SPD: allzu prinzipientreu«
Über das Notwendige in der Politik
34 Was der Krieg leider lehrt
Verpasste Jugend und kaum Rebellion
37 Passt das Hemd zum Anzug?
Über die Nutzlosigkeit politischer Talkshows
40 Ein Urwald in Schleswig-Holstein
Urlaub am Brahmsee
43 Eine unglückliche Geschichte
Polen und die Kaczynskis
47 Einmal die Woche Fleisch
Der Wert von Lebensmitteln
50 Backstein und Brutalbeton
Über Architektur
53 »Kriminalität lässt sich nicht total beseitigen«
Über Sicherheit und Ordnung
56 »Das Essen ist mir egal«
Über Staatsbankette
59 »Ich war hart genug«
Über Machtworte in der Politik
63 »Ich bin kein ängstlicher Mensch« Über persönliche Sicherheit
66 »Ich kann keine Texte behalten«
Über Politik und Rhetorik
69 »Drüben am Walde kängt ein Guruh«
Über Herbst, Poesie und abwegige Sentimentalitäten
72 Terrorismus und Panikmache
Gegen Übertreibungen
75 Man muss sie nehmen wie das Wetter
Über Journalisten
79 Skilaufen war zu teuer
Über den Sport
82 Vor Loki gab es keine
Über Erwachsenwerden und erste Liebe
85 Wachsende Autoschlangen
Stippvisite in Moskau
88 Den inneren Schweinehund überwinden
Über das Schreiben
91 Von der Kubakrise zum Nato-Doppelbeschluss
Über atomare Bedrohung
94 »Die Oper - eine nicht geglückte Kunstform«
Musikalische Vorlieben 1
98 »Ich bin ein Freund des Jazz« Musikalische Vorlieben 2
102 Lauter alte Freunde
Die letzte Reise in die USA
105 Erratische Entgleisungen
Über Herbert Wehner
108 »Das Einkommen einiger Finanzmanager ist unanständig«
Geld verdienen in Politik und Wirtschaft
112 »Eigentlich musst du mal den Koran durchlesen«
Über Bücher
117 »Die Strafe muss auf dem Fuße folgen
Jugendliche und Gewalt
120 »Weil bei den Kommunisten die Streichhölzer knapp sind«
Über Politikerwitze
124 »Ich bin kein öffentliches Vorbild«
Übers Rauchen
128 Italienische Zustände?
Über das deutsche Parteiensystem
131 Die Sehnsucht nach Machern
Über Politiker und Charisma
134 »Ich habe nie einen Döner bestellt«
Über Ausländer in Deutschland
137 »Ich beneide Großeltern«
Über Kinder
141 »Ich hatte eine freche Klappe«
Glückliche Jahre in der Reformschule
145 »Menschen lassen sich gern täuschen«
Über Dichtung und Wahrheit in der Politik
148 Ein Bad in der Woche genügt
Über das Wasser
152 »Es hat nichts gebracht«
Sinn und Unsinn eines Olympiaboykotts
157 Tausend Orden, aber nie im Krieg
Über Uniformen und andere Kleidungsstücke
160 »Ich habe ihn bewundert und geliebt«
Über Herbert von Karajan
164 »Das Gehalt bestimmen Sie selbst«
Ein Vierteljahrhundert bei der ZEIT
168 Lesen und lesen lassen
Über Zeitungen und Journalisten
172 Eines Tages streiken sie auch in China
Über Gewerkschaftsmacht
176 »Ich habe mich nie als Rentner gefühlt«
Über das Alter 1
179 »Das Wort >abschieben< würde ich nicht gelten lassen«
Über das Alter 2
183 »Nach zwei Minuten habe ich sie weggescheucht«
Über die Arbeit von Fotografen
186 Ein Pilotenkoffer voll Papier
Über Briefe und E-Mails
190 »Die können mich nicht erschrecken«
Über alte und neue Nazis
193 Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit
Über Bundeswehreinsätze im Inneren
196 »Ich schätze jeden Widerspruch«
Über Führung
199 Nicht mal die Liebe ist ohne Risiko
Pro und kontra Kernkraft
202 Bloody Mary ohne Pfeffer
Über Trinkgewohnheiten von Politikern
206 »Ganz rauskommen darf man nicht«
Politiker in den Ferien
211 Schifffahrt vor Stockholm
Über den Club der Ehemaligen
214 Ein Bürger namens Schmidt
Wahlkampf in den Fünfzigern
218 Laie Andersen, Grace Kelly und die Dietrich
Ikonen der frühen Jahre
221 Schweinesülze und Labskaus
Über Essgewohnheiten
225 »Ein paar Zentimeter links von der Mitte«
Die Gefahrdung des Sozialstaates
229 »Sensibilität für die politischen Gefühle der Russen«
Über Imperialismus
233 All die kleinen Schweinchen ...
Telefonüberwachung und Datenklau
237 Der Takt des Herzschrittmachers
Über Ärzte und überflüssige Ratschläge
241 Und dann gibt es noch die Investmentbanker .
Über die Finanzkrise
244 Eine Viertelstunde James Bond
Bildung und Unterhaltung im Fernsehen
248 »Auf der Universität habe ich nur wenig gelernt«
Über Bildung
251 »Entschuldigung, Frau Schmidt«
Über Schach, Galanterie und kleinbürgerliche Bescheidenheit
255 »Das meiste ist doch sehr lustig!«
Über Schmähbriefe
258 Mit Tempo 104 nach Bonn
Übers Autofahren
261 Eine rote Rose von Loki
Über den 90. Geburtstag
265 »Die einzige Oase im Dritten Reich«
Erfahrungen unter Künstlern
269 »Einen Baum haben wir nicht mehr«
Über Weihnachten
272 »Je älter man wird, desto weniger Angst muss man haben«
Über Liebe, Leben und Tod
278 Pflichterfüllung und innere Gelassenheit
Über Mark Aurel
281 Zu viel Gedöns
Über den Rummel zum 90. Geburtstag
284 »Man kann Gewalt nicht mit Gewalt ausrotten«
Über Kriege im Namen der Menschenrechte
287 Städtebauer, Eisengießer, Hafendirektor
Frühe Berufswünsche
291 Die letzte Zigarette
Über Abschiede