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Zum Paradies  Roman Originaltitel: To Paradise
Aus dem Englischen übersetzt von Stephan Kleiner

2. Aufl.
Zum Paradies
Roman


Originaltitel: To Paradise

Aus dem Englischen übersetzt von Stephan Kleiner



2. Aufl.

Hanya Yanagihara

Claasen Verlag , Ullstein Hardcover Verlag
EAN: 9783546100519 (ISBN: 3-546-10051-4)
896 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, Januar, 2022

EUR 30,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Tiefgründig, sensibel, spannend.« Juli Zeh, Börsenblatt

Drei Jahrhunderte, drei Versionen des amerikanischen Experiments: In ihrem kühnen neuen Roman - dem ersten seit "Ein wenig Leben" - erzählt Hanya Yanagihara von Liebenden, von Familie, vom Verlust und den trügerischen Versprechen gesellschaftlicher Utopien.

1893, in einem Amerika, das anders ist, als wir es aus den Geschichtsbüchern kennen: New York gehört zu den Free States, in denen die Menschen so leben und so lieben, wie sie es möchten - so jedenfalls scheint es. Ein junger Mann, Spross einer der angesehensten und wohlhabendsten Familien, entzieht sich der Verlobung mit einem standesgemäßen Verehrer und folgt einem charmanten, mittellosen Musiklehrer.

1993, in einem Manhattan im Bann der AIDS-Epidemie: Ein junger Hawaiianer teilt sein Leben mit einem deutlich älteren, reichen Mann, doch er verschweigt ihm die Erschütterungen seiner Kindheit und das Schicksal seines Vaters.

2093, in einer von Seuchen zerrissenen, autoritär kontrollierten Welt: Die durch eine Medikation versehrte Enkelin eines mächtigen Wissenschaftlers versucht ohne ihn ihr Leben zu bewältigen - und herauszufinden, wohin ihr Ehemann regelmäßig an einem Abend in jeder Woche verschwindet.

Drei Teile, die sich zu einer aufwühlenden, einzigartigen Symphonie verbinden, deren Themen und Motive wiederkehren, nachhallen, einander vertiefen und verdeutlichen: Ein Town House am Washington Square. Krankheiten, Therapien und deren Kosten. Reichtum und Elend. Schwache und starke Menschen. Die gefährliche Selbstgerechtigkeit von Mächtigen und von Revolutionären. Die Sehnsucht nach dem irdischen Paradies - und die Erkenntnis, dass es nicht existiert. Und all das, was uns zu Menschen macht: Angst. Liebe. Scham. Bedürfnis. Einsamkeit.

Zum Paradies ist ein Wunderwerk literarischer Erfindungskraft und ein Kunstwerk menschlicher Gefühle. Seine außergewöhnliche Wirkung gründet in seinem Wissen um den Wunsch, jene zu beschützen, die wir lieben: Partner, Liebhaber, Kinder, Freunde - unsere Mitmenschen. Und den Schmerz, der nach uns greift, wenn wir das nicht können.

Hanya Yanagihara wurde 1974 in Los Angeles geboren und wuchs unter anderem in Hawaii auf. Ihr zweiter Roman Ein wenig Leben war für den Man Booker Prize und den National Book Award nominiert. Ihr erster Roman Das Volk der Bäume wurde 2019 ins Deutsche übersetzt. Hanya Yanagihara lebt in New York.
Rezension
Auf fast 900 Seiten erzählt Hanya Yanagihara (zuletzt: "Ein wenig Leben", 2015) drei Geschichten, eher drei Märchen, in einem Buch mit je 100 Jahren Abstand von 1893 über 1993 bis 2093. Zunächst ein klassischer Gesellschaftsroman in New York mit dem Thema (männlicher) Gleichgeschlechtlichkeit, dann 1993 das Thema AIDS, schließlich 2093 eine von zahlreichen Pandemien heimgesuchte Gesellschaft; in dieser Dystopie ist die Welt unterteilt in Zonen für Privilegierte und Internierungslager für Kranke und Schwache. Alle Teile spielen am Washington Square in New York und thematisieren aktuelle Themen wie Queerness oder Gesundheitsdiktatur. Das Paradies ist jedenfalls anderswo; im Jahr 2077 kommen Bulldozer und machen die Reste der Bebauung des Washington Square platt. In allen drei Erzählungen sind das Paradies und der American Dream jedenfalls woanders.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:

»Ein verstörend großartiges Buch - bedingungslos klug und bestechend unausweichlich.«
WDR 3 Lesestoff, Jutta Duhm-Heitzmann, 12.01.2022

»Hanya Yanagiharas Bücher sind wie Schwämme für die Strömungen der Gegenwart.«
DER SPIEGEL , Claudia Voigt, 30.12.2021

»Das in der westlichen Hemisphäre nächste größte Ereignis der Literatur (...) Ein Werk, dessen Erzählsog man sich gerade aufgrund der Maßlosigkeit tatsächlich nicht entziehen kann.«
Hamburger Abendblatt, Thomas Andre, 30.12.2021

»Grandios, kühn, faszinierend, tief, erschütternd, überraschend...!«
Radio Eins "Die Literaturagenten", Thomas Böhm, 27.02.2022

»Das ist eine gute psychologische Studie über die Beziehungen unter denkbar unterschiedlichen sozialen gesellschaftlichen Bedingungen – gut und flüssig lesbar mit vielen Ideen.«
HR2 , Mario Scalla, 02.02.2022

»Ein fantasievolles Wunderwerk, in das man immer tiefer eintaucht und aus dem man am Ende nach Luft ringend und mit vielen Fragen wieder emportaucht.«
Kulturtipp, Renzo Wellinger, 01.02.2022

»Das kann diese Autorin (...) wirklich gut, das Übertreiben – und das Zerstören von Hoffnung. In ihrer Konsequenz erspart Yanagihara ihren Protagonisten nichts. Und auch nicht ihrer Leserschaft.«
Wiener Zeitung, Elisabeth Freundlinger, 22.01.2022

»Stark und sehr, sehr schön.«
stern, Katharina Kluin, 13.01.2022

»Eine abenteuerliche Reise ins Herz der sozialen Finsternis und der sexuellen Tabus.«
rbb Kultur, Frank Dietschreit, 12.01.2022

»Yanagihara ist mit allen diskursiven Wassern gewaschen.«
ORF Kultur, Simon Hadler, 12.01.2022

»Wieder einen Wälzer zu haben, in den man versinkt, ist ein besonderes, selten gewordenes Vergnügen.«
FM4, Maria Motter, 12.01.2022

»Fraglos relevante Literatur (...) weil Yanagihara es versteht, den Zeitgeist literarisch zu verarbeiten und Fragen zu stellen hinsichtlich der Identität von Menschen und Geschichten.«
SR 2, Meike Stein, 11.01.2022

»Schwere Kost ist das. Absolut brillant.«
NDR Kultur, Annemarie Stoltenberg, 11.01.2022

»Wenn man sich auf die verschiedenen Erzählungen einlässt, dann ist der Roman tatsächlich aktuell, ambitioniert und steckt auch voller interessanter Ideen. Auch entfaltet Yanagihara bei ihrer Erkundung der menschlichen Psyche ein wirklich aufwühlendes Panorama.«
Deutschlandfunk Kultur, Dorothea Westphal, 11.01.2022

»Dieses Buch ist beides - es ist aufregend und es regt einen auf.«
SWR 2 "Lesenswert", Beate Tröger, 09.01.2022

»Ein aufwühlender, opulenter Gesellschaftsroman, der zeigt, was uns Menschen ausmacht und wie fragil Demokratie ist.«
BR "Diwan", Cornelia Zetzsche, 09.01.2022

»"Zum Paradies" gleicht einem verwinkelten Gebäudekomplex, in dem man sich überraschend leicht zurecht findet.«
DLF "Büchermarkt", Ursula März, 09.01.2022

»Hanya Yanagiharas Zum Paradies ist so gut wie Krieg und Frieden.«
Edmund White, 07.01.2022

»Eines der meisterwarteten Bücher des Jahres 2022 – wenn nicht des ganzen Jahrzehnts.«
The Stylist, 07.01.2022

»So ambitioniert wie packend im Verweben allgemeingültiger Fragen und bewegender Menschheitsthemen.«
Grazia, 05.01.2022

»Ein zukünftiger Klassiker.«
Telegraph, 04.01.2022

»Es ist unmöglich, Zum Paradies beiseitezulegen…ein beängstigendes und wunderschönes Buch.«
Literary Review, 04.01.2022

»Hanya Yanagiharas Meisterleistung in Zum Paradies liegt darin festzuhalten, wie das unvermeidbare Chaos unserer Gegenwart sich in der Zukunft entfaltet.«
The Atlantic, Jordan Kisner, 04.01.2022

»Hinter diesem beeindruckenden, wichtigen Roman steht die Frage: Was ist ein Leben, wenn es nicht in Freiheit gelebt wird?«
The Guardian, Alex Clark, 04.01.2022

»Eine tiefe, verletzliche Erkundung von Liebe und Verlust.«
Time, die 21 meist erwarteten Bücher 2022, 04.01.2022

»Gigantisch, seltsam, erlesen, furchterregend und voller Rätsel.«
Kirkus, 04.01.2022

»Drei Jahrhunderte, drei Geschichten, immer New York - und wieder geht es Hanya Yanigahara ums Ganze, um die menschliche Existenz.«
Donna, 04.01.2022

»Tiefgründig, sensibel, spannend.«
Börsenblatt, Juli Zeh, 29.12.2021

»Kunstvoll erzählt, aber manchmal nicht leicht zu ertragen - und über 900 Seiten lang. Sicher ein Highlight im neuen Jahr.«
NDR Kultur, 27.12.2021
Inhaltsverzeichnis
Buch I Washington Square 9

Buch II Lipo-wao-nahele 229

Buch III Zone Acht 457