Das Wort Katechismus löst unterschiedliche Reaktionen aus. Ältere Menschen werden sich an das nicht selten langweilig und verstaubt anmutende Auswendiglernen von Formeln und Merksätzen im Religionsunterricht erinnern. Den jungen Menschen von heute, wenn sie nicht gerade Theologie studieren, sagt der Begriff nicht mehr viel, zumindest ist er für sie nicht negativ besetzt.

Dieser Jugendkatechismus hält sich aber auch im Aufbau an die klassischen Vorlagen.
Die wichtigen Glaubensinhalte werden zeitgemäß untergliedert in: „Was wir glauben“, „Wie wir die christlichen Mysterien feiern“, „Wie wir in Christus das Leben haben“ und „Wie wir beten sollen.“
Auf die jeweilige Frage folgt dann eine darlegende Antwort und ein Kommentar.
Die Randspalten ergänzen den Text mit Bildern, Karikaturen, Definitionen, Schriftzitaten sowie kurzen Texten bedeutender Menschen.

Die Fragen in diesem Jugendkatechismus gehen auf ca. 50 Jugendliche zurück, die in zwei Sommercamps in den Entstehungsprozess des Buches einbezogen wurden. Der Text selber wurde über mehrere Jahre in einem Team von Theologen und Seelsorgern entwickelt und mit den Jugendlichen diskutiert.

Ich sehe das Besondere in diesem Werk die Sprache. Komplizierte Sachverhalte werden verständlich und angemessen erklärt. Somit kann jede Altersgruppe den Text mit Gewinn lesen.
Der Jugendkatechismus ist primär ein Werk für die Katechese, für Jugendpastoral und Neuevangelisation.
Seinen Einsatz kann er vor allem bei Jugendtreffen, Ministrantenrunden, Glaubensgesprächen finden. Trotzdem kann dieses Werk den Religionsunterricht bereichern und ergänzen indem der Lehrer immer wieder Auszüge den Schülern präsentiert. Viele Passagen können einen spannenden Diskurs in Gang setzen. Und auch der Religionslehrer kann für sich persönlich Nutzen ziehen: Man ist eingeladen, Vergessenes in Erinnerung zu rufen und die eigene Positionen zu überdenken, vielleicht auch zu korrigieren.
Nieder, lehrerbibliothek.de

Unter dem Patronat des Wiener Kardinals Christoph Schönborn und in Zusammenarbeit mit Jugendlichen entstand aus dem großen Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) ein jugendgemäßes und modernes Lern- und Lebensbuch des Glaubens: der YOUCAT. Der von Jugendlichen mitgestaltete Jugendkatechismus erscheint parallel in 13 Sprachen der Welt und soll ein prägendes Element des Weltjugendtages in Madrid werden.



In einem eigenen Vorwort wendete sich Papst Benedikt an die Jugendlichen der Welt und fordert sie auf: „Studiert den Katechismus. Das ist mein Herzenswunsch! … Studiert den Katechismus mit Leidenschaft und Ausdauer! Opfert Lebenszeit dafür! Studiert ihn in der Stille Eurer Zimmer! Lest ihn zu zweit, wenn Ihr befreundet seid! Bildet Lerngruppen und Netzwerke, tauscht Euch im Internet aus. Ihr müsst wissen, was Ihr glaubt!“

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