Irland, 1825. Es ist ein schweres Leben für die Menschen, die der Natur und ihren Gewalten ausgesetzt sind und zwischen Glauben und Mythen der Vergangenheit schwanken.
Basierend auf einer wahren Geschichte hat Hannah Kent mit "Wo drei Flüsse sich kreuzen" ihren lang erwarteten zweiten Roman herausgegeben, der nicht weniger berührend und z.T. verstörend wirkt, als ihr Debütroman "Das Seelenhaus". Als plötzlich ihr Mann bei der Feldarbeit stirbt, steht Nóra alleine mit ihrem behinderten Enkel und dem kleinen Hof da und ist ratlos, wie sie das nun bewältigen soll. Alles, was im Dorf an Unglück passiert, wird dem behinderten Jungen zugeschrieben, der ein Wechselbalg sein soll. In ihrem Glauben an die Naturkräfte und das Feenvolk ist sie gewillt, sich ihren richtigen Enkel zurückzuholen. Unterstützt von der Kräuterfrau Nance und Mary, der 14jährigen Magd will sie alles tun, um diesen Plan umzusetzen...
Wie schon in Hannah Kents ersten Roman, wird man als Leser mit dem "irischen Volksglauben" konfrontiert, der sich stark an den Naturgewalten und v.a. den Feen-Mythen orientiert. Faszinierend, düster, unheimlich und beklemmend verfolgt man Nóras Geschichte und erlebt, wie weit dieser Aberglaube einen Menschen dieser Zeit führen kann.
B.Saager, lehrerbibliothk.de

Der große Roman von Bestseller-Autorin Hannah Kent über den Widerstreit von Glauben und Vernunft, Wirklichkeit und Mythen – inspiriert von einer wahren Geschichte aus dem 19. Jahrhundert.
Irland 1825: Die 14-jährige Mary soll der verwitweten Bäuerin Nora mit deren krankem Enkel Michael zur Hand gehen. Der kleine Junge, so munkelt man im Dorf, sei ein Wechselbalg, ein Feenkind, und mache die Kühe krank. Mary gibt nichts auf das Gerede, doch als Nora davon hört, reift in der einsamen, verzweifelten Frau eine ungeheuerliche Idee: Wenn es ihr gelingt, den Wechselbalg zu vertreiben, würde sie den gesunden Michael wiederbekommen und endlich wieder eine echte Familie haben. Fast verrückt vor Angst und Aberglauben und unterstützt durch die geheimnisvolle Kräuterfrau Nance ist sie bald bereit, alles zu versuchen – und Mary fällt es immer schwerer, sich gegen die beiden Frauen durchzusetzen.
Hannah Kent gelingt es durch ihre kristallklare Sprache erneut, eine grausame und wahre Geschichte eindringlich zu erzählen; die rauhe Schönheit Irlands verschmilzt mit dem Seelenleben ihrer Figuren, die dem Leser, wie schon in ihrem Debüt-Roman "Das Seelenhaus", ganz nahe kommen.

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