In der Schule lernt man meistens nur „Grammatik“ – dass zur Sprachwissenschaft auch noch andere Fachbereiche wie die Wortbildung (Morphologie) gehören, fällt meist unter den Tisch. Dabei ist das Interesse an der Frage, woher die Wörter stammen bzw. welche Geschichte sie haben, durchaus vorhanden: Wie kommt es denn nun, dass man überhaupt von „Eisbein“ statt „Schweineschenkeln“ spricht? Die Titelfrage spielt schon auf den Großteil der spannenden Wortgeschichten an: Es geht größtenteils ums Essen – auf das der Mensch laut Vorwort ca. 15 Jahre seines Lebens verwendet. Ebenso interessant für Sprachwissenschaftler wie Laien sind die beiden anderen großen Themen, unter denen die „Wortgeschichten“ zusammengefasst sind: die Bezeichnungen für den Menschen und für Familienangehörige sowie die sprachliche Herkunft diverser Kulturtechniken (Denken, Sprechen, Lesen, Rechnen …). Anders als die Fotos sind die vielen Graphiken nicht bloße Beigabe, sondern wirkliche Illustrationen der Beziehungen zwischen den Worten: So werden die Wort-Geschichten anschaulich und auch für SchülerInnen der Mittelstufe verständlich. „das Eisbein ins Lexikon kam“ bietet also viele Möglichkeiten, der Herkunft von Wörtern im Unterricht auf die Spur zu kommen.

M. Förg, Lehrerbibliothek.de

Duden - Wie das Eisbein ins Lexikon kam
Ein unterhaltsamer Gang durch die deutsche Wortgeschichte

Mit zahlreichen, meist vierfarbigen Abbildungen.

Wer wissen will, was das Eisbein mit Immanuel Kant zu tun hat, warum Mann doch vor Frau da war und warum Kerbhölzer auch schon einmal aus Knochen bestehen konnten, der findet in diesem Buch vergnüglich-kritische und unterhaltsam zu lesende Aufklärung. Alles zu Herkunft, Bedeutung und Gebrauch zentraler deutscher Wörter rund um die Themen „Mensch und Familie”, „Essen und Trinken” und „Geistiges Leben”. Zusammengestellt, fachlich aufbereitet und erzählt von Theo Stemmler. Der Autor ist emeritierter Professor für Englische Philologie in Mannheim und Mitglied des PEN-Clubs sowie Verfasser zahlreicher Essays und Glossen, u. a. in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung”.

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