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Werkstattgruppen römischer Katakombenmalerei   Zugl.: Diss., Universität München, SoSe 1998
Werkstattgruppen römischer Katakombenmalerei


Zugl.: Diss., Universität München, SoSe 1998

Norbert Zimmermann

Aschendorff
EAN: 9783402081181 (ISBN: 3-402-08118-0)
309 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 20 x 28cm, 2002, 218 z.T. farb. Abb., Anh.: 54 S. Taf., 5 Falttaf.

EUR 94,00
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Seit ca. 400 Jahren sind die römischen Katakomben wiederentdeckt und werden heute von Millionen Besuchern aus aller Welt besichtigt. Auch bei Klassenfahrten nach Rom gehört der Besuch der Katakomben zum Pflichtprogramm. Obwohl künstlerisch und handwerklich nur von mittelmäßiger Qualität bewahren sie doch die größte und wichtigste Materialeinheit aus dem 3. und 4. Jhdt., die sich in die Neuzeit hinein erhalten hat; oberirdisches Material aus demgleichen Zeitraum ist nur sehr spärlich erhalten. Und für die Christentums-Geschichte aus (vor-)konstantinischer Zeit ist das Bildprogramm der Katakomben wertvoll, das inhaltlich mittlerweile voll erschlossen ist. Probleme aber bereiten noch die absolute Chronologie sowie die Etappen der Entwicklung der Katakombenmalerei. Hier setzt diese Dissertation an.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de

Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Einleitung 11

Teil A: Einführung

I. Forschungsgeschichte, Dokumentationsgeschichte, Methodengeschichte:
Die Intention der Forschung 13

1. Die Roma Sottermnea von A. Bosio und ihre Voraussetzungen 13
2. Vom 17. zum 19. Jahrhundert: P. Arringhi, G. G. Bottari, L. Perret, R. Garrucci 16
3. Die römische Christliche Archäologie G. B. De Rossis undj. Wilperts 18
4. Die moderne Forschung: Von P. Styger und F. Wirth bis zur Gegenwart 21
5. Jüngste Studien 25
6. Das Verhältnis von Dokumentation und Deutung der Katakombenbilder 29

II. Inhaltliche Einführung 32

1. Eckdaten der Entstehung und sepulkralen Nutzung der Katakomben 32
2. Erwerb und Ausstattung eines Katakombengrabes 37
2.1 Quellen zur Tätigkeit der Fossoren 37
2.2 Quellen zum praktischen Vorgang des Graberwerbs und der Ausstattung 38
3. Statistischer Überblick 41
4. Fragestellung der Arbeit 44
4.1 Der Begriff der »Werkstatt« 46
4.2 Vorbemerkung zu Katakombennamen, Malereinummern, Abbildungen und zur Systematik 47

III. Das Beispiel der Katakombe »Anonima di via Anapo« 49

1. Forschungslage 49
1.1 Zur Forschungsgeschichte 49
1.2 Topographie, Chronologie und Charakteristika 50
2. Das Cubiculum 10 51
3. Das Cubiculum 11 54
4. Die Beziehung der Malereien 10, 11 und 12 55
4.1 Vergleich der Malerei von 10 und 11 55
4.2 Das Arkosol 12 56
4.3 Topographie, Stil und Chronologie 58
5. Ergebnis 59

Teil B: Untersuchung der Malereien

I. Die Werkstattgruppen und Maler der Katakombe an der via Latina 61

1. Forschungslage 61
1.1 Auffindung und Bearbeitung 61
1.2 Topographische Situation, Putzoberflächen und Chronologie 63
1.3 Deutung der Anlage 67

2. Kammern A-C: Analyse von Architektur, Malerei und Malerhänden 68
2.1 Das Cubiculum A 69
2.2 Das Cubiculum B 70
2.3 Das Cubiculum C 73
2.3.1 Exkurs: Die Deutung der Szene der linken Wand 75
2.4 Die Identifizierung der Maler von Cubiculum A-C 80
2.5 Ergebnis 83

3. Charakteristika und Motivschatz der Werkstatt D-O 83
3.1 Begrenzung und Aufteilung der Flächen 84
3.2 Ornamente 88

4. Die Maler der Kammern D-O 91
4.1 Die Bildthemen der figürlichen Malerei 91
4.2 Malstile und Malerhände: Hauptmalerund Gehilfe 92
4.2.1 Figuren- und Dekormaler 93
4.2.2 Charakteristika des Figurenmalers 94
4.2.3 Der Dekormaler 95
4.2.4 Die Zusammenarbeit von Figuren- und Dekormaler: Hauptmaler und Gehilfe 96
4.3 Zusammenfassung 98

5. Die Malereien der Kammern N/O 99
5.1 Das Cubiculum N 99
5.2 Das Cubiculum O 103
5.3 Ein neues Bildprogramm in Kammer O? 108
5.4 Vergleich der Bildkonzepte von Kammer C und O 113
5.5 Versuch einer Gesamtdeutung 114

6. Stil- und Werkstattfragen 115
6.1 Stilvergleich 115
6.2 Versuche der stilistischen Auswertung 116
6.3 Werkstattgruppe und Stileinordnung 118
6.4 Versuch der Umsetzung 119

7. Ergebnis 122
7.1 Der Befund der Maler 123
7.2 Die inhaltliche Konzeption der Bildzusammenhänge und der Prozeß der Bildfindung 123
7.3 Methodische Überlegungen 124

II. Die Maler der Region der mensores in Domitilla (Domitilla 64-75) 126

1. Zum Forschungsstand der Domitilla-Katakombe 126
1.1 Zur Forschungslage 126
1.2 Zur Struktur der Region der mensores 127

2. Die Cubicula der Region der mensores 129
2.1 Das Cubiculum 74 129
2.2 Das Cubiculum 69 135
2.3 Das Cubiculum 68 139
2.4 Das Verhältnis der Cubicula 68, 69 und 74 140

3. Die Arkosole der Region der mensores 142
3.1 Das Arkosol 72 142
3.2 Das Arkosol 75 142
3.3 Die Arkosole 70 und 73 144

4. Die beiden Werkstätten der Malereien 68-75 und ihr Verhältnis zueinander 147
4.1 Analyse der Hauptwerkstatt der Region 147
4.2 Das Verhältnis der Arkosole zueinander 150
4.3 Das Verhältnis der Arkosole 70/73 zur übrigen Region 150
4.4 Stilvergleich der beiden Maler 151

5. Einordnung der Gruppe 64-75 153

6. Ergebnis 154

III. Die Werkstatt der Arkosole Domitilla 77 und Callisto 48 155

1. Das Arkosol Domitilla 77 155

2. Das Arkosol Callisto 48 156

3. Werkstattbestimmung 157
3.1 Gemeinsame Merkmale 157
3.2 Differenzen der Malweise beider Arkosole 158
3.3 Stilvergleich 159

4. Topographische Situation und Chronologie 160

5. Stilistische Einordnung 161

6. Ergebnis 162

IV. Die Werkstattgruppen der Malereien der Katakombe Marcellino e Pietro 163

1. Forschungslage 163
1.1 Zu Geschichte und Forschungsgeschichte 163
1.2 Die Forschungssituation 165

2. Das Beispiel der Werkstatt von Cubiculum 78 169
2.1 Das Cubiculum 78 169
2.2 Malstil und Maltechnik 172
2.2.1 Stüvergleich der Mahlbilder 78-2 und 78-3 172
2.2.2 Vergleich der Maltechnik 173
2.3 Das Cubiculum 77 174

3. Eine Werkstatt der Kernregion X 175
3.1 Das Cubiculum 27 176
3.2 Das Cubiculum 28 176
3.3 Nachweis der gleichen Werkstatt 177
3.4 Das Cubiculum 10 177
3.5 Bemerkungen zur Malerei in Cubiculum 10 und seiner Gruppe 178
3.6 Topographische und chronologische Aspekte 179

4. Die Werkstatt der Cubicula 64, 58, 57 und 56 in der Galerie Y 181
4.1 Das Cubiculum 64 181
4.2 Das Cubiculum 58 184
4.3 Das Cubiculum 57 186
4.4 Das Cubiculum 56 187
4.5 Malerhände und Werkstattstil der Cubicula der Galerie Y 188
4.5.1 Nachweis der Werkstatt und Bestimmung ihrer Maler 188
4.5.2 Die Maler und ihr Stil 190
4.5.3 Die Charakteristika der Werkstatt und ihre Bedeutung für die Region 191
4.6 Die topographische Situation und die Datierung 192

5. Die Maler von Cubiculum 65 (sog. Cubiculum des Nicerius) 198
5.1 Das Cubiculum 65 198
5.2 Die figürliche und die ornamentale Malerei 202
5.3 Die Verbindung zu Cubiculum 67 203
5.4 Topographische und chronologische Zusammenhänge 205

6. Die Werkstattgruppe der Malereien 18-22 205
6.1 Das Cubiculum 19 205
6.2 Das Cubiculum 21 206
6.3 Galerieabschnitt 20 206
6.4 Das Cubiculum18 207
6.5 Nachweis der gleichen Werkstatt und ihre Charakteristika 207
6.6 Der Grabschacht 22 210
6.7 Das Verhältnis zu den benachbarten Malereien und die topographische Einbindung in die Region 212
6.8 Die Verbindung der Gruppe 18-22 zur >Nicerius<-Gruppe 65-67 214
6.9 Topographische und chronologische Bezüge 214

7. Die Gruppe der Malereien 69, 48, 62, 46 und 10 215
7.1 Das Cubiculum 69 215
7.2 Cubiculum 48 217
7.3 Das Cubiculum 62 218
7.4 Das Arkosol 46 220
7.5 Das Cubiculum 10, 2. Malphase 220
7.6 Bestimmung des Werkstattzusammenhanges 221
7.7 Topographisch-chronologische Bezüge 223

8. Arkosol 79 und Kammer 43 227
8.1 Das Arkosol 79 227
8.2 Kammer 43 228
8.3 Das Verhältnis von 79 und 43 229
8.4 Topographische Lage und Chronologie von 43 und 79 230

9. Ergebnis 231
9.1 Topographische und chronologische Interpretation der Verteilung von Werkstattgruppen der Malereien in Marcellino e Pietro 231
9.2 Methodische Anmerkungen 236
9.3 Charakteristika der Malwerkstätten von Marcellino e Pietro 238
9.3.1 Bildung einer spezifischen Ausstattung mit ornamentaler Malerei 238
9.3.2 Kontinuität und Veränderung inhaltlicher Bezüge von Szenengruppen 239
9.3.3 Kontinuität und Veränderung der leitmotivischen
Darstellungen 240

V. Die Malereien der Cubicula Domitilla 33 und Gordiano ed Epimaco l 242

1. Das Cubiculum Domitilla 33 242
2. Das Cubiculum l der Katakombe Gordiano ed Epimaco 246
3. Das Verhältnis von Domitilla 33 zu Gordiano ed Epimaco l 249
4. Einordnung der Malereien Gordiano ed Epimaco l und Domitilla 33 250
5. Ergebnis 253

Teil C: Auswertung der Ergebnisse der Werkstattuntersuchungen

I. Zusammenfassende Beobachtungen zu Malern von Katakombenbildern und ihren Werkstätten 256

1. Die Zusammensetzung der Werkstatt 256
2. >Oberirdische< Werkstätten oder Fossoren? 257
3. Malerei als Teil eines einmaligen >Gesamtkonzeptes< 257

II. Beobachtungen zu inhaltlichen Vorgängen der Bild- und Raumgestaltung 260

1. Das Verhältnis von Auftraggeber und Maler 260
2. Inhaltliche Schwerpunkte der Ausstattungen: Der Wunsch nach Errettung und seine möglichst konkrete Abbildung 261
3. Mechanismen der Bildgestaltung und Bildfindung 262

III. Methodische Probleme und ihre Konsequenzen 265

1. Die Grundlagen der stilistischen Betrachtung F. Wirths und die Praxis der Stildatierungen 266
2. Die Kritik L. Reekmans' und der Werkstattbefund der Katakomben 268
3. Zeitstil, Personalst!! und Lokalstil: Die >Gleichzeitigkeit des Ungleich-zeitigem und der >Stilpluralismus< 269
4. Alternativen und Ausblick 274

IV. Schluss 277

Riassunto 278
Summary 282
Anhang: Die Ornamente der via-Latina-Katakombe Kammer D-O 286
Verzeichnis der Pläne und Umzeichnungen 290
Abbildungsverzeichnis 291
Bibliographie - Abkürzungsverzeichnis 296
Register 304
1. Ikonographisches Register 304
2. Topographisches Register der im Text erwähnten/bearbeiteten Katakomben(malerei) 306
3. weitere Denkmäler 309
Tafeln
Weitere Titel aus der Reihe Jahrbuch für Antike und Christentum. Ergänzungsbände