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Was ist Philosophieren?
Was ist Philosophieren?




Wilhelm Berger

UTB , Facultas
EAN: 9783825235185 (ISBN: 3-8252-3518-1)
240 Seiten, paperback, 12 x 19cm, März, 2014

EUR 16,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieser Band versteht sich als lustvolle Einführung in die mannigfaltigen Grundfertigkeiten des Philosophierens. Denn Philosophieren heißt: Koexistieren, Erzählen, Anfangen, Gehen, Fragen, Verstehen, Lesen, Übersetzen, Erkennen und Begreifen, Ordnen, Sprechen und Schreiben, Intensivieren. Diese Fertigkeiten lassen sich den unterschiedlichen philosophischen Methoden oder „Fächern“ zuordnen – zum Beispiel das Verstehen der Hermeneutik, das Ordnen der Logik, das Sprechen der Rhetorik – und ermöglichen auf diese Weise zugleich einen Gang durch die Geschichte der Philosophie.
Rezension
Dieses neu erschienene Buch des Klagenfurter Hochschullehrers stellt auf den ersten Blick eine recht unkonventionelle Einführung in die Philosophie dar, die aber auf den zweiten Blick sehr wohl die verschiedenen Disziplinen der Philosophie aufnimmt und damit zugleich zu einem Gang durch die (Geschichte der) Philosophie motiviert; denn hinter den wesentlich hier verwendeten und auf den ersten Blick nicht spezifisch philosophischen Begriffen verbirgt sich doch das ganze Arsenal der Disziplin: das Verstehen meint Hermeneutik, das Ordnen meint Logik, das Sprechen meint Rhetorik ... So werden Grundlagen und Grundfertigkeiten, die ein Philosophierender (Schüler oder Student oder Philosoph) beherrschen muss, scheinbar unspektakulär, jedenfalls aber unterhaltsam vor Augen gerückt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Was ist Philosophieren? 7

Ein bizarres Unternehmen 7 • Schwierigkeiten der Frage 11 • Die Frage anders stellen 14 • Was heißt Methode? 18 • Orte des Denkens 19 • Die Aktualität der Philosophiegeschichte 22

Koexistieren 26

Einsame Insel 26 • Das Gesicht des Philosophierens 28 • Zwei Axiome 32 • Philosophieren unter anderen 36 • Ko-existieren 38

Erzählen 42

Szenen des Mythos 42 • Große Erzählungen 44 • Erzählen und Erinnern 46 • Philosophie als „große Erzählung" 49 • Das Ende der großen Erzählungen 52 • Neues Erzählen 55

Anfangen 59

Glück und Unglück des Anfängern 59 • Anfängliches Denken 61 • Böses Anfangen 64 • Neues Anfangen 65 • Gemeinsames Anfangen 68 • Anderes Anfangen 73

Gehen 75

Gehen und Denken 75 • Orte des Lebens 79 • Sesshaftes Denken 81 • Andere Räume 83 • Ergehen und Erdenken anderer Räume 84

Fragen 87

Radikalität des Fragens 87 • Fraglichkeit 90 • Dasein als Fraglichkeit 93 • Fraglosigkeiten 94 • Antwortlosigkeiten 98 • Die Möglichkeiten der fraglichen Antwort 101

Verstehen 104

Ambivalenz des Verstehens 104 • Erklären und Verstehen 106 • Unterworfener Sinn 109 • Getrennte Welten, kommunizierende Welten 110 • Sinn befreien 112

Lesen 114

Pathos des Lesens 114 • Unendliche Bücher 115 • Texte interpretieren 117 • Tod des Autors 118 • Geburt der Leser 121

Übersetzen 124

Nichts verstehen 124 • Fremdes Übersetzen 126 • Fragwürdiges Übersetzen 127 • Neues Übersetzen 129 • Die Übersetzung verweigern 132

Erkennen und Begreifen 135

Erkennen in der Krise 135 • Tatsachen erkennen 137 • Regeln des Erkennens 140 • Hybride Systeme und epistemische Dinge 143 • Legitimieren und Bemächtigen 144 • Erkennen anders begründen 147 • Begreifen 150

Ordnen 152

Ein wichtiges Amt 152 • Die universelle Ordnung relativiert sich in sich selber 154 • Ein schönes Durcheinander 158 • Klassifizieren 160 • Das Ordnen ordnen 164 • Denkzwang 167 • Voraussetzungen und Grenzen des Denkzwangs 169 • Pragmatisch ordnen 172

Sprechen und Schreiben 175

Ein zweifelhafter Ruf 175 • Markt der Aufmerksamkeiten 178 • Philosophische Rhetorik 181 • Das Gewicht der Sprache 186 • Miteinander sprechen 193

Intensivieren 197

Andere Umstände 197 • Normalbetrieb 198 • Sphäre des Seltsamen 201 • Eine Geschichte komplizierter Verhältnisse 202 • Repräsentieren, Ausdrücken und Darstellen 205 • Intensivieren und Extensivieren 208 • Gegenläufiges Darstellen 209 • Kurze Hinweise auf Tätigkeiten des Darstellens 211 • Ausgesetzte Begegnung 213

Literatur 216
Personenregister 233