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Was Jesus wirklich lehrte 21 Entdeckungen
Was Jesus wirklich lehrte
21 Entdeckungen




Claus Petersen

Gütersloher Verlagshaus , Random House
EAN: 9783579066165 (ISBN: 3-579-06616-1)
224 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, Juni, 2020, 1 s/w Abbildung

EUR 20,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Für eine andere Kirche und Theologie

Indem er sich ausschließlich jenen 21 Worten des Neuen Testaments zuwendet, die aller Wahrscheinlichkeit nach tatsächlich auf Jesus von Nazaret zurückgehen, legt Claus Petersen ein völlig neues und dabei hochaktuelles Bild der ureigenen Botschaft Jesu frei. Zentral für diese Botschaft ist die Rede vom Reich Gottes. Dieses liegt für Jesus nicht fern im Himmel. Es ist vielmehr schon da und wartet darauf, von den Menschen ergriffen zu werden. Wer dies tut, dem ist es möglich, „richtig“ zu leben, und das System der Entfremdung und Gewalt durch die Einübung einer neuen Lebenshaltung zu überwinden. Dies – und dies allein – war das Anliegen Jesu - und es ist heute nicht minder aktuell als vor 2.000 Jahren.

Die Wiederentdeckung der Grundbotschaft des Christentums

Die Reich Gottes-Botschaft als Provokation für die Gegenwart

Für die Leser von Franz Alt, Richard Rohr, Emmanuel Carrère

Claus Petersen, geboren 1952, Dr. theol., Studium der evangelischen Theologie in Erlangen und Heidelberg, danach wissenschaftlicher Assistent am Institut für Altes Testament in Erlangen. 1982 - 2017 Pfarrer der Evang.-Luth. Kirche in Bayern in Bayreuth, Beilngries und Nürnberg. Die mit Hilfe der wissenschaftlichen Bibelexegese wiederentdeckte Botschaft Jesu vom Reich Gottes erlangte für ihn eine immer zentralere Bedeutung. Seine Publikation von Aufsätzen und einer Monografie führte zu Konflikten mit der Kirchenleitung. 2002 gründete er die „Ökumenische Initiative Reich Gottes – jetzt!". 2009 - 2017 war Claus Petersen für die Gestaltung von Reich-Gottes-Gottesdiensten in Nürnberger Innenstadtkirchen verantwortlich. Er ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in Nürnberg.

www.reich-gottes-jetzt.de
Rezension
Nicht von ungefähr dürfte dieses Buch einen Titel tragen, der doch sehr an das klassische Lehrbuch der jüngeren Forschung zum Historischen Jesus erinnert: "Was lehrte Jesus wirklich?" von Norman Perrin. Für die meisten theologischen Laien existiert das Problem des Historischen Jesus zunächst einmal gar nicht; denn für sie ist der in der Bibel bezeugte Jesus Christus identisch mit dem Historischen Jesus ... Das Problem des Historischen Jesus ist entstanden im Kontext des Beginns der historischen Bibelkritik der Aufklärung im 18. und 19. Jhdt., die auf den Unterschied zwischen geglaubtem Christus (der Bibel) und historischem Jesus (der Geschichte) aufmerksam gemacht hat; denn alle biblischen Texte sind Glaubensaussagen, also kerygmatische, verkündigende Texte, - nicht historische Tatsachenbeschreibungen oder gar Biographisches. Der historische Jesus ist eine ebenso umstrittene wie quellenmäßig schwer zu erfassende Gestalt. Zugleich spielt Jesus im Religionsunterricht eine zentrale Rolle. Insbesondere Religionspädagog/inn/en sollten sich also mit dem historischen Jesus vertraut gemacht haben, bevor sie Jesus-Einheiten unterrichtlich behandeln. Obwohl es ein „objektives“ Jesusbild niemals wird geben können, hat die neuere Forschung doch strenge Kriterien entwickelt, welche Worte (und Taten) auf den historischen Jesus zurück gehen könnten: dieses Buch erläutert die 21 als echt geltenden Jesus-Worte, allesamt streng verknüpft mit dem zentralen Begriff seiner Verkündigung: dem "Reich Gottes".

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
I. Warum dieses Buch?
Eine persönliche Einleitung 9

II. Anders, richtig, weltverbunden leben
Die Botschaft Jesu von der Teilhabe am Reich Gottes hier und jetzt 17

1. Die Jesusüberlieferung im Neuen Testament 18

2. Die 21 Jesusworte 35

2.1 Genug – ein Inbegriff des Reiches Gottes
Die Seligpreisung derer, die nicht mehr besitzen, als sie wirklich brauchen
(Matthäus 5,3 / Lukas 6,20b) 35

2.2 Die Tragik des Zuviel
Kamel und Nadelöhr
(Markus 10,25) 53

2.3 Die Kinder: unsere Lehrmeister
Der Zuspruch des Reiches Gottes an die Kinder
(Markus 10,14b–15) 59

2.4 Hier und jetzt, nicht irgendwann
Die Einladung zum großen Festmahl
(Lukas 14,16–21a) 66

2.5 Mit dem Alten ist es unvereinbar
Neuer Stoff, neuer Wein
(Markus 2,21–22a) 80

2.6 »Unser Leben sei ein Fest!«
Jesu Ablehnung des Fastens
(Markus 2,19a) 85

2.7 Revolutionäre Freude
Die Entdeckung des Schatzes und ihre Folgen
(Matthäus 13,44) 92

2.8 Kurs halten, die Orientierung nicht verlieren
»Seine Hand an den Pflug legen und zurückblicken …«
(Lukas 9,62) 98

2.9 Institutionen sind für den Menschen da, nicht umgekehrt
Vom Sabbat
(Markus 2,27) 102

2.10 Epochenwechsel!
»Von da an bricht sich das Reich Gottes Bahn«
(Matthäus 11,12f. / Lukas 16,16) 111

2.11 Nur wer in ihm lebt, nimmt es wahr
»Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch«
(Lukas 17,20b–21) 119

2.12 »Gleichheit ist Glück«
Die Arbeiter im Weinberg und ihre Entlohnung
(Matthäus 20,1–14) 133

2.13 Im Miteinander und Füreinander erfüllt sich unser Menschsein
Dienen, nicht herrschen
(Markus 10,43b–44) 142

2.14 Die Revolution, die Befreiung schlechthin
Vom Austreiben der Dämonen
(Matthäus 12,28 / Lukas 11,20) 146

2.15 Nichts weniger als eine Weltenwende!
Der Satanssturz
(Lukas 10,18) 155

2.16 Teufelskreise können durchbrochen werden
Vom Hinhalten der anderen Wange
(Matthäus 5,39b / Lukas 6,29a) 161

2.17 Reich Gottes: eine Wunderwelt
Von der von selbst fruchtbringenden Erde
(Markus 4,26–28) 166

2.18 Reich Gottes: von kleinsten Anfängen zur Wohnstatt des Himmels
Vom Senfkorn
(Markus 4,30–32) 171

2.19 Reich Gottes: alles verwandelnd
Vom Sauerteig
(Matthäus 13,33 / Lukas 13,21) 176

2.20 Reich Gottes: überwältigendes Wachsen und Gedeihen, trotz allem
Vom Schicksal der Aussaat
(Markus 4,3–8) 182

2.21 Jetzt geht es um uns
»… du aber mach das Reich Gottes bekannt«
(Matthäus 8,22 / Lukas 9,60) 189

3. Die Jesusworte im Zusammenhang 192

III. Klarstellungen

Worum es wirklich geht – auch heute 201

1. Das Neue Testament – Schatztruhe der Jesusüberlieferung 202

2. Jesus von Nazaret – Botschafter des Reiches Gottes hier und jetzt 209

3. Reich Gottes – und nicht das Reich der Dämonen 214

IV. Sich für das Neue öffnen
Ein persönliches Schlusswort 219