„Cross“(1965/66), „Mile Long Drawing“(1968), „Munich Erath Room“(1968), „Las Vegas Piece“(1969), „Lightning Field“(1977), „The New York Earth Room“(1977), „The Vertical Earth Kilometer“(1977), „The Broken Kilometer“(1979), „5 Continent Sculpture“(1986/87) und „The 2000 Scuplture“(1992). Diese Kunstwerke gehören zu den bekanntesten von Walter De Maria (1935-2013). Er gilt als Vertreter von Conceptual Art, Minimal Art und zählt zu den Pionieren von Land Art. Über diese Kunstrichtung, entwickelt in den USA Ende der 1960er Jahre, schrieb De Maria in einer seiner wenigen Veröffentlichungen: „Isolation ist the Essence of Land Art.“ Besonders deutlich wird dieses zum Beispiel bei seinem Kunstwerk „The Lightning Field“. Dieses besteht aus 400 Edelstahlpfeilern, welche jeweils einen Durchmesser von 5,1 cm und einer Höhe von 6,29 Metern besitzen und in gleichen Abständen auf einer Fläche von einer Meile mal einem Kilometer auf der Hochebene in New Mexico aufgestellt sind. Wie kann man dieses Kunstwerk De Marias deuten?
Als „Inthronisierung einer Königsfigur“ wie im Alten Ägypten, dieses macht jedenfalls Thomas Kellein in seiner Einführung in das komplexe Œuvre des Künstlers. Diese wurde bei Schirmer/Mosel unter dem Titel „Walter De Maria. Conceptual Art, Minimal Art, Land Art“ publiziert und enthält 63 farbige Abbildungen. Die Veröffentlichung basiert auf Kelleins Dissertation „Das Großprojekt als ‚Projektion‘. Neue künstlerische Maßstäbe um 1960 in Paris, im Rheinland und in New York“ aus dem Jahre 1982. Der Kunsthistoriker ist mit dem vielfältigen Werk De Marias bestens vertraut, kuratierte er doch auch mit diesem zusammen 1986/87 in der Staatsgalerie Stuttgart die Ausstellung „5 Continental Sculpture“. Der ehemalige Direktor der Kunsthalle Basel, der Kunsthalle Bielefeld und des Künstlermuseums Marfa in Texas, zeigt in seiner Monographie gekonnt auf, wie sich religiöse Traditionen und Vorstellungen der Metrisierung der Welt in den Arbeiten von De Maria widerspiegeln. Dieser habe, so Kellein, die Intention verfolgt, den Menschen zur Reflexion über seine Weltstellung anzuregen. Lehrkräfte des Faches Bildende Kunst werden durch die vorliegende Publikation motiviert, sich in ihrem Fachunterricht mit Konzeptkunst, Minimalismus und Land Art auseinanderzusetzen.
Fazit: Thomas Kellein würdigt mit seinem inhaltlich und ästhetisch überaus gelungenen Buch „Walter De Maria. Conceptual Art, Minimal Art, Land Art“ die avantgardistischen Beiträge des Künstlers.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de

Der amerikanische Bildhauer Walter De Maria (1935, Albany – 2013, Los Angeles) zählt zu den wichtigsten Vertretern der Minimal- und Konzeptkunst sowie der Land Art. Neben den fast unsichtbaren Zeichnungen widmet sich unsere Monographie den frühen Skulpturen aus Holz und Edelstahl und den bahnbrechenden großformatigen Galerie-Installationen, die 1968 mit dem Munich Earth Room begannen und bis zu seinem Lebensende in den verschiedensten öffentlichen Museumsausstellungen in Rotterdam, Paris, Stockholm, New York, Stuttgart und Zürich fortgeführt wurden. Schließlich wendet sich das Buch den großen Land Art-Arbeiten zu, dem Lightning Field in New Mexico und der Insel Naoshima im Japanischen Meer. Der Kunsthistoriker Thomas Kellein (geb. 1955), der 1988 eine Ausstellung mit dem Künstler in Stuttgart kuratierte, hat das Buch zusammengestellt und eine Einführung in das komplexe Werk De Marias geschrieben.

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