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Verdi Handbuch
unter Mitarbeit von Christine Fischer
Anselm Gerhard, Uwe Schweikert (Hrsg.)
Verlag J. B. Metzler
, Bärenreiter
EAN: 9783476017680 (ISBN: 3-476-01768-0)
746 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 18 x 25cm, Januar, 2001, 43 s/w Abb.
EUR 64,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Giuseppe Verdi ist neben Mozart und Wagner weltweit einer der meistgespielten Opernkomponisten. Das vorliegende Kompendium, das die mit Schubert und Bach begonnene Reihe der Komponistenhandbücher fortsetzt, gibt zum erstenmal in Form eines übersichtlichen Nachschlagewerks eine umfassende und aktuelle Einführung in Leben, Zeit und Werk Verdis.
In sich abgeschlossene Kapitel informieren über die zeit-, sozial- und theatergeschichtlichen Voraussetzungen, unter denen die Oper im 19. Jahrhundert zur populärsten Kunstform in Italien wurde. Idealtypisch wird die Entstehung einer Verdi-Oper in einzelnen Kapiteln vom Libretto, über den Kompositionsprozeß, die Stimmtypen und Rollencharaktere, den Vers und seine Vertonung, Melodiebildung und Orchestration, bis hin zur Edition und zur szenischen wie musikalischen Aufführungspraxis erläutert. Auf diese Weise entsteht ein ebenso präzises wie in deutscher
Sprache vollkommen neuartiges Bild von Verdis Theaterästhetik.
Im Zentrum des Handbuchs stehen die 26 Opern einschließlich der übrigen Kompositionen, die in ausführlichen Einzelartikeln dargestellt werden. Kapitel über die Rezeptions- und Interpretationsgeschichte (Sänger und Dirigenten, Regietheater, Literatur und Film) schließen sich an. Eine ausführliche Zeittafel, ein kommentiertes Personenverzeichnis, ein Glossar sowie eine Auswahlbibliographie runden den Band ab.
Rezension
Der italienische Komponist Giuseppe Verdi (1813 in Le Roncole - 1901 in Mailand) gilt neben Mozart und Wagner als der Opernkomponist schlechthin (Nabucco, La Traviata, Don Carlos, Aida u.a.) und ist bis heute sicherlich der populärste unter ihnen. Verdis Opern beeindrucken durch ihre dramatische Komposition; Verdi gilt damit als Reformator der italienischen Oper. - Das vorliegende Verdi-Handbuch, zum hundertsten Todesjahr erschienen, bietet nicht nur die Handlung jeder Oper, sondern auch jeweils Entstehungs- und Wirkungsgeschichte sowie Kommentierung, Daten über verschiedene Ausgaben, Schallplattentipps etc. Über solche Opernführereigenschaften hinaus finden sich aber weitere Kapitel u.a. zur Kritik der Verdi-Mythen, zur zeitgenössischen politischen Situation Italiens, zur zeitgenössischen Aufführungspraxis, zu Verdis Ästhetik usw. Eine ausführliche Zeittafel, ein umfangreiches Literaturverzeichnis, ein Glossar und ein Personenregister beschließen das voluminöse Handbuch, das Maßstäbe setzt.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Gemeinschaftsausgabe mit dem Bärenreiter-Verlag, Kassel
Verlag J.B. Metzler
Handbuch zu einem der weltweit meistgespielten Opernkomponisten
Einführung in Leben, Werk und Wirkung
Mit Zeittafel, kommentiertem Personenverzeichnis, Glossar und einer Auswahlbibliographie
Eine umfassende und aktuelle Einführung in Leben, Zeit und Werk dieses Künstlers. In sich abgeschlossene Kapitel informieren über die zeit-, sozial- und theatergeschichtlichen Voraussetzungen, unter denen die Oper im 19. Jahrhundert zur populärsten Kunstform in Italien wurde. Im Zentrum des Handbuchs stehen die 26 Opern einschließlich der übrigen Kompositionen, die in ausführlichen Einzelartikeln dargestellt werden. Kapitel über die Rezeptions- und Interpretationsgeschichte schließen sich an. Eine ausführliche Zeittafel, ein kommentiertes Personenverzeichnis, ein Glossar sowie eine Auswahlbibliographie runden den Band ab.
Die Autoren: Thomas Betzwieser, Simone de Angelis, Sieghart Döhring, Markus Engelhardt, Christine Fischer, Anselm Gerhard, Leo Karl Gerhartz, Norbert Graf, Martina Grempler, Sabine Henze-Döhring, Dietmar Holland, Arnold Jacobshagen, Guido Johannes Joerg, Volker Kapp, Sabina Kienlechner, Gundula Kreuzer, Arne Langer, Kurt Malisch, Peter Ross, Ulrich Schreiber, Uwe Schweikert, Johannes Streicher, Egon Voss, Hans-Joachim Wagner, Michael Walter, Sebastian Werr, Wolfgang Willaschek, Luca Zoppelli. Die Herausgeber: Anselm Gerhard, geb. 1958; seit 1994 Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Bern. Bei J.B. Metzler ist erschienen: Die Verstädterung der Oper. Paris und das Musiktheater des 19. Jahrhunderts, 1992; Musikwissenschaft - eine verspätete Disziplin?, (Hrsg.), 2000; London und der Klassizismus in der Musik, 2000. Uwe Schweikert, geb. 1941; Lektor in einem Stuttgarter Verlag; Editionen und Veröffentlichungen zur deutschen Literatur (Ludwig Tieck, Jean Paul, Rahel Varnhagen, Heinrich Heine, Hans Henny Jahnn) sowie zur Musikgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.
Pressestimmen:
Grundlegend für die Verdi-Forschung überhaupt ist das hier anzuzeigende "Verdi-Handbuch". Die Reihe der im Metzler- und Bärenreiter-Verlag erscheinenden Handbücher kann ohnehin nur mit hohem Lob bedacht werden. Freiburger Universitätsblätter
Durch die vielfältigen, eigens für dieses Kompendium verfassten Aufsätze und verschiedenen Ausgangspunkte entsteht ein ebenso präzises wie neuartiges Bild von Verdis Theaterästhetik in lebendiger Sprache und Darstellung, die dieses Buch gerade auch für aufgeklärte Opernbesucher empfehlenswert macht. Italienisch, Zeitschrift für italienische Sprache und Literatur
Unter den auch in Deutschland zahlreichen Neuerscheinungen zu Verdis 100. Todesjahr nimmt das von Gerhard und Schweikert herausgegebene und mit verfasste Verdi-Handbuch eine besondere Stellung ein, unternimmt es doch eine Gesamtschau, wo ansonsten viel Partielles geboten wird. Äußerst wichtige und empfehlenswerte Neuerscheinung, die insbesondere durch die vorbildlichen Opernanalysen besticht. literaturkritik.de
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung VII
Zum Gebrauch dieses Buches IX
Einleitung: Verdi-Bilder (Anselm Gerhard) 1
Verdis Wirken im italienischen 19. Jahrhundert
Italien zwischen Restauration, Risorgimento und nationaler Einheit (Martina Grempler) 26
Auf der Suche nach einer italienischen Nationalliteratur (Volker Kapp) 38
Italienische Opernhäuser als Wirtschaftsunternehmen (Michael Walter) 45
Oper fürs Volk oder für die Elite? (Sebastian Werr) 63
Medien der Popularisierung (Sebastian Werr) 77
Die Rolle der Politik (Martina Grempler) 84
Zwischen Kirche und Staat (Martina Grempler) 96
Verdis Werk zwischen Konvention und Innovation
Libretto (Thomas Betzwieser) 106
Die Genese der Opern (I): Komponist und Librettist (Luca Zoppelli) 125
Von gefallenen Engeln und Amazonen: Geschlecht als ästhetische und soziale Kategorie im
Werk Verdis (Christine Fischer) 141
Srimmtypen und Rollencharaktere (Kurt Malisch) 168
Konventionen der musikalischen Gestaltung (Anselm Gerhard) 182
Der Vers als Voraussetzung der Vertonung (Anselm Gerhard) 198
Melodiebildung und Orchestration (Leo Karl Gerhartz) 218
Die Genese der Opern (II): Kompositionsprozeß und Editionsgeschichte (Luca Zoppelli) 234
Die optische Dimension: Szenentypen, Bühnenräume, Kostüme, Dekorationen, Bewegung, Tanz
(Arne Langer) 249
Aufführung und Aufführungspraxis (Johannes Streicher) 275
Verdis >Ästhetik< (Anselm Gerhard) 287
Das Werk
Oberto, conte di San Bonifacio (Michael Walter) 300
Un giorno di regno (Arnold Jabobshagen) 304
Nabucodonosor (Michael Walter) 308
I Lombardi alla prima crociata/Jerusalem (Kurt Malisch) 315
Ernani (Ulrich Schreiber) 323
I due Foscari (Christine Fischer) 328
Giovanna d'Arco (Markus Engelhardt) 334
Alzira (Thomas Betzwieser) 337
Attila (Kurt Malisch) 342
Macbeth (Uwe Schweikert) 347
I masnadieri (Gundula Kreuzer) 358
II corsaro (Sebastian Werr) 364
La battaglia di Legnano (Martina Grempler) 367
Luisa Miller (Leo Karl Gerhartz) 373
Stiffelio/Aroldo (Sebastian Werr) 380
Rigoletto (Egon Voss) 386
II trovatore (Hans-Joachim Wagner) 395
La traviata (Hans-Joachim Wagner) 404
Les Vepres Siciliennes (Sabine Henze-Döhring) 411
Simon Boccanegra (Uwe Schweikert) 418
Un ballo in maschera (Arnold Jacobshagen) 430
La forza del destino (Gundula Kreuzer) 437
Don Carlos/Don Carlo (Sieghart Döhring) 449
Aida (Uwe Schweikert) 461
Otello (Dietmar Holland) 474
Falstaff (Egon Voss) 486
Messa da Requiem (Uwe Schweikert) 496
Quattro pezzi sacri (Uwe Schweikert) 504
Kleinere geistliche Kompositionen (Anselm Gerhard) 508
Kompositionen aus der Studienzeit (Anselm Gerhard) 510
Zu Lebzeiten veröffentlichte kleinere Kompositionen (Anselm Gerhard) 512
Nicht veröffentlichte Gelegenheitskompositionen (Anselm Gerhard) 517
Streichquartett (Norbert Graf) 520
Briefe (Sabina Kienlechner) 522
Wirkung
Paradigmen der Verdi-Rezeption (Hans-Joachim Wagner) 530
Sänger und Dirigenten (Kurt Malisch) 542
Regietheater und Film. Zur Wirkungsgeschichte von Verdis Opern (Wolfgang Willaschek) 550
Popularisierung und Literarisierung eines Mythos (Simone De Angelis) 571
Anhang
Zeittafel zu Leben und Werk (Christine Fischer) 593
Glossar (Guido Johannes Joerg) 630
Personenverzeichnis (Christine Fischer) 651
Bibliographie (Edith Keller/Christine Fischer) 682
Register der Namen und Werktitel 728
Über die Autoren 742
Bildnachweise 746
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