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Unterm Birnbaum Hörbuch CD - Hörspiel mit Heinz Klevenow, Tilla Durieux, Siegfried Lowitz, Bruni Löbel, Agnes Fink, Wolfgang Büttner, Hans Joachim Quitschorra
Unterm Birnbaum
Hörbuch CD - Hörspiel mit Heinz Klevenow, Tilla Durieux, Siegfried Lowitz, Bruni Löbel, Agnes Fink, Wolfgang Büttner, Hans Joachim Quitschorra




Theodor Fontane

Der Hörverlag , Random House
EAN: 9783867178068 (ISBN: 3-86717-806-2)
1 Seiten, CD-A (Audio-CD), 14 x 13cm, Mai, 2013

EUR 14,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ein Hörspieljuwel - neu entdeckt

Ein hochverschuldetes Ehepaar ermordet seinen Gläubiger - und schafft es die Polizei auf die falsche Spur zu lenken. Vorerst zumindest. Wie der Gastwirt Hradschek und seine Frau schließlich an sich selbst scheitern, das erzählt Fontane psychologisch so fein beobachtet, dass man meint, eine brandaktuelle Geschichte vor sich zu haben. Stoff genug für 70 Minuten spannende Unterhaltung, die von einem großen Sprecherensemble farbig und lebendig präsentiert wird.

(1 CD, Laufzeit: 1h 09)

"Mit viel akustischer Atmosphäre und brillanten Darstellern läuft das Geschehen wie ein Film vor dem inneren Auge des Zuhörers ab. Allerfeinster Hörstoff!"

Kieler Nachrichten (12. Juni 2013)

Theodor Fontane (1819-1898) wurde als Spross einer in Preußen heimisch gewordenen Hugenottenfamilie in Neuruppin geboren. Der Vater war Apotheker, und auch Fontane selbst ließ sich 1836-1840 in Berlin zum Apotheker ausbilden. 1849 gab er seinen Apothekerberuf jedoch auf und arbeitete mit Unterbrechung bis 1859 als freier Mitarbeiter im Büro eines Ministeriums. Von 1855 bis 1859 lebte er in England als Berichterstatter für die "Preußische Zeitung"; anschließend war er zehn Jahre lang Redakteur bei der Berliner "Kreuz-Zeitung", schließlich 1870-1889 Theaterkritiker bei der "Vossischen Zeitung". 1876 wurde er außerdem Sekretär der Akademie der Künste Berlin. Seinen ersten Roman "Vor dem Sturm" veröffentlichte er erst im Alter von 59 Jahren, war dann aber bis ins hohe Alter überaus produktiv.

Theodor Fontane gilt als bedeutendster deutscher Romancier zwischen Goethe und Thomas Mann.
Rezension
Unterm Birnbaum: Um 1830 in einem Dorf im Oderbruch: Ein hochverschuldetes Ehepaar ermordet seinen Gläubiger — und schafft es, die Polizei auf die falsche Spur zu lenken. Vorerst zumindest. Wie der Gastwirt Hradschek und seine Frau schließlich an sich selbst scheitern, das erzählt Fontane psychologisch so fein beobachtet, dass man meint, eine brandaktuelle Geschichte vor sich zu haben. Für den Lyriker und Hörspielautor Günter Eich war Fontanes Literaturvorlage der ideale Stoff für 70 Minuten spannende Unterhaltung. - Mit seinen Romanen "Der Stechlin" und vor allem "Effi Briest" gehört Fontane zu den bedeutendsten Autoren des 19. Jahrhunderts und zählt auch heute noch in der Schule zu den Klassikern im Bildungskanon, zumal zahlreiche Romane verfilmt sind, u.a. "Effi Briest". Zum 200. Geburtstag von rückt Theodor Fontane im Jahr 2019 erneut in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Der große Romancier des 19. Jhdts. Theodor Fontane (1819-1898) gilt als bedeutendster deutscher Vertreter des poetischen Realismus und ist mit seinen Romanen bis heute populär: Irrungen, Wirrungen, Frau Jenny Treibel, Effi Briest, Die Poggenpuhls, Der Stechlin - oder eben: Unterm Birnbaum.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
"50 Jahre alt ist dieses Hörspiel, und die Inszenierung funktioniert heute immer noch ausgezeichnet."
WDR 5 (18. Mai 2013)
"(...) Stoff genug für 70 Minuten spannende Unterhaltung, die von einem großen Sprecheresemble farbig und lebendig präsentiert wird."
Main-Post (22. Mai 2013)
Theodor Fontanes romantische Balladen wie "Archibald Douglas", "Schön Margret" und "Die Brücke am Tai", zu denen er durch Sir Walter Scott inspiriert wurde, sind noch heute bekannt. Bis zu seinem letzten Lebenstag schrieb er Tausende von Briefen - er nannte sich einen "Briefschwärmer". Sein Biograph H.H. Reuter urteilt: "Fontane würde zur großen deutschen Literatur gehören, auch wenn von ihm nichts überliefert wäre als seine Briefe." Die "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" wurden für den Romancier später zum unerschöpflichen Reservoir für die Darstellung des märkischen Lebens, der Landschaft und der Geschichte. Die Romane, u.a. "Vor dem Sturm", "Irrungen, Wirrungen", "Frau Jenny Treibel", "Unwiederbringlich", "Die Poggenpuhls" und "Der Stechlin", zeigen ihn in der Beschreibung der Frauengestalten als einfühlsamen Beobachter. Theodor Fontane vermied Pathos und den "Lärm der Gefühle", er war ein Meister der Ironie. Was mit scheinbar leichter Feder beschrieben, angedeutet, auch verschleiert wird, ist in mühevoller Arbeit entstanden, Fontane sagte, er habe "gepusselt und gepult".

Heinz Klevenow (1908–1975) spielte immer wieder auch für Theater und Film, vor allem aber war er ein gefragter Synchron- und Hörspielsprecher. Unter Hörspielregisseur Fritz Schröder-Jahn sprach er zahlreiche Hauptrollen für Rundfunkproduktionen, z.B. 1964 im berühmten Hörspiel Das Schiff Esperanza von Fred von Hoerschelmann. Ebenfalls zu hören ist er in Paul Temple und der Fall Lawrence (1958). Als Synchronsprecher lieh er seine Stimme u.a. Robert Newton in Oliver Twist, Lionel Barrymore in Ist das Leben nicht schön? und Lorne Greene in der NDR-Synchronisation von Bonanza.

Tilla Durieux (Witwe Jeschke) (1880–1971) besuchte die Schauspielschule in Wien und debütierte 1902 in Olmütz/Mähren. Bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten spielte sie an verschiedenen Berliner Bühnen u. a. unter Regie von Max Reinhardt und Erwin Piscator. 1933 übersiedelte sie zunächst in die Schweiz, 1937 nach Jugoslawien. Nach Kriegsende veröffentlichte sie 1952 ihre Autobiografie "Eine Tür steht offen". Noch bis kurz vor ihrem Tod spielte sie zahlreiche Theaterrollen, sowie in Kino- und Fernsehfilmen und sprach in Hörspielen mit. Tilla Durieux war bis 1906 mit dem Maler Eugene Spiro verheiratet, 1910 wurde sie die Frau des Verlegers und Galeristen Paul Cassirer und nach dessen Tod heiratete sie den Industriellen Ludwig Katzenellenbogen.

Heinz Klevenow (Abel Hradschek) (1908–1975) spielte immer wieder auch für Theater und Film, vor allem aber war er ein gefragter Synchron- und Hörspielsprecher. Unter Hörspielregisseur Fritz Schröder-Jahn sprach er zahlreiche Hauptrollen für Rundfunkproduktionen, z.B. 1964 im berühmten Hörspiel Das Schiff Esperanza von Fred von Hoerschelmann. Ebenfalls zu hören ist er in Paul Temple und der Fall Lawrence (1958). Als Synchronsprecher lieh er seine Stimme u.a. Robert Newton in Oliver Twist, Lionel Barrymore in Ist das Leben nicht schön? und Lorne Greene in der NDR-Synchronisation von Bonanza.

Siegfried Lowitz (Szulski) (1914–1999) war sicher einder der bekanntesten Fernseh-Komissare der Nachkreigszeit. Er ermittelte in zahlreichen Edgar Wallace-Krimis und von 1977 bis 1985 in hundert Folgen als "Der Alte". Lowitz startete seine Schauspielkarriere an den Theatern in Frankfurt am Main und Konstanz. Ab den späten 50er Jahren konnte der Charakterdarsteller als freischaffender Schauspieler für Film und Theater arbeiten. So war er neben Horst Tappert in der Serie "Die Gentlemen bitten zur Kasse" (1966), in der Verfilmung von Max Frischs "Biedermann und die Brandstifter" (1967) oder in Falladas "Der Trinker" (1967) zu sehen, für den er mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurde. Lowitz schrieb bis zu seinem Tod an seinen Erinnerungen "Was für ein Leben", deren Veröffentlichung er 2000 leider nicht mehr erlebte.

Bruni Löbel (Editha) (1920–2006) wurde in Chemitz geboren. Schon mit 15 Jahren trat sie zum ersten Mal dem Theater auf. 1937 zog sie nach München. Ihr Filmdebüt hatte sie 1939 in der Operette "Heimatland". Sie spielte während der Kriegsjahre in zahlreichen erfolgreichen Kinofilmen wie "Wenn die Sonne wieder scheint", "Liebesbriefe" oder im Propagandafilm "Quax in Afrika". Nach Kriegsende arbeitete sie verstärkt für das Theater, dem sie bis ins hohe Alter verbunden bleibt. Ab Mitte der sechziger Jahre sieht man Bruni Löbel häufig in Fernsehserien wie "Der Kommissar" oder "Derrick", in erfolgreichen Miniserien wie "Timm Thaler" und "Ich heirate eine Familie" und lange Zeit in "Forsthaus Falkenau".

Siegfried Lowitz (1914–1999) war sicher einer der bekanntesten Fernseh-Kommissare der Nachkriegszeit. Er ermittelte in zahlreichen Edgar Wallace-Krimis und von 1977 bis 1985 in hundert Folgen als "Der Alte". Lowitz startete seine Schauspielkarriere an den Theatern in Frankfurt am Main und Konstanz. Ab den späten 50er Jahren konnte der Charakterdarsteller als freischaffender Schauspieler für Film und Theater arbeiten. So war er neben Horst Tappert in der Serie "Die Gentlemen bitten zur Kasse" (1966), in der Verfilmung von Max Frischs "Biedermann und die Brandstifter" (1967) oder in Falladas "Der Trinker" (1967) zu sehen, für den er mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurde. Lowitz schrieb bis zu seinem Tod an seinen Erinnerungen "Was für ein Leben", deren Veröffentlichung er 2000 leider nicht mehr erlebte.

Bruni Löbel (1920–2006) wurde in Chemitz geboren. Schon mit 15 Jahren trat sie zum ersten Mal dem Theater auf. 1937 zog sie nach München. Ihr Filmdebüt hatte sie 1939 in der Operette "Heimatland". Sie spielte während der Kriegsjahre in zahlreichen erfolgreichen Kinofilmen wie "Wenn die Sonne wieder scheint", "Liebesbriefe" oder im Propagandafilm "Quax in Afrika". Nach Kriegsende arbeitete sie verstärkt für das Theater, dem sie bis ins hohe Alter verbunden bleibt. Ab Mitte der sechziger Jahre sieht man Bruni Löbel häufig in Fernsehserien wie "Der Kommissar" oder "Derrick", in erfolgreichen Miniserien wie "Timm Thaler" und "Ich heirate eine Familie" und lange Zeit in "Forsthaus Falkenau".

Fritz Schröder-Jahn, geb 13. Oktober 1908 in Görlitz/Oder, gest. 27. Dezember 1980 in Hamburg, gilt als einer der renommiertesten Hörspielregisseure im Westdeutschland der 1950er- und 60er- Jahre. Begonnen hatte er seine Laufbahn als Schauspieler, war 1939 ans Schillertheater Berlin gekommen und nach Kriegsende als Ansager und Nachrichtensprecher zu Radio Hamburg (später NWDR, dann NDR) gegangen. Bald übernahm er hier Sprecherrollen im Hörspiel; Regieassistenzen und kleinere Regiearbeiten folgten. Mit Hörspielinszenierungen von Günter Eichs "Träume" (1951) gelang ihm der Durchbruch. Vier unter seiner Regie entstandenen Hörspiele wurden mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet, darunter auch "Der gute Gott von Manhattan" (1959). 1969 bekam er den "Frankfurter Dukaten" der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für wegweisende und stilbildende Arbeiten auf dem Gebiet der Hörspielregie.

Günter Eich wurde am 01.02. 1907 in Lebus/Oder geboren. Von Beginn an war er Mitglied der Gruppe 47 und erreichte in den 50er Jahren, der Blütezeit des Hörspiels, seinen Durchbruch als Autor. Zu seinen bekanntesten Hörspielen zählen Träume, Sabeth und Die Mädchen aus Viterbo. 1953 erhielt er für Die Andere und ich den "Hörspielpreis der Kriegsblinden". Günter Eich wurde 1959 mit dem "Georg-Büchner-Preis" ausgezeichnet. Er starb am 20.12.1972 in Salzburg.
Inhaltsverzeichnis
Theodor Fontane
Unterm Birnbaum

Regie Fritz Schröder-Jahn
Bearbeitet von Günter Eich
Hörbuch CD, 1 CD, Laufzeit: 1h 9 min
ISBN: 978-3-86717-806-8
Erschienen am 13. Mai 2013
Sprecher: Heinz Klevenow, Tilla Durieux, Siegfried Lowitz, Bruni Löbel u. a.
Regie: Fritz Schröder-Jahn
Hörspielbearbeitung: Günter Eich
Produktion: Bayerischer Rundfunk/Norddeutscher Rundfunk 1961