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Überzeugung gewinnen. Religionspädagogische Theoriebildung im interdisziplinären Diskurs
Überzeugung gewinnen.
Religionspädagogische Theoriebildung im interdisziplinären Diskurs




Hans-Jörg Wahl

Stephans-Buchhandlung Matthias Mittelstädt
EAN: 9783929734119 (ISBN: 3-929734-11-7)
379 Seiten, paperback, 15 x 21cm, Januar, 2000

EUR 24,54
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Inhaltsverzeichnis



Vorwort 13



I. EINLEITUNG 15



II. DIE NOTWENDIGKEIT EINER VERMITTLUNGSTHEORETISCHEN PERSPEKTIVE

FÜR EINE THEORIE DES RELIGIONSUNTERRICHTS AM BEISPIEL DES STREITS

UM DEN "LER" UND NIPKOWS RELIGIONSPÄDAGOGISCHEM ANSATZES 25



A. Nipkows Interpretation des neuen Schulfachs LER 27

1. Das Schulfach Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde

im deutschen Bundesland Brandenburg. 27

2. Nipkows Strukturierung der verschiedenen Dimensionen,

die den Streit um das Schulfach LER betreffen 30

a. Die bildungspolitische Dimension 31

b. Die pädagogische Dimension 40

c. Die Dimension von Glaube und Bildung 44

d. Zusammenfassung 47



B. Die religionspädagogische Theorie von Otto 51

1. Die theoretischen Grundlagen 52

2. Die didaktische Perspektive 54

3. Zwischenbilanz 57

4. Die hermeneutische und rhetorische Perspektive der Didaktik 58

5. Das neue Programm Religionsunterricht für alle 61

6. Ertrag 64



C. Das Problem der Normen und Werte im Religionsunterricht.

Religionspädagogische, religionstheoretische, religionswissenschaftliche und pädagogische Aspekte religiöser Bildung aus der Sicht von Befürwortern des Schulfaches LER 67



1. Aspekte des religionspädagogischen Ansatzes von Jürgen Lott 67

a. Die religionstheoretischen und religionswissenschaftlichen Grundlagen 67

b. Ertrag 70

2. Verhältnisbestimmungen zwischen Didaktik und Religionswissenschaft bzw. Religionswissenschaft und Theologie 73

a. Sigurd Körbers Charakteristik einer religionswissenschaftlichen Didaktik 73

b. Das Verhältnis von Religionswissenschaft und Theologie nach

Fritz Stolz 74

c. Ertrag 75

3. Religionswissenschaftliche und pädagogische Begründungen des Unterrichtsfaches LER unter dem Gesichtspunkt der Wertorientierung 78

a. Die Begründung des Religionswissenschaftlers

Karl Ernst Grözinger 78

b. Die Begründung des Erziehungswissenschaftlers

Ulf Preuss-Lausitz 80

c. Ertrag 82

d. (Exkurs) Die Begriffe Werte und Normen. 85



D. Die religionspädagogische Theorie

von Karl Ernst Nipkow 89

1. Die theoretischen Ausgangspunkte 89

2. Die Bedeutung der bildungstheoretischen Tradition 94

3. Die Bedeutung der Didaktik von Wolfgang Klafki in Nipkows Elementarisierungsmodell 97

a. Nipkows Analyse der bildungstheoretischen Didaktik Klafkis

von 1965 97

b. Nipkows Theorie der Elementarisierung von 1982 99

c. Klafkis kategoriale Bildung und Nipkows Bezugnahme in

seinem Elementarisierungsmodell 102

4. Godwin Lämmermanns didaktische und ideologiekritische Weiterentwicklung von Nipkows Elementarisierungsmodell 105

a. Lämmermanns religionsdidaktische Theorie 105

b. Ertrag 109

5. Nipkows Weiterentwicklung seines Elementarisierungsmodell 113

a. Die Reformulierung bildungstheoretischer Gedanken 113

b. Nipkows Verständnis von kognitiven Konflikten, Subjekt, Person, Aneignung und Wahrheit 118

c. Diskussion über Nipkows Authentizitäts-Argument 122

6. Die Bedeutung von Nipkows Verhältnisbestimmung

von Glaube und Bildung für Gesellschaft und Pädagogik 126

a. Nipkows Bestimmung kirchlicher Bildungsarbeit im Sinne

kritischer Bildung 126

b. Nipkows Bemühen um ein Gespräch mit der Pädagogik 129

c. Ertrag 130



E. Die Definition des Begriffes Glauben.

Religionspädagogische und systematisch-theologische

Bestimmungen und deren Bedeutung für den Religionsunterricht 133

1. Der Glaubensbegriff bei Nipkow 133

a. Darstellung 133

b. Ertrag 137

2. Die systematisch-theologische Glaubensbestimmung als "Erfahrung"

und die Folgen für eine religionspädagogische Theorie 140

a. Nipkows Verknüpfung von zwei systematisch-theologischen Glaubensbestimmungen 140

b. Die Explikation des Glaubens als Erfahrung mit der Erfahrung

bei Gerhard Ebeling und Eberhard Jüngel 141

c. Ertrag 145

d. (Exkurs) Das religionspädagogische Erfahrungsverständnis

nach Werner H. Ritter 148

e. Die systematisch-theologische Bedeutung und die religionspädagogischen Schwierigkeiten eines offenbarungstheologischen Glauben 150

3. Alternative Theorien der Glaubensdefintion 158

a. Der anthropologisch orientierte Ansatz von Reiner Preul 158

b. Das Verständnis von Bildung und Glaube bei Dietrich Korsch 164

c. Ertrag 169



F. Ertrag für eine religionspädagogische Vermittlungstheorie 174



III. "Aneignung" als Prinzip einer religionspädagogischen Vermittlungstheorie 179



A. Die Frage nach der wissenschaftstheoretischen Grundlegung 181

1. Der Ausgangspunkt: Das pädagogische Selbstverständnis von Klafkis pädagogischer Theorie anhand seiner Bestimmung der "kategoriale Bildung" 181

2. Die Alternative. Die philosophisch orientierte bildungstheoretische Didaktik Derbolavs 184



B. Die pädagogische Theorie von Josef Derbolav 187

1. Die wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen 187

2. Kategoriale Aneignung 188

3. Die dialektische Aneignungsbewegung 191

a. Darstellung 191

b. Interpretation 193

c. Gemeinsamkeiten mit Gadamers philosophisch-hermeneutischer Theoriebildung 195

4. Die Prozesse der Selbstwerdung 197

5. Ertrag 201



C. Die pädagogische Theorie von Dietrich Benner 205

1. Die vier Prinzipien pädagogischen Denkens und Handelns 205

2. Die vier Ebenen einer bildenden Bedingungsanalyse 213

a. Die innerszientifische Ebene 213

b. Die historisch-gesellschaftliche Ebene 213

c. Die transzendental-kritische Ebene 214

d. Die praxisphilosophische Ebene 216

3. Ertrag 216

4. Exkurs: Der Begriff der Person 220



D. Didaktische Weiterentwicklung des Aneignungsbegriffs

Die strukturelle Erfassung der Unterrichtssituation

bei Peter Heintel und Gabriele Faust-Siehl 223

1. Die Kritik an Derbolavs Erfassung der Unterrichtssituation 223

2. Die Struktur eines zweifachen Lernbegriffs nach Peter Heintel 225

3. Die Struktur einer zweifachen Themenkonstitution nach

Gabriele Faust-Siehl 227

4. Ertrag 231



E. Sprechwissenschaftliche Erweiterung des Aneignungbegriffs 235

1. Die didaktische Bedeutung des sprechwissenschaftlichen Ansatzes

von Hellmut Geißner 235

2. Aspekte der rhetorischen Kommunikation 236

3. Ertrag 244



F. Aneignung in ausgewählten didaktischen Modellen 249

1. Aneignung in der Philosophiedidaktik von Wulff D. Rehfus 249

2. Das erfahrungsorientierte Aneignungsmodell

von Ingo Scheller 251

3. Das Problem asymmetrischer Aneignung bei Lothar Klingberg 254

4. Kritik 256

5. Ertrag für den Aneignungsbegriff 258



G. Religionspädagogische Erträge und Anknüpfungspunkte 261

1. Die Bedeutung der transzendental-kritischen Ebene für die Religionspädagogik 261

2. Aneignung als theologisch verantwortbares Prinzip 264

4. Das Aneignungsverständnis der Religionspädagagogen Klaus Goßmann und Norbert Mette 266



IV. Aneignung durch Relevanz 269



A. Die Theorie der Relevanz und der Lebenswelten

nach Alfred Schütz 271

1. Anknüpfungspunkte der phänomenologischen Soziologie von Schütz

zur vermittlungstheorischen Grundlage 271

2. Die theoretischen Ausgangspunkte bei Schütz 273

3. Die Konstitution und Strukturierung von Wissen 275

4. Das Relevanzsystem 278

5. Die wissenschaftliche Lebenswelt 282

6. Weitere Wirklichkeitsbereiche 284

7. Kritik gegen die phänomenologische Soziologie von Schütz 287

a. Die Kritik an dem Anliegen von Schütz, Max Webers objektiv soziologische Grundannahmen zu reformulieren 288

b. Der Subjektivismus-Vorwurf 290

c. Kritik an der Bestimmung des Theorie-Praxis-Verhältnisses 296

8. Stellungnahme zur Kritik an Schütz 297

a. Zum Subjektivismus-Vorwurf 297

b. Zur Kritik an der Bestimmung des Theorie-Praxis-Verhältnisses 298

9. Ertrag für eine Vermittlungstheorie 299

a. Die Relevanztheorie 299

b. Die Theorie der Lebenswelten 302

c. Zusammenfassung der Gemeinsamkeiten der pädagogischen

und der phänomenologisch-soziologischen Erträge 306



B. Von der phänomenologisch-soziologischen zur didaktischen Relevanzbildung durch die didaktische Qualifizierung von Irritationen 309

1. Die didaktische Bedeutung von Routine und Störung

nach Reinhard Uhle 309

2. Charakterisierung der schulischen Lebenswelt 312

3. Von Störung (Schütz) und dialektischer Aneignungsbewegung

(Derbolav) zur didaktischen Qualifikation von Irritationen 313

4. Einige geistesgeschichtliche Spuren der didaktischen Qualifikation

von Irritationen in Philosophie und Pädagogik 315

a. Das sokratische Prinzip der Verwirrung 315

b. Die Theorie des genetisch-sokratisch-exemplarischen Lehrens

des Pädagogen Martin Wagenschein 317

c. Die pädagogische Entdeckung der Gleichnisforschung 319

d. Ertrag 320

5. Verhältnisbestimmung der didaktischen Qualifikation von

Irritationen mit vergleichbaren religionspädagogischen Prinzipien 323

a. Die phänomenologische Soziologie von Alfred Schütz im

Horizont der Theologie 323

b. Das Prinzip der Provokation produktiver Unterbrechung nach Rudolf Englert 325

c. Das Prinzip der provisorischen Suspendierung des Alltags nach Peter Biehl 327

d. Ertrag 330

6. Methodischer Exkurs. Eine Auswahl von Methoden für didaktische Irritationen 331

a. Die Dilemma-Methode 332

b. Weitere Beispiele für Methoden der Irritation 334



V. Die Möglichkeit und die Folgerungen dogmatisierender Strukturen eines urteilsbezogenen Unterrichts 339



A. Dogmatisierende Strukturen im Unterricht 341

1. Das Problem der Dogmatisierung im Religionsunterricht 341

2. Sozial auferlegte Themenbildung im Unterricht als Problem der Dogmatisierung im Unterricht 343

3. Dogmatisierung als strukturelles Problem eines urteilsbezogenen Unterrichts 346



B. Folgerungen für die Debatte um die Zukunft religiöser und ethischer Bildung in der Schule 349

1. Anknüpfungspunkte aus der praktisch-theologischen Debatte 349

2. Religionspädagogische Konsequenzen 351

3. Zusammenfassender ertrag: Aspekte für eine religionspädagogische Vermittlungstheorie 352



Literaturverzeichnis 359