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Tote Maus für Papas Leben
Marjolijn Hof
Bloomsbury Kinder- und Jugendbücher
EAN: 9783827053237 (ISBN: 3-8270-5323-4)
112 Seiten, hardcover, 13 x 21cm, August, 2008
EUR 9,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
"Leicht und von literarischer Feinheit, aber nie grotesk - "Tote Maus für Papas Leben" ist ein wunderbares Buch.! Leestafel
Kiki hat Angst um ihren Vater. Er arbeitet als Arzt in einem Land, in dem Krieg herrscht. Was, wenn ihm etwas zustößt? Ihre Mutter erklärt Kiki, die Wahrscheinlichkeit sei sehr gering. Doch Kiki will sie noch kleiner machen und hat auch schon eine Idee: Wie viele Kinder gibt es, die einen toten Vater haben? Nicht so viele. Und wie viele mit einem toten Hund oder einer toten Maus? Schon einige mehr. Aber wie viele Kinder haben einen toten Vater und einen toten Hund und eine tote Maus? "Kann ich eine Maus haben)", fragt Kiki ihre Mutter.
Rezension
"Total spannend!" - "Nein, echt langweilig!" - so unterschiedlich reagierten meine jugendlichen "Testleser". Warum so verschiedene Bewertungen? "Tote Maus für Papas Leben" ist ein Kinderbuch, das aus dem Rahmen fällt. Keine Kinder, die die Welt retten, keine kleinen Detektive, keine Wettbewerbssieger. Es gibt kaum action, und das lässt manchem das Buch langweilig erscheinen. Aber auf der anderen Seite: Eine einfühlsam beschriebene zehnjährige Protagonistin, die sich mit Ängsten quält. Kikis Vater reist als Arzt in ein Krisengebiet. Wer weiß, ob er heil zurückkommt! Kiki hat Angst um ihn, und ihre Gedanken kreisen. Dabei findet sie mit kindlicher Logik eine vermeintliche Lösung, um die Wahrscheinlichkeit seines Todes zu verringern. Und sie will diese Idee unbedingt umsetzen, auch wenn dafür eine tote Maus und ein toter Hund gebraucht werden...
Angst und Sorgen kennen wir alle; auch Kinder sind davor nicht geschützt. Sie erleben sogar noch häufiger als Erwachsene pure Ohnmacht. Wie geht man damit um, wenn man so gar keinen Einfluss auf eine Situation hat? Da sind die Reaktionen verschieden. Kiki sucht eine Lösung, die zwar nach außen hin logisch wirkt, aber tatsächlich weiß sie ganz genau, dass die Idee keinen Ausweg bietet. Ein anderes Kind hätte vielleicht die Idee, das Schicksal könne bezwungen werden, wenn man es schafft, nicht auf eine Ritze im Boden zu treten; ein Erwachsener verspricht vielleicht, das Rauchen aufzugeben. Einige Menschen werden apathisch und können sich zu nichts mehr aufraffen, während andere in Aktionismus verfallen, um nur ja nicht zur Ruhe und zum Nachdenken zu finden. So bietet das Buch einen Anlass, mit Kindern über ihre Ängste und Sorgen zu sprechen und über ihre Wege, damit umzugehen. Wenn das gelingt, kommen auch Kinder, die spannende Handlung bevorzugen, auf ihre Kosten. Empfehlenswert!
Auf der Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2009, Sparte Kinderbuch; von der Jury ab 10 Jahren empfohlen
M. Houf, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Einfach nur dasitzen und abwarten, wenn man große Angst um jemanden hat — wer kann das schon? Kiki jedenfalls nicht. Ihr Vater ist Arzt in einem Krisengebiet, und irgendetwas muss sie doch tun können, um ihm zu helfen.
Einfühlsam erzählt Marjolijn Hof, wie die zehnjährige Kiki lernt, mit ihren Sorgen und Ängsten umzugehen und sie mit anderen zu teilen. Kiki macht sich Sorgen um ihren Vater. Er ist Arzt und reist immer wieder in Länder, in denen Krieg herrscht. Aber was, wenn ihn diesmal eine verirrte Kugel trifft? Ihre Mutter versucht, Kiki zu beruhigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas geschieht, ist sehr gering. Doch Kiki will dafür sorgen, dass sie noch geringer wird, und sie hat auch schon eine Idee: Wie viele Kinder gibt es, die einen toten Vater haben? Nicht so viele. Und wie viele Kinder haben einen toten Hund oder eine tote Maus? Das sind schon einige mehr. Aber wie viele Kinder haben einen toten Vater und einen toten Hund und eine tote Maus? »Kann ich eine Maus haben?«, fragt Kiki ihre Mutter. Sie ist kurz davor, eine große Dummheit zu begehen ... |
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