lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Tod in Rom Grabinschriften als Spiegel römischen Lebens
Tod in Rom
Grabinschriften als Spiegel römischen Lebens




Anne Kolb, Joachim Fugmann

Reihe: Kulturgeschichte der Antiken Welt


Philipp von Zabern Verlag
EAN: 9783805334839 (ISBN: 3-8053-3483-4)
232 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 18 x 26cm, 2008, 68 s/w-Abb.

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Fischhändlerin und Wagenlenker, Stylistin, Tänzerin, Philosoph, Kaiser und Sklave — solch unterschiedliche Menschen werden in den Grabinschriften des alten Rom wieder lebendig. Die Aufschriften auf Grabmonumenten geben faszinierende Einsichten in die verschiedenen Gruppen der römischen Gesellschaft und in das kulturelle Leben der Hauptstadt des Römischen Reiches. Dieses Buch präsentiert an die sechzig Grabinschriften von Männern und Frauen aus allen Gesellschaftsschichten — mit Foto und Originaltext, Übersetzung und Kommentar. Berufe, Karrieren und Lebensläufe werden vor dem Hintergrund ihrer Zeit vorgestellt und erläutert. Die ausgewählten Inschriften sind heute noch in Rom zu finden.



Prof. Dr. Anne Kolb ist Professorin für Alte Geschichte an der Universität Zürich. Ihre Forschungsschwerpunkte bilden neben der griechischen und lateinischen Epigraphik die Sozial- und Kulturgeschichte des Römischen Reiches sowie die Herrschaftsstrukturen in den antiken Staaten.

Dr. Joachim Fugmann ist Dozent der Latinistik an der Universität Konstanz. Sein Interesse gilt besonders der lateinischen Epigraphik sowie der römischen Historiographie und Alltagskultur.



D(is) M(anibus) S(acrum) — „den Totengeistern geweiht". Grabmonumente dienten in der Antike wie heute der Erinnerung an die Verstorbenen und markierten den Ort der Bestattung. Sie gehören zu den interessantesten Zeugnissen antiker Lebenswelten und offenbaren ganz unterschiedliche Facetten antiker Alltagskultur. Dieser Band präsentiert eine thematisch breit gefächerte Auswahl von Grabinschriften aus Rom. Vor ihrem jeweiligen historischen Hintergrund werden Menschen und Lebensläufe, Berufe, Karrieren und Schicksale vorgestellt und erläutert — dabei spannt sich der Bogen vom Sklaven bis zum römischen Kaiser und seiner Familie.

Bis auf wenige Ausnahmen lassen sich alle Texte und Monumente an markanten Stellen des römischen Stadtgebietes finden (z.B. beim Forum Romanum, auf den Kaiserforen und entlang der Via Appia) sowie in den bedeutendsten Museen der Stadt. Alle Inschriften werden mit Foto und Originaltext, Übersetzung und Kommentar dargestellt. Auf diese Weise wird der Einheit von Inschrift und Monument Rechnung getragen, und der Betrachter vor Ort erhält so die Möglichkeit, die einzelnen Objekte in ihren historischen Kontext einzuordnen und zu bewerten.
Rezension
Rom wird nicht selten als Ziel einer Klassenfahrt gewählt, - nicht nur von Italienisch-, Latein- oder Kunst-Leistungskursen. Nirgends findet sich auf dermaßen engem Raum so viel Weltkulturerbe wie in Rom. Natürlich spielen dabei die Epochen von Renaissance und Barock eine bedeutsame Rolle, aber auch die Antike ist kaum irgendwo so präsent wie in Rom. Die Antike in Rom wird zumeist vermittelt über Triumphbögen, Foren, Thermen, Tempel und Paläste, - allzu häufig aber werden Inschriften, insbesondere Grabinschriften übersehen, wie sie in diesem Band auf einzigartige Weise dokumentiert sind und zugänglich gemacht werden. Wer also eine Klassenfahrt nach Rom plant, insbesondere als Lateiner, dem/der sei dieser Band ganz besonders empfohlen: Grabinschriften als Spiegel römischen Lebens (Untertitel!).

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Grabinschriften vermitteln Lebensbilder bekannter und unbekannter Römer und verleihen den Toten ein Stück Unsterblichkeit - vom Sklaven bis zum Kaiser!

»Die Erde bewahrt den Leib, den Namen der Stein...« – mit diesen Worten verabschiedete man sich im alten Rom von den Verstorbenen. An z. T. aufwendigen Grabbauten hielt man Informationen über Leben und Schicksal, Karriere oder Beruf der Verstorbenen in Inschriften fest. Dieses Buch präsentiert die Grabinschriften unterschiedlichster Menschen, vom Bäcker bis zum Wagenlenker, vom Sklaven bis zum Kaiser – mit Foto und Originaltext, Übersetzung und Kommentar. Sie sind an markanten Stätten in Rom und in den bedeutendsten Museen der Stadt zu finden. Der Leser lernt, vor Ort die Monumente zu verstehen und sie historisch einzuordnen.

Das Werk ist aus mehreren Gründen nützlich, u.a. auch deshalb, weil sich fast alle hier dokumentierten Monumente in einem ziemlich kleinen Umkreis des ehemaligen antiken Roms oder in bekannten Museen befinden und man sie daher bei einem relativ kurzen Romaufenthalt ohne Schwierigkeiten aufsuchen und in Augenschein nehmen kann (bei Monumenten in situ sogar in ihrem historischen Kontext, wenn dieser auch durch die Neubebauung in der Umgebung teilweise verstellt wird), und man kann dank der Fotos die Monumente leicht identifizieren. [Eirene. Studia Graeca et Latina]

Allgemein verständlich geschrieben und detail- und nuancenreich erklärt, ist der Band sowohl für den an der Antike Interessierten als auch für den Romkenner von Interesse. [H-Soz-u-Kult]

Es gelingt der Autorin und dem Autor den gegebenen Beispielen in oft weit ausgreifenden, stets interessanten und kompetenten Kommentaren gute Einblicke in viele Bereiche des (antiken) römischen Alltags abzulocken. (...) Ein nützliches Buch für Fachleute als Erinnerung, aber auch und vor allem für Romliebhaber, die sich dem spröden Reiz römischer Grabinschriften unter kundiger Führung annähern wollen. [Tyche]

Der Tod als Spiegel des Lebens:Lebensbilder bekannter und unbekannter RömerWas verraten Grabinschriften über das Leben im alten Rom?Vom Sklaven bis zum Kaiser wurden die Toten unsterblichEntdecken Sie Rom einmal anders!»Die Erde bewahrt den Leib, den Namen der Stein...« mit diesen Worten verabschiedete man sich im alten Rom von den Verstorbenen. An z. T. aufwendigen Grabbauten hielt man Informationen über Leben und Schicksal, Karriere oder Beruf der Verstorbenen in Inschriften fest. Dieses Buch präsentiert die Grabinschriften unterschiedlichster Menschen, vom Bäcker bis zum Wagenlenker, vom Sklaven bis zum Kaiser mit Foto und Originaltext, Übersetzung und Kommentar. Sie sind an markanten Stätten in Rom und in den bedeutendsten Museen der Stadt zu finden. Der Leser lernt, vor Ort die Monumente zu verstehen und sie historisch einzuordnen.

Prof. Dr. Anne Kolb lehrt Alte Geschichte an der Universität Zürich.
Dr. Joachim Fugmann ist Dozent für Latinistik an der Universität in Konstanz und Lehrbeauftragter am Seminar für Klassische Philologie der Universität Zürich
Inhaltsverzeichnis
VORWORT 9

TOD UND BESTATTUNG IN ROM 10

Jenseitsvorstellungen und Totenglaube 10
Bestattungsriten und Bestattungsformen 12
Rechtsvorschriften 14
Bestattungsort und Grabmonument 16
Elemente der Grabinschriften 23
Hinweise zur Benutzung 26

GRABINSCHRIFTEN

KAISER UND KAISERHAUS

1 Agrippina, die Tochter des Marcus Agrippa und Enkelin des Augustus 27
2 Gaius Caesar, der Sohn des Germanicus und der älteren Agrippina 31
3 Kaiser Titus 33
4 Das Grab des Kaisers Traian 36
5 Sextus Varius Marcellus, der Vater des Kaisers Elagabal 41

SENATOREN UND RITTER

6 Der Senator Lucius Cornelius Scipio Barbatus 44
7 Der Senator Lucius Poplicius Bibulus 48
8 Das Grabmal der Caecilia Metella 51
9 Der Senator Gaius Cestius Epulo 54
10 Der Historiker Cornelius Tacitus 60
11 Der Senator Marcus lunius Silanus 64
12 Der Senator Vettius Agorius Praetextatus 66
13 Der Ritter Marcus Lucilius Paetus 71
14 Der Ritter Titus Staberius Secundus 74
15 Der Ritter lulius Achilleus 76

MILITÄR

16 Ein Soldat der Praetorianercohorten 80
17 Ein Leibwächter des Kaisers Nero 83
18 Ein Legionscenturio 86
19 Ein hochdekorierter Waffenbaumeister der flavischen Dynastie 88
20 Vom Masseur zum Flottenbefehlshaber: Tiberius Julius Xanthus 91
21 Ein Kaiserreiter aus Köln 94

FAMILIA CAESARIS

22 Ein leitender Funktionär in der kaiserlichen Verwaltung: a memoria 97
23 Ein Assistent des Getreidepr.aefecten 100
24 Der Sklave Calamus, Aufseher kaiserlicher Lagerhallen 103
25 Der kaiserliche Kammerherr Marcus Aurelius Prosenes 106
26 Der Finanzverwalter Marcus Ulpius Probus 111
27 Ein Kontrolleur beim Rechnungswesen der Bühnenausstattung 114
28 Ein Nomenclator bei der Abteilung für Vermögensermittlung 117

BERUFSGRUPPEN

29 Der Großbäcker und Unternehmer Marcus Vergilius Eurysaces 119
30 Die Bestattung eines Getreidehändlers am 6. Juli 52 v. Chr. 125
31 Ein Hersteller von korinthischen Gefäßen beim Theater des Baibus 128
32 Ein Metallhandwerker an der Sacra Via 133
33 Ein Purpurhändler am Vicus lugarius 135
34 Ein Hersteller von Liegestätten bei der Cloaca Maxima 138
35 Ein Schuster bei der Porta Fontinalis 140
36 Eine Goldstickerin an der Sacra Via 143
37 Ein Händler für Wollmäntel in den Lagerhallen des Galba 146
38 Eine Fischhändlerin in den Lagerhallen des Galba 149
39 Ein erfolgreicher Viehhändler aus Misenum 152
40 Ein städtischer Vermessungsingenieur 156
41 Eine Stylistin aus augusteischer Zeit 160
42 Ein Privatsekretär der Gens Statilia 162
43 Ein Arzt des iulisch-claudischen Kaiserhauses 165
44 Der erste Vorsteher aller Bibliotheken der Kaiser: Tiberius lulius Pappus 168
45 Ein stoischer Philosoph 172
46 Ein Rhetor in Zeiten des Umbruchs 176

SPIELE UND UNTERHALTUNG

47 Ein Wagenlenker der blauen Circus-Partei 180
48 Ein Kunstreiter der grünen Circus-Partei 185
49 Ein Pferdepfleger der roten Circus-Partei 188
50 Ein kaiserlicher Schiedsrichter an der Gladiatorenkaserne beim Kolosseum 192
51 Eine herausragende Mimendarstellerin 195
52 Ein prominenter Schauspieler des Mimus 198
53 Eine Waffentänzerin des Kaiserhauses 200
54 Eine Vereinigung griechisch-sprachiger Künstler 203
55 Ein erfolgreicher und angesehener Chordirektor 206
56 Ein Vortragskünstler aus flavisch-traianischer Zeit 209
57 Eine Gesangssolistin und ein Aulos-Spieler 214
58 Ein dichtender Wunderknabe 218

BIBLIOGRAPHIE 224
PERSONENREGISTER 229
STANDORTREGISTER 230
KONKORDANZ 231
ABBILDUNGSNACHWEIS 232