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Thomas Mann Studien, statt einer Biographie
Thomas Mann
Studien, statt einer Biographie




Helmut Koopmann

Königshausen & Neumann Verlag
EAN: 9783826057274 (ISBN: 3-8260-5727-9)
572 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2016

EUR 49,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Band versammelt vier Studien zum frühen Werk Thomas Manns, zwei zu seinen Künstlerbildern, fünf zur Zauberberg-Zeit, drei zum Umkreis der Josephs-Romane, drei zu Goethe-Spuren im Tod in Venedig und in seinem Exil-Roman Lotte in Weimar, drei zum Doktor Faustus. Fünf Arbeiten gelten Beziehungen Thomas Manns zu Zeitgenossen; zwei einigen Mißverständnissen Thomas Manns. Aufsätze zu seiner „religio", zu Die vertauschten Köpfe und zu einigen Werken der letzten Jahre (Felix Krull, Die Betrogene), die vom Tod und vom Triumph des Lebens handeln, beschließen den Band.
Rezension
Die hier versammelten - und zuvor einzeln veröffentlichten - zumeist auf Vorträge zurückgehenden Studien zum Werk Thomas Manns sollen keine Biographie ersetzen; sie sind Einzelbetrachtungen und jede für sich lesbar. Sie wollen das Werk Thomas Manns tiefgründiger verstehen lassen sowie Hintergründe und Verbindungslinien innerhalb des Werks ausleuchten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Beziehungen Thomas Manns, die auch im Werk Spuren hinterlassen haben. Thomas Mann (*1875 in Lübeck; †1955 in Zürich) gehört zu den produktivsten, wichtigsten und wirkungsreichsten deutschsprachigen Autoren der Moderne; er ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jhdts. und Literaturnobelpreisträger von 1929 (für den 1901 erschienenen Erstlings-Roman "Die Buddenbrooks").

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Prolegomenon 13

Vom Vorteil abschätzender Betrachtung 15

Anfänge 17

Aneignungsgeschäfte.
Thomas Mann liest Eckermanns Gespräche mit Goethe 19

Krankheiten der Jahrhundertwende im Frühwerk Thomas Manns 46

Sind Götter noch modern?
Mythen und Mythentravestien bei Heinrich und Thomas Mann 61

„Etwas sehr Modernes aus dem 19. Jahrhundert".
Thomas Mann und das Zeitalter seiner Herkunft 77

Künstler-Bilder 93

Künstler-Bilder in wiederholten Spiegelungen.
Thomas Manns Nietzsche-Wagner 95

Der Künstler als Scharlatan. Bruder Cipolla und seine Vorgänger 115

Zauberberg-Zeit 129

Von Katastrophe zu Katastrophe.
Thomas Mann, der Erste Weltkrieg und die Jahre danach 131

Klabunds Die Krankheit — ein Zauberberg-Vorspiel 147

Wer ist Settembrini?
Über Name und Identität einer Figur aus Thomas Manns Zauberberg 151

Der Zauberberg und die Kulturphilosophie der Zeit 155

Naturphilosophie im Zauberberg 178

Bibelwelt. Joseph und seine Brüder 195

Sein, Zeit und Ich. Heideggers Sein und Zeit und Thomas Manns Josephs-Romane
im Kontext philosophischer Diskussion 197

Thomas Manns Josephs-Romane und Heinrich Manns Henri Quatre: Korrespondenzen und Entgegnungen 216

Ein „Mystiker und Faschist" als Ideenlieferant für Thomas Manns Josephs-Romane. Thomas Mann und Oskar Goldberg 232

Im langen Schatten Goethes 253

Faust reist an den Lido.
Goethes Spuren in Thomas Manns Der Tod in Venedig 255

Lotte in Amerika, Thomas Mann in Weimar.
Erläuterungen zum Satz „Wo ich bin, ist die deutsche Kultur" 276

Exilspuren in Thomas Manns Goethe-Roman 293

Exul poeta. Doktor Faustus 311

„Mit Goethes Faust hat mein Roman nichts gemein".
Thomas Mann und sein Doktor Faustus 313

Thomas Manns Doktor Faustus.
Die Absage an das „runde Werk" und die Botschaft des Fragments 326

Der Krieg als Höllensturz.
Zu Thomas Manns Kriegsberichterstattung und seinem Doktor Faustus 344

Beziehungen 365

Der Schatten des Anderen. Thomas Manns Selbstinszenierungen —
mit Hilfe des Bruders, auf Kosten des Bruders 367

Thomas Manns und Heinrich Manns Friedrich-Pläne 381

Thomas Mann und Samuel Fischer 400

Bertolt Brecht und Thomas Mann — eine repräsentative Gegnerschaft. Spuren einer dauerhaften, aber nicht sehr haltbaren Beziehung 423

Franz Werfel und Thomas Mann 445

Mißverständnisse 463

Thomas Manns Schiller-Bilder — Lebenslange Mißverständnisse? 465

Syphilis.
Wie ein Wort Nietzsche zu einer Krankheit verhalf, an der er nicht litt — und Thomas Mann zu einem Romanstoff, den es sonst kaum gegeben hätte 484

Religion, Erlösung, Tod 511

Thomas Manns religio 513

Die vertauschten Köpfe. Verwandlungszauber und das erlöste Ich 531

Sterben und Tod Thomas Manns 548

Erstveröffentlichungen 567