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Theologie des Neuen Testaments. Band 1: Geschichte der urchristlichen Theologie
Teilband 4: Die Evangelien, die Apostelgeschichte, die Johannesbriefe, die Offenbarung und die Entstehung des Kanons
Ulrich Wilckens
Neukirchener Verlagshaus
EAN: 9783788720926 (ISBN: 3-7887-2092-1)
377 Seiten, paperback, 15 x 22cm, 2005
EUR 29,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Ulrich Wilckens' Theologie des Neuen Testaments besteht aus drei Bänden. Bd. I erzählt die Geschichte des Urchristentums historisch nach: vom Wirken und Geschick Jesu im Zeichen der Gottesherrschaft bis zur Entstehung des neutestamentlichen Kanons. Bd. II reflektiert diese Geschichte vielfältiger theologischer Themen dogmatisch auf ihre zugrundeliegende Einheit hin: die Wirklichkeit des Heilshandelns Gottes im Sühnetod und in der Auferweckung Jesu. Bd. III bietet eine methodenkritische Neuorientierung. Die Geschichte der historischen Bibelkritik wird ihrerseits einer historischen Kritik unterzogen.
Bd. I ist (anders als die Bde. II und III) in 4 Teilbände unterteilt. Im 4. Teilband werden die Spruchquelle Q, Mk, Mt, Lk/Apg, Joh, l-3Joh und Offb behandelt. Mit einer Skizze der Entstehungsgeschichte des neutestamentlichen Kanons schließt der historische Teil der Theologie des Neuen Testaments ab.
Ulrich Wilckens, Dr. theol, geb. 1928; 1958-1960 Dozent für Neues Testament in Marburg, 1960-1968 Professor für Neues Testament in Berlin und 1968-1981 in Hamburg; 1981-1992 Bischof der Nordeibischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und »Catholica-Beauftragter« der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.
Rezension
Der Hamburger Neutestamentler und frühere Bischof der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche Ulrich Wilckens legt mit seiner vielbändigen, umfassenden "Theologie des Neuen Testaments" quasi eine Summe seines exegetischen Lebenswerks vor. Dieser 4. Teilband von Band 1 "Geschichte der urchristlichen Theologie" dürfte dabei für Religionspädagog/inn/en von besonderem Interesse sein; denn hier geht es u.a. um die in der Religionspädagogik am häufigsten behandelten biblischen Texte: die Evangelien. Sie werden nach historischen Gesichtspunkten dargestellt, d.h. es beginnt mit der Spruchquelle Q und Mk, dann folgen Mt, Lk + Apg, Joh etc. Damit bilden diese Teilbände quasi eine "Einleitung in das NT" und sind insofern Vorarbeiten zu einer systematischen "Theologie des NT". Dabei geht es streng um die Ermittlung der historischen Absicht der Schriften für die Ersthörer, erst im zweiten Band wird das stärker der theologische, dogmatische Charakter der Theologie des NT im Mittelpunkt stehen.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Gesamtwerk hat drei Teile. Der erste erzählt die Geschichte des Urchristentums historisch nach: vom Wirken und Geschick Jesu im Zeichen der Gottesherrschaft bis zur Entstehung des neutestamentlichen Kanons. Der zweite Teil reflektiert dogmatisch diese Geschichte vielfältiger theologischer Themen auf ihre zugrundeliegende Einheit hin: die Wirklichkeit des Heilshandelns Gottes im Sühnetod und in der Auferweckung Jesu. Der dritte methodenkritische Teil enthält eine Kritik der historischen Bibelkritik mit dem Ziel einer Öffnung zu einer wissenschaftlich verantworteten Rezeption des biblischen Zeugnisses der Wirklichkeit des Heilshandelns Gottes in der Geschichte Jesu Christi. PRESSESTIMMEN: „ ... Das Werk ist einerseits wissenschaftlich fundiert, aber auch gut lesbar, so dass es nicht nur für Fachleute verstehbar und auf vielen Seiten für das geistliche Leben fruchtbar ist. ...“ Heft Seckau 7/2004 „... Es handelt sich bei dem vorliegenden Werk zweifellos um einen eindrucksvollen, in sich geschlossenen Entwurf, der an der Offenbarungsgeschichte orientiert ist. ...“ Theologische Lieraturzeitung 4/2004 „ ... Analyse verbindet sich mit Zeugnis. ... Vergewisserung und lebensgeschichtliche Verankerung bilden die Balance zu den Einsichten des exegetischen Diskurses.“ Evangelische Theologie 6/2004
Inhaltsverzeichnis
Vorwort VI
XXV
Die Spruchquelle Q und das Markusevangelium 1
1 Die Spruchquelle Q 1
1.1 Methodische Schwierigkeiten 1
1.2 Theologische Aspekte in der Stoffanordnung 3
1.3 Theologische Schwerpunkte 9
2 Das Evangelium als Geschichte - Das Markusevangelium 17
2.1 Zur Entstehung des Markusevangeliums 17
2.2 Das Buch des Markus als »Evangelium« 19
3 Der Aufbau des Markusevangeliums 21
3.1 1,2-8 21
3.2 1,21-45 22
3.3 2,1 - 3,6 23
3.4 3,7-35 24
3.5 4,1-34 24
3.6 5,1-43 26
3.7 6,6b-56 27
3.8 7,1-8,26 28
3.9 8,27 - 9,50 29
3.10 10,1-52 32
3.11 11,1 - 12,44 34
3.12 13,1-37 35
3.13 14,1 - 16,8 40
4 Zentrale theologische Aspekte des Markusevangeliums 41
4.1 Die theologische Leistung des Markus als Verfasser einer Geschichte Jesu 41
4.2 Die Christologie des Markusevangeliums .,.,„ 42
4.2.1 »Sohn Gottes« 42
4.2.2 »Menschensohn« 45
4.2.3 »Christus« 46
4.2.4 Christologie als Geschichtsbericht 47
4.3 Jüngerschaft und Nachfolge 47
4.4 Israel und die Kirche der Jünger Jesu aus allen Völkern 49
XXVI
Das Matthäusevangelium 51
1 Entstehung, Aufbau und Inhalt 51
2 Theologie und Christologie 56
3 Die zentrale Bedeutung des prophetischen Zeugnisses der Schrift 61
4 Jesus der Lehrer 62
5 Jesu Jünger 69
6 Jesus und Israel, Israel und die Heiden 75
7 Gericht und Heil für Israel 80
XXVII
Das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte 88
1 Anlage und Entstehung des Doppelwerks 88
1.1 Zwei Bücher - eine Geschichte 88
1.2 Die Quellen des Lukasevangeliums 89
1.3 Die Quellen der Apostelgeschichte 90
1.4 Der Verfasser des zweibändigen Werks 91
1.5 Lukas als theologischer Geschichtserzähler 92
2 Das lukanische Bild der Geschichte Jesu 92
2.1 1,5 - 2,51: Die Geburtsgeschichte Johannes' des Täufers und Jesu 92
2.2 3,1 - 4,30: Der Anfang des Wirkens Jesu als des Sohnes Gottes 100
2.2.1 3,1 - 4,15: Jesu Taufe und Versuchung 100
2.2.2 4,16-30: Die Erfüllung der Heilsverheißungen der Propheten 101
2.3 4,31 - 9,50: Jesu Wirken in Galiläa 103
2.3.1 4,31 - 5,11: Der Beginn in Kafarnaum 103
2.3.2 5,12 - 6,11: Das Heil für Sünder, bestritten von Pharisäern 103
2.3.3 6,20-49: Die zentrale Lehrrede Jesu 104
2.3.4 7,1 - 8,3: Heilstaten Jesu 104
2.3.5 8,4 - 9,50: Wirken in Galiläa, Leiden in Jerusalem 105
2.4 9,51 - 19,27: Das Wirken Jesu während der Wanderung nach Jerusalem 106
2.4.1 1. Phase: Lk 9,51 - 13,21 106
2.4.2 2. Phase: Lk 13,22 - 17,10 107
2.4.3 3. Phase: Lk 17,11 - 19,27 109
2.5 19,28 - 24,53: Wirken und Geschick Jesu in Jerusalem 110
2.5.1 19,28 - 21,38: Letzte Auseinandersetzungen mit Pharisäern 110
2.5.2 Lk 22,1 - 24,51: Die Geschichte des Leidens und 112 der Auferweckung des Messias Jesus
3 Das lukanische Bild der Geschichte der urchristlichen Mission in der Apostelgeschichte 116
3.1 1,1 - 15,35: Die Geschichte des Anfangs: Jerusalem - Antiochien - Apostelkonzil 117
3.2 15,36 - 28,31: Der zweite Teil des Buches 121
4 Theologische Schwerpunkte 134
4.1 Die Einbindung der Theologie in Geschichtserzählung 134
4.2 Gott, Christus, Heiliger Geist 136
4.2.1 Das Handeln Gottes in Jesus 136
4.2.2 Jesus als Gottes Sohn 137
4.2.3 Das Wirken des Heiligen Geistes 138
4.2.4 Die trinitarische Struktur der von Lukas erzählten Heilsgeschichte 139
4.3 Israel und die Kirche in der Heilsgeschichte Gottes 140
4.4 Das Leben der Kirche 146
4.4.1 Frömmigkeit 146
4.4.2 Christliche Lebenspraxis 148
XXVIII
Das Johannesevangelium und die Johannesbriefe 151
1 Literarische und historische Aspekte 151
1.1 Das Johannesevangelium und die synoptischen Evangelien 151
1.2 Der Verfasser des Johannesevangeliums: »Der Jünger, den Jesus liebte« 155
1.3 Das Verhältnis von Johannesevangelium und Johannesbriefen 158
2 Die Komposition des Johannesevangeliums 165
2.1 Der Aufbau in seinen beiden Teilen 165
2.2 1,1-18: Der Prolog 166
2.3 1,19-51: Der Übergang von Johannes zu Jesus 172
2.4 2,1-22: Der Anfang der Geschichte Jesu - die Offenbarung seiner Herrlichkeit 174
2.5 2,23 - 4,54: Der Zugang zu Jesus 176
2.5.1 2,23 - 3,36: Der Geist als Organ der Erkenntnis Jesu 176
2.5.2 4,1-14: Der Weg zur Erkenntnis des Glaubens 180
2.6 5,1 - 12,50: Die Selbstoffenbarung Jesu in seinen »Zeichen« 181
2.6.1 6,1-71: Jesus, das »Brot des Lebens« 182
2.6.2 5,1-47; 7,15-24: Die Heilung am Schabbat als Erweis der göttlichen Vollmacht Jesu 189
2.6.3 7,1-13.14.25-52; 8,12-59: Jesus, das Licht der Welt - Über Freiheit und Knechtschaft 191
2.6.4 9,1 - 10,39: Die Heilung des Blindgeborenen und die Rede vom Guten Hirten 194
2.6.5 10,42 - 11,54: Jesus die Auferstehung und das Leben 197
2.6.6 11,55 - 12,50: Der Höhepunkt der Scheidung zwischen Glaube und Unglaube 199
2.7 13,1 - 17,26: Der Abschied Jesu von seinen Jüngern 201
2.7.1 13,1-38: Das Vermächtnis Jesu an seine Jünger - Die Vollendung seiner Liebe zu ihnen und das Gebot der Liebe zueinander 202
2.7.2 14,1-31: Abschied und Wiedersehen im Kommen des Geistes 205
2.7.3 15,1 - 16,4a: Bleiben in Jesus 209
2.7.4 16,4b-33: Die Trauer des Abschieds und die Freude des Wiedersehens 211
2.7.5 17,1-26: Jesu Abschiedsgebet 213
2.8 18,1 - 21,25: Das Passions- und Ostergeschehen 216
3 Theologisch wichtige Motive in den Johannesbriefen 226
3.1 Der >Dualismus< eines radikalen Entweder-Oder 227
3.2 Jesus als die »Sühne für unsere Sünden« 228
3.3 Das Gebot der Bruderliebe 230
3.4 Taufe und Eucharistie 232
4 Wesentliche Aspekte johanneischer Theologie 234
4.1 Jesus und Gott 234
4.2 Der Geist 236
4.3 Glaube und Unglaube 237
4.4 Vergebung, Leben, Liebe 241
4.5 Die Jünger Jesu und die nachösterliche Kirche 242
4.6 Die Gegner Jesu - »die Juden« und »die Welt« 244
4.7 Das Zeugnis der Schrift 249
4.8 >Antijudaismus< im Johannesevangelium? 253
XXIX
Die Johannesapokalypse 255
1 Verfasser, Adressaten, Entstehungszeit 255
2 Aufbau und Inhalt des Buches 258
2.1 1,1-19: Die Einleitung 259
2.2 2,1 - 3,22: Die sieben Gemeindebriefe 261
2.3 4,1 - 5,14: Vision des himmlischen Thrones und des Auferstandenen 262
2.4 6,1 - 8,1: Der Visionskreis der sieben Siegel 264
2.5 8,2 - 11,19: Der Visionskreis der sieben Posaunen 267
2.6 12,1 - 14,20: Der Kampf des Drachens gegen die Gemeinde der Heiligen; deren Rettung und die Vernichtung des Drachens 269
2.7 15,1 -16,21: Der Gerichtsvollzug mit der Feuerglut aus sieben Schalen 272
2.8 17,1 - 19,10: Der Untergang Roms 273
2.9 19,11 - 22,5: Die Parusie Christi, die endgültige Vernichtung des Satans und das neue Jerusalem 274
2.10 22,6-21: Der Buchschluß 277
3 Theologische Akzente der Johannesapokalypse 278
3.1 Schrift, Apokalyptik und Liturgie als >Quellen< 278
3.2 Der trinitarische Grund der Prophetie des Johannes 280
3.3 Gott und Christus 281
4 Bedrängnis und Rettung der Christen als »Zeugen« 284
5 Eschatologische Kritik gottloser Weltmacht und Vision der vollendeten Heilsgemeinde 286
XXX
Die Entstehung des >Kanons< Heiliger Schrift 290
1 Die Voraussetzungen der Entstehung des zweiteiligen Kanons 291
1.1 »Die Schrift« als die Bibel des Urchristentums 291
1.2 Die Bibel des Judentums 291
1.3 Das urchristliche Schriftverständnis im Unterschied zum jüdischen 294
1.4 Die Sammlung der vier Evangelien 296
1.5 Sammlungen von Paulusbriefen 302
1.6 Andere apostolische Schriften in und außerhalb des Neuen Testaments 304
2 Die Entstehung des Kanons 307
2.1 Die Krise durch christliche Gnosis 307
2.2 Die Krise durch Marcion, seine Gegenbibel und seine Gegenkirche 313
2.3 Die Krise durch die prophetische Bewegung des Montanismus 318
2.4 Die Überwindung der Krise durch die theologische Begründung des Schriftkanons der
katholischen Kirche 320
2.4.1 Justin 321
2.4.2 Irenäus 321
2.4.3 Hippolyt, Tertullian, Clemens von Alexandrien 323
2.4.4 Origenes 325
2.5 Übersetzungen 327
2.6 Die Entscheidungen über den Kanon biblischer Schriften 329
2.7 Der Kanon in den Kirchen der Gegenwart 330
2.7.1 Die römisch-katholische Kirche 330
2.7.2 Die reformatorischen Kirchen 331
2.7.3 Die griechisch-orthodoxe Kirche 332
2.8 Zusammenfassung 332
Literatur 335
Stellenregister (Auswahl) 359
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