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Tafelbilder für den Geschichtsunterricht Teil 1: Von den Anfängen bis zum Westfälischen Frieden
Tafelbilder für den Geschichtsunterricht
Teil 1: Von den Anfängen bis zum Westfälischen Frieden




Ewald Kohler, Jürgen Schuster

Auer
EAN: 9783403016229 (ISBN: 3-403-01622-6)
74 Seiten, kartoniert, 21 x 30cm, 2002

EUR 16,90
alle Angaben ohne Gewähr

Verlagsinfo
Geschichtsunterricht mit Tafelbildern

Angesichts der geschichtlichen Umwälzungen seit 1989 erfolgte eine Neubearbeitung und Aktualisierung der "Tafelbilder für den Geschichtsunterricht". Diese Sammlung von Tafelbildern versteht sich als Hilfe für den Geschichtslehrer bei der Gestaltung seiner Tafelbilder und als Hilfe für die Verwirklichung der Lehrpläne der verschiedenen Schularten. Um die darin enthaltenen Lerninhalte zu veranschaulichen, hervorzuheben und zu strukturieren, dafür sollen die vorgestellten Tafelbilder für einzelne Geschichtsstunden ein Vorschlag, eine Empfehlung, eine Hilfe sein. Dabei bleibt dem Lehrer freigestellt eigene Schwerpunkte zu setzen, bestimmte Aussagen umzuformulieren oder wegzulassen oder durch eigene farbliche Nuancierung neue Sichtweisen zu betonen. Das Tafelbild soll sich der Unterrichtskonzeption des Lehrers anpassen, nicht umgekehrt. Die hier vorgestellten Tafelbilder werden durch die Chronologie abgegrenzt und geordnet, nicht durch die Einteilung in Klassenstufen.
Erleichternd für den Lehrer und vor allem für den Schüler soll dabei die wiederkehrende Verwendung aussagekräftiger Symbole und grafischer Zeichen sein, die dazu beitragen ähnliche Zusammenhänge, Entwicklungsprozesse und Gesetzmäßigkeiten aufzuzeigen. Nach einer Phase der Einarbeitung wird es Lehrern und Schülern möglich sein sich wiederholende Prinzipien der Geschichte wie beispielsweise Kriege, Bürgerkriege, Aufstände, Auf-stieg und Fall, Religionen, Stilepochen grafisch ähnlich zu gestalten, wobei das Einzigartige, Individuelle der Ereignisse ebenfalls zum Tragen kommen wird. Hier helfen wiederum die Symbole, die so gewählt sind, dass auf einen Blick erkennbar wird, welcher Einzelfall gerade auf dem betreffenden Blatt behandelt wird. Beispiel: Typische Kronen, Gesellschaftspyramiden, Waffen, Stilmerkmale, Kreuze, Werkzeuge, Grundrisse, Transportmittel -sparsam angewendet und meist stilisiert - sollen beim zeitlichen und thematischen Einordnen eines Ereignisses behilflich sein, dabei jedoch nicht plakativ dastehen, sondern integrativ, d. h. mit dem Thema in einen inneren Zusammenhang gebracht werden.

Hier einige ergänzende Bemerkungen zur praktischen Verwendung der Tafelbilder:
- Wegen der Form der meisten Tafeln wurde das Querformat gewählt.
- Die Tafelbilder sind auch als Folie für den Tageslichtprojektor einsetzbar.
- Dem Schüler kann ein "leeres" grafisches Gerüst zur Hand gegeben werden (Arbeitsblatt).
- Manchmal sind Tafelbilder so umfangreich gestaltet, dass sie zwei Unterrichtsstunden oder eine Unterrichtseinheit zusammenfassen.
- Zum Teil wird der Titel ins Tafelbild einbezogen.
- Am Ende steht oft eine Schlussfolgerung oder Überleitung zum nächsten Thema, woran bei Folgethemen oft angeknüpft wird.
- Sprachlich ist das Werk im Nominalstil gehalten.
- Durch Verwendung verschiedener Schrifttypen und Farben werden Hervorhebungen vorgenommen.
- Dort, wo es unumgänglich schien, werden sehr kurze, didaktisch - methodische Anregungen beigefügt.

Die Tafelbildsammlung erleichtert dem Lehrer die Durchführung seines Unterrichts. Gleichzeitig erfüllt sie erzieherische Aufgaben beim Schüler. Die ständige Verbindung von Wort und Bild, von Schreiben und Zeichnen steigert seine Aufmerksamkeit, verhindert ein Auswendiglernen ganzer Sätze und fördert den Einblick in geschichtliche Strukturen. Die schrittweise Entstehung eines Tafelbildes (kein vollständiges Anbieten am Ende der Stunde!), ausgehend von einem"leeren" grafischen Gerüst bis zum"ausgefüllten" Bild, setzt den Schüler in den Stand sowohl Einzelschritte als auch die Gesamtstruktur zu verstehen, sie einzuprägen und wiederzugeben. Das kann zu der Fähigkeit führen, die vielfältigen historischen Beziehungen besser zu begreifen. Durch die oben angesprochene Wiederholung ähnlicher grafischer Zeichen und Symbole lernt der Schüler deren Aussagewert sprachlich umzusetzen und sie auf kommende Strukturen zu übertragen. Wenn beispielsweise der Schüler weiß, dass Kriege sich in "Ursache - Anlass - Gegner - Verlauf - Ergebnis - Folgen" strukturieren lassen, so bedeutet das grundsätzlich für die Betrachtung von Kriegen eine ökonomische Unterrichtsgestaltung.

Nicht zuletzt soll der Schüler zu einer sorgfältigen äußeren Darstellungsweise erzogen werden und vielleicht zu einem ästhetischen Gefühl für "schöne" Abbildungen in seinem Heft.
Zusammenfassend seien noch einmal wesentliche Erziehungsziele erwähnt, die die Tafelbilder bei Schülern verfolgen:
- Visuelles Erfassen von geschichtlichen Zusammenhängen, Entwicklungsprozessen und Gesetzmäßigkeiten
- Darstellen und Beschreiben von Ähnlichkeiten und Einzigartigem durch ähnliche bzw. typische grafische Zeichen und Symbole (Nachschlagewerk).
- Freude an Tafelbildern und sorgfältiger Heftführung; Freude am Erfolg, wenn eine Struktur erkannt wurde.

Abschließend zwei grundsätzliche Bemerkungen:

- es handelt sich bei den Tafelbildern um das vorgeschlagene"Endprodukt" von Geschichtsstunden. Die methodische Gestaltung der Stunden mit Lehrererzählung, Geschichtsbuch, Quellenblättern, Bildern auf Folie oder Dia, Grafiken u. a. - also der Weg zum Endprodukt - bleibt dem Lehrer überlassen.
- Die grafische Gestaltung und die Formulierungen dienen als Anregung und sollten den Lehrer in keiner Hinsicht einengen. Kürzen, Erweitern, Teilen und Umformulieren der Tafelbilder je nach Unterrichtssituation (oft eine Zeitfrage!), Schüler- und Lehrerinteressen, Schulart und Lehrplänen werden als Selbstverständlichkeit betrachtet.


Inhaltsverzeichnis
1 Was ist Geschichte?
2 Der Unmensch
3 Der Mensch als Pflanzer, Hirte, Bauer
4 Entstehung einer Hochkultur am Beispiel Ägyptens
5 Staat, Gesellschaft, Glaube im alten Ägypten
6 Die Anfänge der griechischen Geschichte
7 Sparta - ein Kriegerstaat
8 Athens Entwicklung zur Demokratie
9 Die Zusammengehörigkeit der Hellenen
10 Die Perserkriege
11 Alexanders Versuch der Weltherrschaft
12 Die griechische Kunst in ihrer Blütezeit
13 Die griechische Philosophie
14 Weltkultur des Hellenismus
15 Roms Aufstieg zur Weltmacht
16 Die Punischen Kriege als Beispiel der römischen Expansion
17 Die Sicherung des Römischen Imperiums
18 Die Gesellschaft in der Römischen Republik
19 Gesellschaftliche Veränderungen in der Römischen Republik
20 Das Schicksal der Sklaven im Römischen Reich
21 Von der Militärdiktatur zum Prinzipat
22 Das Zeitalter des Augustus
23 Rom als Weltstadt
24 Sicherung des Imperiums und beginnende Bedrohung
25 Maßnahmen zur Erhaltung des Römischen Reiches
26 Das römische Recht
27 Wandel des Christentums
28 Die Völkerwanderung
29 Justinian, Kaiser von Byzanz
30 Der Islam
31 Die Christianisierung der Germanen und Slawen
32 Das Frankenreich
33 Karl der Große (768-814)
34 Das Reich Karls des Großen
35 Die karolingischen Reichsteilungen
36 Das Lehenswesen
37 Die Wikinger
38 Die Gründung des Deutschen Reichs
39 Königs- und Kalserkrönung im Mittelalter
40 Die Kirche als neue Stütze der Sachsenkaiser (10. Jh.)
41 Das abendländische Mönchtum
42 Der Streit um die Einsetzung der Bischöfe
43 Die Kreuzzüge
44 Die Herrschaft Friedrichs I. Barbarossa
45 Friedrich II. von Staufen
46 Die Bauern im Mittelalter
47 Binnenkolonisation und Ostsiedlung im Mittelalter
48 Das Rittertum im Mittelalter
49 Die Stadt im Mittelalter
50 Produktion und Handel im Mittelalter am Beispiel der Hanse
51 Romanik und Gotik
52 Schulen und Universitäten im Mittelalter
53 Recht und Gericht im Mittelalter
54 Krankheit und Tod im Mittelalter
55 Die Entstehung des modernen Territorialstaates
56 Reichsverfassung und Königswahl seit dem Spätmittelalter
57 Der Aufstieg des Osmanischen Reiches
58 Humanismus und Renaissance (15./16. Jh.)
59 Die Entwicklung zum modernen Staat
60 Der Wandel des Weltbildes
61 Entdeckungen europäischer Seefahrer und die Folgen
62 Spanische Eroberungen in Mittel- und Südamerika
63 Spanien und Portugal als neue Großmächte - ein Vergleich
64 Die langfristigen Auswirkungen der Entdeckungen und Eroberungen
65 Erfindungen verändern die Welt
66 Kirche und Reformator
67 Der deutsche Bauernkrieg 1525
68 Kaiser Karl V. und die Protestanten (1521-1555)
69 Katholische Reform
70 Politik und Religion: Philipp 11.
71 Der 30-jährige Krieg
72 Der Mensch im 30-jährigen Krieg
73 Der Westfälische Frieden 1648
74 Vom Mittelalter zur Neuzeit (um 1500)