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Tabakentwöhnung für Jugendliche Empirische Befunde und Grundzüge eines verhaltensorientierten Interventionskonzeptes
Tabakentwöhnung für Jugendliche
Empirische Befunde und Grundzüge eines verhaltensorientierten Interventionskonzeptes




Anke Reinisch

Juventa Verlag
EAN: 9783779911500 (ISBN: 3-7799-1150-7)
280 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2007

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Konsumprävalenz von Tabak ist im Jugendalter besonders hoch und zieht, ebenso wie die tabakassoziierte Morbidität und Mortalität, erhebliche gesamtgesellschaftliche Folgekosten nach sich. Der Band widmet sich deshalb der verhaltensorientierten Tabakprävention und entwickelt ein innovatives Konzept zur Frühintervention für rauchende Jugendliche.

Die Autorin erarbeitet die wissenschaftlichen Grundlagen für ein theoretisch fundiertes Interventionskonzept für Jugendliche und formuliert Handlungsempfehlungen zur Optimierung der sekundären Tabakprävention und spezifische Kriterien für eine jugendgerechte Tabakentwöhnung. Dabei dient das Transtheoretische Modell der Verhaltensänderung als theoretische Grundlage, wird auf die Besonderheiten der jugendlichen Zielgruppe übertragen und als Basis für die Interventionsentwicklung genutzt.

Das Ergebnis ist ein zielgruppenspezifisches, lebensweltorientiertes und sekundärpräventives Konzept zur Tabakentwöhnung für jugendliche Raucher. Es berücksichtigt die Orientierung an der altersspezifischen Zielgruppe und jugendspezifische Interaktions- und Lernformen ebenso wie geschlechtsspezifische Elemente.
Rezension
Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sowie Erkrankungen des Bewegungsapparats dominieren in den westlichen Gesellschaften längst die Todesstatistiken; Fehlernährung, Bewegungsmangel und der Konsum von Suchtmitteln sind zentrale Ursachen. Die Prävention des Konsums legaler Alltagsdrogen, insbesondere des Tabakkonsums, sollte im Zentrum gesundheitspolitischer Bemühungen stehen; mehr als ein Drittel aller Deutscher rauchen, jährlich sterben ca. 130.000 Deutsche an den Folgen des Rauchens, - zum Vergleich: weniger als 2000 sterben an den Folgen illegaler Drogen. Es gilt mithin, den Raucheranteil in der Gesamtbevölkerung so weit wie möglich zu senken. Primäre Prävention soll den Einstieg in den Tabakkonsum von vornherein verhindern. Spezielle Angebote für bereits rauchende Jugendliche (Sekundärprävention) existierten lange Zeit gar nicht.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Gesundheitsforschung, hrsg. von K. Hurrelmann, H. Pfaff, O. Razum und D. Schaeffer

Der Band erarbeitet die wissenschaftlichen Grundlagen für ein theoretisch fundiertes Interventionskonzept für Jugendliche und formuliert Handlungsempfehlungen zur Optimierung der sekundären Prävention mit spezifischen Kriterien für eine jugendgerechte Tabakentwöhnung.
Inhaltsverzeichnis
Einführung

1. Die Problematik des Tabakkonsums im Jugendalter

1.1 Verbreitung des Tabakkonsums
1.1.1 Entwicklungstrends im Rauchverhalten Jugendlicher
1.1.2 Konsummuster von Jugendlichen
1.1.3 Veränderungsbereitschaft jugendlicher Raucher
1.2 Konsequenzen des Tabakkonsums
1.2.1 Gesundheitliche Folgen
1.2.2 Ökonomische Folge
1.3 Fazit


2. Erklärungsmodelle für den Ein- und Ausstieg aus dem Tabakkonsum

2.1 Die Entwicklung des Rauchverhaltens im Jugendalter
2.1.1 Das Stadium des Vorbereitens und des Experimentierens
2.1.2 Das Stadium der Gewöhnung
2.1.3 Das Stadium der Aufrechterhaltung und Abhängigkeit
2.2 Das Transtheoretische Modell der Verhaltensänderung


3. Ansätze und Konzepte der Tabakprävention

3.1 Primärprävention
3.1.1 Ziele und Zielgruppen
3.1.2 Theoretische Grundlagen
3.1.3 Effektivitäts- und Qualitätskriterien
3.2 Sekundärprävention
3.2.1 Massenmediale Konzepte
3.2.2 Kombinationen aus massenmedialer und personaler Kommunikation
3.2.3 Personale Kommunikation
3.2.4 Wirksamkeit von Interventionen zur Tabakentwöhnung für Jugendliche
3.2.5 Sekundäre Tabakprävention in Deutschland
3.2.6 Kritische Betrachtung der Sekundärprävention
3.3 Tertiärprävention
3.3.1 Verhaltenstherapeutische Methoden zur Tabakentwöhnung
3.3.2 Pharmakologische Therapien
3.3.3 Kombinierte Behandlungen
3.3.4 Kritische Betrachtung der Situation in Deutschland

4. Befragung von jugendlichen Rauchern und Experten

4.1 Die Position jugendlicher Raucher
4.1.1 Untersuchungsmethode: Fokusgruppe
4.1.2 Beschreibung der Stichprobe
4.1.3 Methodisches Vorgehen
4.1.4 Untersuchungsergebnisse
4.2 Die Position professioneller Akteure
4.2.1 Untersuchungsmethode: Experteninterviews
4.2.2 Beschreibung der Stichprobe
4.2.3 Methodisches Vorgehen
4.2.4 Untersuchungsergebnisse
4.3 Schlussfolgerungen


5. Entwicklung eines Konzeptes zur Tabakentwöhnung für Jugendliche

5.1 Theoretische Grundlage
5.1.1 Empfehlungen zur Modifikation des Stadienmodells im Hinblick auf die jugendliche Zielgruppe
5.1.2 Konsequenzen für die Interventionsentwicklung
5.2 Beeinflussung der Änderungsmotivation
5.2.1 Zielsetzung
5.2.2 Geeignete Methoden zur Förderung kognitiv- affektiver Strategien
5.2.3 Setting
5.3 Vermittlung von Strategien zur Verhaltensänderung
5.3.1 Zielsetzung
5.3.2 Geeignete Methoden zur Förderung von verhaltensorientierten Strategien
5.3.3 Setting


6. Schlussfolgerungen und Perspektiven für die zukünftige Tabakprävention
6.1 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse und Ausblick auf weiterführende Fragestellungen

Möglichkeiten und Grenzen verhaltensorientierter Tabakprävention und zukünftige Herausforderungen

Literatur