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Stressmedizin & Stresspsychologie Epidemiologie, Neurobiologie, Prävention und praktische Lösungsansätze Unter Mitarbeit von K. Müller, U. Nixdorff, S. Renninger & F. Wolf
Stressmedizin & Stresspsychologie
Epidemiologie, Neurobiologie, Prävention und praktische Lösungsansätze


Unter Mitarbeit von K. Müller, U. Nixdorff, S. Renninger & F. Wolf

Alfred Wolf, Pasquale Calabrese

Klett-Cotta , Schattauer
EAN: 9783608432077 (ISBN: 3-608-43207-8)
504 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2020, mit 70 Abbildungen, 25 Tabellen

EUR 58,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Stressassoziierte Erkrankungen erfolgreich behandeln

Was ist Stress genau? Welche Wirkungen hat er akut auf Körper und Psyche? Wie wirkt sich chronischer Stress auf das Herz-Kreislauf-System, die Haut, den Darm oder den Schlaf aus?

- Hilfreich für die Praxis: Mit konkreten Anleitungen für Diagnostik und Therapie

- Umfassend: Neurobiologie – Klinik – Diagnostik – Therapie – Prävention

- Plus: Mit zahlreichen Fallbeispielen

Das erfahrene Autorenteam um Alfred Wolf und Pasquale Calabrese beantwortet diese Fragen verständlich und auf der Basis neuester wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse. Die Autoren erklären die neurobiologischen Mechanismen bei psychosozialem und somatischem Stress ebenso wie die Zusammenhänge zwischen Stress und spezifischen Krankheitsbildern, z. B. Sucht- oder kardiologischen Erkrankungen. Sie beschreiben moderne Konzepte der stresspsychologischen und -somatischen Diagnostik sowie unterschiedliche Ansätze der Therapie und Prävention von stressbedingten Erkrankungen. Das Buch richtet sich an Psychologen, Ärzte, Psychotherapeuten und Coaches. Auch Heilpraktiker und alle Therapeuten, die Patienten mit Schlafstörungen, Erschöpfungssyndrom, somatoformen Erkrankungen, Menschen mit starker beruflicher Belastung oder in Krisensituationen behandeln, profitieren von den Inhalten.

Alfred Wolf, Prof. Dr. med., Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Laborfachkunde, ehem. Leiter des Dt. und Internationalen Masterkurses »Preventive Medicine«.

Pasquale Calabrese, Univ.-Prof.Dr.rer.nat. et med. Habil., Dipl.-Psych., Psychotherapeut ist Hirnforscher und in experimenteller Neurologie und med. Neuropsychologie habilitiert.

Er ist Professor für Klinische Neurowissenschaften an der Universität Basel, leitet den Bereich Neuropsychologie und Verhaltensneurologie an der transfakultären Forschungs-plattform Psychologie und Psychiatrie sowie Leiter der Neuropsychologie an der neurologischen Poliklinik des MS-Zentrums des Universitätsspitals Basel.
Rezension
Burnout und Stress sind im Lehrerberuf weit verbreitet. Insofern ist es lohnend, einen genaueren Blick zu werfen auf Stresspsychologie, Stressmedizin und stressassoziierte Erkrankungen: Was ist Stress genau? Welche Wirkungen hat er akut auf Körper und Psyche? Wie wirkt sich chronischer Stress auf das Herz-Kreislauf-System, die Haut, den Darm oder den Schlaf aus? Dieses Buch enthält neben aller psychologischer und medizinischer Fachexpertise auch zahlreiche Fallbeispiele, die zeigen, was Stress ist, wie er sich bemerkbar macht und behandelt werden kann. Entsprechend seinem Facettenreichtum wird Stress in diesem vorliegenden Werk auf unterschiedlichen Ebenen und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Stress wird sowohl als Ergebnis eines negativen Zusammenwirkens ungünstiger Anlage-Umwelt-Konstellationen als auch als Ausdruck einer übersteuerten Schutzreaktion angesehen. Mit dem Ergebnis der Beförderung sowohl mittelbarer als auch unmittelbarer Folgewirkungen auf unsere mentale und körperliche Gesundheit. Hierbei ist es für das Gesamtverständnis des Phänomens Stress essenziell, sowohl die biologische als auch die psychologische Ebene zu betrachten und diese zu den sozialen Auswirkungen in Beziehung zu setzen. Insofern folgt das Buch dem biopsychosozialen Modell.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dieses Buch richtet sich an:
- Psychologen
- Ärzte
- Psychotherapeuten
- Coaches
- Heilpraktiker
Aus dem Inhalt:
- Grundlagen und funktionelle Neuroanatomie: Was ist Stress? | Psychische Ursachen | Stress und autonomes Nervensystem | Stress, Entzündung und Immunerkrankungen | Frühe Stresserfahrungen
und ihre Auswirkungen | Stressvulnerabilität und Resilienz | Trauma und Stress | Stress in der modernen Arbeitswelt | Stress und Alterung | Umweltstress
- Klinik chronischer Stressbelastungen: Stress und Schlaf | Stress und Burnout | Depression | Sucht | Haut | Darm | Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Diagnostische Verfahren: Neuropsychologische Tests | Neurobiologische Parameter | Biophysikalische Methoden
- Therapeutische Interventionen: Grundlagen | Sport und Ernährung | Psycho-meditative und psychotherapeutische Verfahren | Coaching | Neurofeedback | Naturheilkundliche und pharmakologische Maßnahmen | Betriebliche Gesundheitsförderung
Inhaltsverzeichnis
I Grundlagen 1

1 Epidemiologie von Stress und stressabhängigen Erkrankungen 3

1.1 Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS 1) 4
1.2 Epidemiologie der Stressfolgen 5
1.2.1 Folgen für die Arbeitswelt: Absentismus und Präsentismus 7
1.2.2 Volkswirtschaftliche Kosten von chronischem Stress 9
1.3 Strukturelle und funktionelle Neuroanatomie 10
1.3.1 Bedeutung der Neuroanatomie 11
1.3.2 Allgemeine Einteilung des Nervensystems 11
1.3.3 Das Gehirn: Neuronen, Botenstoffe und Kernstrukturen 12
1.3.4 Grundaufbau des Gehirns 20
1.4 Die Stressachsen – eine neurofunktionelle Betrachtung 28
1.5 Das Psycho-Neuro-Endokrino-Immunologische Netzwerk 34
1.5.1 Das psycho-neuronale System 35
1.5.2 Das Endokrine System 37
1.5.3 Das Immunsystem 37
1.6 Was ist Stress? – Stressoren, Stressverarbeitung und Stresserleben 49
1.6.1 Stressoren 50
1.6.2 Stressverarbeitung 51
1.6.3 Stressantwort und Stresserleben 55
1.7 Die Stressantwort 57
1.7.1 Die psychische und emotionale Stressantwort (Stressverhalten) 59
1.7.2 Die neurobiologische Stressantwort 66
1.7.3 Stress und Autonomes Nervensystem (ANS) 71
1.7.4 Stress und Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHN) 77
1.7.5 Physiologische Stressinhibitoren: Endocannabinoide, endogene Opiate, Morphine und
Neuropeptid Y 83
1.8 Variable der Stressantwort 94
1.8.1 Akuter versus chronischer Stress 94
1.8.2 Allostase, Allostatic Load und Stressadaptation (bzw. Maladaptation) 96
1.8.3 Formen der Stressanpassung: Stressadaptation versus Maladaptation 100
1.8.4 Modulation der maximalen Stressantwort: Kampf (fight) oder Flucht (flight) 108
1.8.5 Stress in Abhängigkeit von Genetik und Epigenetik 110
1.9 Stress und mitochondriale Dysfunktion 119
1.9.1 Pathophysiologie des zellulären Stresses 120
1.9.2 Stresswirkungen an Zelle und Mitochondrien: Die zentrale Bedeutung des NF-kB 122
1.9.3 Klinische Folgen: Chronic Fatigue Syndrom und andere Multisystemerkrankungen 126
1.10 Stress und Steuerung von Energie, Stoffwechsel und Nahrungsaufnahme 128
1.10.1 Regelung des Appetits durch »Body-pull« 132
1.11 Stress, Immunreaktion und Inflammation 133
1.11.1 Psychosozialer Stress und Inflammation 133
1.11.2 Physischer Stress und Inflammation 135
1.11.3 Neurobiologie von psychosozialem Stress und Inflammation 135
1.11.4 Stress und Autoimmunerkrankungen (AIE) 139

II Konzepte und Methoden 141

2 Konzepte 143

2.1 Resilienz und Vulnerabilität 143
2.1.1 Das Konzept der Resilienz und verwandte Konzepte 146
2.1.2 Resilienzfaktoren 154
2.1.3 Vulnerabilität als Ursache psychischer und neurodegenerativer Erkrankungen 162
2.1.4 Erfassung von Resilienz 163
2.2 Psychosozialer Stress, Immunsystem und Depression 169
2.2.1 Einleitung 169
2.2.2 Das Immunsystem bei Depression 170
2.2.3 Depression 174
2.2.4 Soziale Bindung und Stress 182
2.3 Stress und Sucht 187
2.3.1 Definition von Sucht 187
2.3.2 Faktoren der Suchtentwicklung 188
2.3.3 Interaktion von Stress und Sucht 189
2.3.4 Diagnose von Suchterkrankungen 189
2.3.5 Zusammenfassung 193
2.4 Stress und Störung des endogenen Biorhythmus 195
2.4.1 Die Funktion der »inneren Uhr« des SCN 197
2.4.2 Wirkung von Stress auf das biorhythmische System 203
2.5 Stress und Schlaf 208
2.5.1 Schlafstadien: REM- und Non-REM-Schlaf 209
2.5.2 Neurobiologie des Schlafs 211
2.5.3 Störung der Schlafphysiologie durch Stress 215
2.5.4 Therapie von stressbedingter Schlafstörung 220
2.6 Glucocorticoide, Stress und Trauma 223
2.6.1 Glucocorticoide als Stresshormone 223
2.6.2 Stress, Gedächtnis und Glucocorticoide 224
2.6.3 Prozesse der Gedächtnisbildung 225
2.6.4 Zusammenfassung 231
2.7 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), traumatischer Stress und Maladaptation 233
2.7.1 Symptome der PTBS 235
2.7.2 PTBS bei Kindern versus Erwachsenen 235
2.7.3 Stressbedingte neuroendokrine Veränderungen bei der PTBS 236
2.7.4 Ursachen der posttraumatischen Reaktion 239
2.7.5 Beteiligte Gehirnregionen bei PTBS 241
2.7.6 Klinik der PTBS 243
2.7.7 Therapeutische Möglichkeiten 244
2.8 Stress und Alterung 248
2.8.1 Chronischer Stress und Alterung 249
2.8.2 Biologische Mechanismen der stressbedingten Zellalterung 250
2.8.3 Psychosoziale Ursachen stressbedingter Zellalterung 251
2.9 Stress und Burnout 255
2.9.1 Was ist Burnout? 255
2.9.2 Epidemiologie von Burnout 257
2.9.3 Ätiologische Ursachen, Verlauf und Erklärungsmodelle von Burnout . 257
2.9.4 Abgrenzung zwischen Burnout und Depression 263
2.9.5 Diagnostik von Burnout 264
2.9.6 Therapie von Burnout 265
2.10 Stress im Arbeitsleben 267
2.10.1 Psychosoziale Modelle von arbeitsbezogenem Stress 270
2.10.2 Zusammenhang von Arbeitsstress mit neuroendokriner Antwort und Stresserkrankung 274
2.11 Der molekulare Stress 276
2.12 Umweltstress 280
2.12.1 Möglichkeiten und Grenzen der Toxikologie 282
2.12.2 Genetik und Epigenetik 283
2.12.3 Oxidativer Stress 287
2.12.4 Nitrosativer Stress 289
2.12.5 Strukturelle Modifikationen 290
2.12.6 Funktionelle Modifikationen 296
2.12.7 Katecholamine und das Sympathische Nervensystem (SNS) 301
2.12.8 Hereditäre Fruktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption 305
2.13 Stress und Multisystemerkrankungen (MSE) 309
2.13.1 Wirksame pathophysiologische Promotoren von MSE 310
2.13.2 Einfluss von psychosozialem Stress auf Entstehung bzw. Fortbestand von MSE 311
2.14 Stress und Fatigue 314
2.14.1 Fatigue – Definitionen, Epidemiologie und ätiologische Faktoren 314
2.14.2 Der Fatigue-Begriff im Rahmen der Multiplen Sklerose (MS) als Modell einer Autoimmunerkrankung 319
2.15 Schmerz und Stress 325
2.15.1 Akuter Schmerz 325
2.15.2 Chronischer Schmerz 330
2.16 Stress und Darm 333
2.16.1 Das Mikrobiom 334
2.16.2 Intestinales Immunsystem 336
2.16.3 Klinische Formen und Folgen 342
2.16.4 Behandlungsrichtlinien 346
2.17 Stress und Haut 349
2.18 Stress und Herz 355
2.18.1 Epidemiologie stressinduzierter Herzpathologie 355
2.18.2 Anatomische und physiologische Hintergründe stressinduzierter Herzpathologie 355
2.18.3 Kardiovaskuläre Risikostratifikation unter besonderer Berücksichtigung stressimmanenter psychosozialer Belastung 360
2.18.4 Kardiovaskuläre Prävention und Therapie stressinduzierter Herzpathologie 361
2.19 Stressbedingte Auswirkungen auf Gonadenfunktion und Reproduktion 363
2.19.1 Stress und Inhibition der Gonadenfunktion 364
2.19.2 Biochemisch-morphologische Auswirkungen von chronischem Stress auf Gameten 367

3 Diagnostische Verfahren 370

3.1 Warum Stressdiagnostik? 370
3.2 Grundlagen der Integralen Testmethodik 371
3.2.1 Praxis der Stressdiagnostik 372
3.3 Fragebogen und Inventare 373
3.4 Neurobiologische Parameter – Neurotransmitter und Cortisol 375
3.4.1 Parameter der komplexen Stressreaktion – HHN‑Achse und Neurotransmitter 377
3.5 Praktische Stressdiagnostik mit kompletten Diagnostiksystemen 388
3.5.1 Der Integrale Stress-Test (IST) 388
3.5.2 NeuropatternTM 391
3.5.3 Allostatic Load Score (ALS) 395
3.6 Herzratenvariabilität: Biophysikalische Diagnostik in der Stressmedizin 399
3.6.1 Grundlagen 399

4 Grundlagen von Stressmanagement (SM) 412

4.1 Konzepte von Stressmanagement 413
4.1.1 Verhaltensänderung 415
4.1.2 Achtsamkeit: Entwicklung einer achtsamen inneren Haltung 416
4.1.3 Relaxation (Entspannungsverfahren) 418
4.1.4 Ernährung im Rahmen des Stressmanagements 424
4.1.5 Sport/aerobes Training (nicht belastend) 426
4.2 Meditative Verfahren 430
4.2.1 Passive (kontemplative) Meditation 431
4.2.2 Aktive Meditation 432
4.2.3 Wissenschaftliche Daten zu Entspannungsmaßnahmen 433
4.2.4 Achtsamkeitsmeditation und verwandte, fernöstliche Meditationstechniken zur
Stressreduktion 436
4.2.5 Meditative Techniken und ihre Auswirkungen auf das subjektive Stressempfinden 441
4.3 Coaching im Rahmen der Stressmedizin 444
4.3.1 Wirkprinzipien von Coaching 445
4.3.2 Abgrenzung von Coaching zur Psychotherapie 447
4.3.3 Das Setting im Coaching 448
4.3.4 Coaching-Konzepte 449
4.4 Stress und Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) 456
4.4.1 Integration von Coaching-Konzepten im betrieblichen Gesundheitsmanagement 457
4.4.2 Entwicklung der inneren Haltung von Mitarbeitern bzw. Unternehmen 459
4.4.3 Umsetzung von BGM in der Praxis 460
4.5 Biofeedback und Neurofeedback 464
4.5.1 Peripheres Biofeedback 464
4.5.2 Neurofeedback zur Stressreduktion 465
4.6 Restitutive Substitutionstherapie bei Stressmanagement 467
4.6.1 Restitutionstherapie bei adrenaler Dysfunktion 468
4.6.2 Restitutionstherapie bei stressbedingtem Hormonmangel von Frauen und Männern 472
4.6.3 Restitutionstherapie bei Neurotransmitter-Dysfunktionen 472

Sachverzeichnis 481