|
Störer und Gestörte
Band 1: Konfliktgeschichten nicht beschulbarer Jugendlicher
Vorwort von Ludwig von Friedeburg
Thomas von Freyberg, Angelika Wolff (Hrsg.)
Brandes & Apsel
EAN: 9783860998137 (ISBN: 3-86099-813-7)
318 Seiten, kartoniert, 14 x 21cm, 2005
EUR 24,90 alle Angaben ohne Gewähr
|
|
Umschlagtext
Es gibt Jugendliche, die ihre Erzieher, Lehrer und Sozialarbeiter in schier endlose und eskalierende Konflikte verstricken. Konflikte, aus denen es schließlich nur noch einen Ausweg zu geben scheint: den Abbruch der Arbeit und der Beziehung.
Wie aber schaffen es diese »besonders schwierigen«, »nicht schulfähigen« oder »nicht beschulbaren« Jugendlichen, dass kompetente, erfahrene und nicht selten engagierte Lehrer und professionelle Helfer sich hilflos in Konflikte mit ihnen verstricken lassen, dabei häufig ihre Professionalität einbüßen?
Wolff und von Freyberg zeigen in exemplarischen Einzelfallanalysen die Konfliktdynamik zwischen Jugendlichen, Lehrern und Schule auf und bereiten damit Lösungswege vor.
Die Herausgeber:
Thomas von Freyberg, Studium der Theologie, Pädagogik und Soziologie, Dissertation (1977) und Habilitation (1982) in Frankfurt am Main. Seit 1968 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung an der Universität Frankfurt am Main.
Angelika Wolff, Studium der Soziologie und Erziehungswissenschaften, Lehrerin. Seit 1987 niedergelassene analytische Kinder-und Jugendlichen-Psychotherapeutin. Leiterin des Instituts für analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie in Frankfurt am Main (1991-2003), dort Dozentin und Supervisorin.
Rezension
Leider werden bei allen medienwirksamen Diskussionen um PISA und Bildungsstandards zu selten die innerschulischen Konfliktfelder thematisiert. Im vorliegenden Buch arbeiten die Autoren Thomas von Freyberg und Angelika Wolff in exemplarischen Einzelfallanalysen die Konfliktdynamik zwischen Jugendlichen, Lehrern und Schule auf. Soziologen und Psychoanalytiker haben in einem interdisziplinären Forschungsprojekt Konfliktgeschichten nicht beschulbarer Jugendlicher untersucht. Dabei entdecken sie erstaunliche Zusammenhänge zwischen gestörten Schülern und der gestörten Schule und Jugendhilfe. Dabei handelt es sich um eine interdisziplinäre Studie von Soziologen und Psychoanalytikern, die auch deutlich macht, dass viele Pädagogen bei nicht beschulbaren Jugendlichen vor allem wegen ihrer schweren seelischen Störungen an Grenzen geraten, die sie alleine nicht bewältigen können. Eine aufschlussreiche und hilfreiche Untersuchung, die viele Konfliktzusammenhänge offen legt und brauchbare Lösungswege anbietet.
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Ludwig von Friedeburg Vorwort 7
Vorbemerkungen der Herausgeber 9
Thomas von Freyberg/Angelika Wolff Einleitung 11
Kapitel I
Viel zu viel - und nie genug! Der Fall Alberto 23
Thomas von Freyberg/Angelika Wolff
1.1 Der soziologische Fallbericht 24
1.2 Der psychoanalytische Fallbericht 55
1.3 Die interdisziplinäre Falldiskussion 83
Kapitel II
Von der Notwendigkeit und den Grenzen pädagogischen
Fallverstehens - exemplarisch am Fall Alberto 99
Thomas von Freyberg
2.1 Pädagogisches Fallverständnis als Reflex pädagogischer Praxis 100
2.2 Pädagogisches Fallverständnis als Legitimation pädagogischer Praxis 107
2.3 Eine Grenze pädagogischen Fallverstehens 115
Kapitel III
Psychoanalytisches Fallverstehen.
Zur Methode des psychoanalytischen Erstinterviews 123
Rose Ahlheim
3.1 Psychoanalytische Diagnostik: ihr Gegenstand und ihre Methode 123
3.2 Der Fall Alberto 136
Kapitel IV
Alles egal! Der Fall Barat 159
Thomas von Freyberg/Angelika Wolff
4.1 Der soziologische Fallbericht 160
4.2 Der psychoanalytische Fallbericht 188
4.3 Die interdisziplinäre Falldiskussion 208
Kapitel V
Perfektes Verweigern. Der Fall Cassimo 223
Thomas von Freyberg/Angelika Wolff
5.1 Der soziologische Fallbericht 224
5.2 Der psychoanalytische Fallbericht 249
5.3 Die interdisziplinäre Falldiskussion 258
Kapitel VI
Aus dem Auge - aus dem Sinn! Der Fall Dalina 269
Thomas von Freyberg/Angelika Wolff
6.1 Der soziologische Fallbericht 269
6.2 Der psychoanalytische Fallbericht 292
6.3 Die interdisziplinäre Falldiskussion 303
Schlussbemerkungen der Herausgeber 313
|
|
|