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Starke Porträts
Starke Porträts




Martin Frick

dpunkt.verlag
EAN: 9783864908576 (ISBN: 3-86490-857-4)
256 Seiten, kartoniert, 19 x 25cm, November, 2021

EUR 34,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Entspricht Verlagsinfo
Rezension
Normalerweise geht es in Fotobüchern darum, wie man gute Bilder macht. Martin Fricke geht die Sache grundsätzlicher an und reflektiert am Anfang des Buches die Frage, warum man überhaupt fotografiert oder ein Porträt eines bestimmten Menschen machen will. So versteht er sich auch weniger als Trainer, der Rezepte zum Erfolg vermitteln will, sondern als Mentor, der dem Leser helfen will, seinen eigenen Weg zu gehen.
Dennoch hat das Buch natürlich ein Ziel. Es soll dabei helfen, Porträts mit Geschichte(n) zu erstellen, die den Betrachter berühren. Im zentralen Kapitel, "Die Bildaussage: der Geschichte eine Bedeutung geben" werden deshalb viele Aspekte herausgearbeitet, die helfen dieses Ziel zu erreichen. Themen sind hier zum Beispiel, welche Symbole und Metaphern, im Bild wichtig sind, wie man auf angemessene Weise mit Menschen in Kontakt kommt, auf welchen kommunikativen Wegen sich die Kommunikation des Betrachters mit dem Bild abspielt, wie man mehr Emotion darstellen kann ...
Im Buch wechseln sich anschaulich erzählte Geschichten, die den Weg des Autors zum beruflichen Fotografen beschreiben mit Ausführungen über technische Feinheiten, Umgang mit den Modellen, Aufgaben für den Leser, Gesprächen mit anderen Akteuren der Photoszene ... ab, was die Lektüre dieses Bandes zu einem abwechslungsreichen Lesevergnügen macht. Dazu trägt auch dazu bei, dass der Autor meistens von sich erzählt, den Leser in ein gemeinsames „Wir“ hineinnimmt, oder ihn direkt anspricht.
Wer wirklich grundsätzliche Fragen an sich und an sein Fotografieren bedenken will, wird diese Buch mit Gewinn lesen.
VPfueller, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Echte Porträts fotografieren
Stelle den Menschen in den Fokus
Erzähle mit Porträts Geschichten
Entwickle dich als Fotograf*in weiter

Menschen zu porträtieren und ihre Geschichte zu erzählen, ist eine Aufgabe, die subtile Wahrnehmung und echtes Interesse am Menschen verlangt. Gleichsam erfordert es Kreativität und stellt uns vor immer neue Herausforderungen.
In »Starke Porträts« hilft dir Martin Frick dabei, deine fotografischen Fähigkeiten einzuschätzen, und zeigt methodisch auf, wie du nicht nur sicherer mit der Kamera umgehst, sondern vor allem, wie du einen kreativen Prozess gestaltest und zu einer eigenen Bildsprache findest. Er liefert keine Tipps, wie man über Nacht 20.000 Follower gewinnt oder seinen Umsatz verdreifacht. Stattdessen setzt er auf ein tiefergehendes Verständnis von der Macht guter Geschichten und davon, wer wir als Mensch sind und wie wir uns selbst sehen.
Du erfährst Schritt für Schritt, wie man Porträts mit Bedeutung und Relevanz aufladen und Bilder schaffen kann, die das Publikum emotional erreichen.
Im Zentrum von »Starke Porträts« stehen dabei die Themen Bildsprache und Bildaussage. Dieses Buch bietet damit eine inspirierend neue Sicht auf die Porträtfotografie und ist ein unverzichtbares Werkzeug für alle, die sich sowohl fachlich als auch persönlich weiterentwickeln wollen.


Martin Frick

Martin Frick, Jahrgang 1972, ist freier Fotograf für Corporate, Porträt- und Reportage-Fotografie. Wenn er nicht gerade auf Reisen ist, schreibt oder fotografiert er, arbeitet als Workshop-Leiter oder berät Führungskräfte. Er studierte Soziologie in Luzern und Fotografie in New York. Zusammen mit seinem geschätzten Kollegen Youssef Ait Bouskri hat er die „Marrakesch Photo Experience“ gegründet – eine Fotoreise, bei der die Begegnungen mit der Kultur und den Menschen vor Ort im Mittelpunkt stehen.

Über seine Fotografie sagt er selbst: „Meine Leidenschaft ist es, mit Licht zu arbeiten – und mit Menschen. Manchmal denke ich, ein Foto sagt mehr über den Fotografen aus als über das Motiv. Jedes Bild hat seine Botschaft, weil ein Foto etwas über deine Vision als Fotograf erzählt, und darüber, wie du die Welt siehst. Es stimmt, dass alles schon einmal fotografiert wurde. Aber was passiert, wenn wir es mal neu betrachten und riskieren, dass sich deine eigene Perspektive dabei auch verändern kann?“

Inhaltsverzeichnis
Fotografie – oder: Die Erforschung der Wirklichkeit x
Für wen dieses Buch gedacht ist 2
- Was ist ein gutes Porträt – und wie hilft dieses Buch dabei,
es entstehen zu lassen? 3
Wie mich ein Mönch zum Geschichtenerzähler gemacht hat 5
- Wiedersehen 7
Die drei wichtigsten Fragen in der Porträtfotografie – und wie wir sie beantworten 9
- Warum interessiere ich mich für diesen Menschen und dieses Motiv? 12
- Was genau finde ich interessant? Und was will ich damit zeigen? 18
- Wie bringe ich es zum Ausdruck? 22
Wie Bilder uns beeinflussen 24
Was macht ein gutes Foto aus? 25
Britt Schilling: »Wir glauben nur, was wir auch sehen« Thema: Den Menschen sehen 30

Das Handwerk der Fotografie 36
... und wie ich meinen Horizont erweitere 38
- Welche Veränderung im Hinblick auf deine Ausrüstung würde dich fotografisch nach vorne bringen? 42
- Auf welchem fotografischen Gebiet komme ich mit meiner Erfahrung und meinen handwerklichen Fähigkeiten an meine Grenzen? 43
- Was soll daran bahnbrechend sein? 43
Welche fotografischen Gestaltungsmöglichkeiten habe ich? 47
- Gibt es die richtige Belichtung? 49
- Mit der Blende arbeiten 55
- Einfluss der Belichtungszeit 58
- Brennweite 62
- Farbe & Farbkontrast 64
- Farbtemperatur & Weißabgleich 67
- Oder doch schwarzweiß? 69
- Kontrast 72
- Mit Schärfe und Unschärfe gestalten 75
- Komposition und Perspektive 78
- Die richtige Location finden 81
- Reduktion: weniger ist manchmal mehr 84
- Räumliche Tiefe und Ebenen nutzen 86
- Mit Licht arbeiten 88
- Der richtige Zeitpunkt 94
- Unterschiedliche Konzepte der Bildbearbeitung 95
Kunst kommt von Können – eine vorläufige Zusammenfassung 101
Kai Pfaffenbach: Seit 25 Jahren mit Kamera und Helm in der Weltgeschichte unterwegs Themen: Journalismus, Relevanz von Bildern 104

Die Bildaussage: Der Geschichte eine Bedeutung geben 116
Was ist der Unterschied zwischen einem schönen und einem guten Bild? 118
Bildaussage: Was ist die »Message«? 121
Was ist mein Motiv? 127
- Das »Charakterporträt« eines Autos 127
Inhalts- und Informationsebene 129
- Wer, was, wann, wo und warum? 134
Und was ist mit der Bildästhetik? 136
- Kann die Ästhetik auch zum Selbstzweck werden? 140
Mehr Emotion! 142
- Fremden Menschen begegnen und ihr Vertrauen gewinnen 144
- Wie können wir unser Model während eines Shootings dazu ermutigen, mehr Gefühle zum Ausdruck zu bringen, und es anleiten? 147
Was ist mit Styling? 152
- Was verstehe ich unter Styling? 153
- Wie gehen wir vor, um ein gutes Styling zu entwickeln? 155
Warum gute Recherche die halbe Miete ist 159
- Unterwegs in Marokko 160
- Wie Journalisten recherchieren 161
- Storytelling & Recherche-Exposé 161
- Fragen und Hypothesen als Werkzeug 163
- Ethische Aspekte 166
Zugang zu Personen finden, die einem die Tür öffnen 167
- Welche unterschiedlichen Rollen gibt es in einem Thema,
- wer sind die Akteure? 168
- Wer repräsentiert diese Rollen? 168
- Wo überall manifestiert sich das Thema? 168
- Wer genießt das Vertrauen einer dieser Personen, mit dem ich leicht in Kontakt kommen könnte? 169
- Wie komme ich hin? 169
Den Kontext mit einbeziehen 170
- Was bringt uns das? 172
Mit Symbolen und Metaphern die Aussage verdichten 173
Inhaltlicher Kontrast und Konflikt erzeugen Spannung 177
Das Leitmotiv herausarbeiten 180
Lass dich von Neugier und Intuition leiten 183
- Aus dem Moment heraus fotografieren 184
- Wann wir auf unsere Intuition vertrauen sollten 185
Warum Storytelling? 186
- Warum Geschichten so wichtig sind 187
Elinor Carucci: »Das Feuer finden, das du in die Welt hinaustragen möchtest« 194
- Thema: Ein eigenes Thema finden, für das man brennt 194

Die Bildwirkung: Sichtbarkeit und Präsenz deiner Arbeit 200
Die Außenwirkung von Fotos 202
Eine geeignete Bühne finden 204
Mit Relevanz die Aufmerksamkeit erhöhen 206
- Welche Kriterien erzeugen Relevanz? 207
Das Publikum erreichen 209
Was darf Provokation? 210
Der Verantwortung gerecht werden 213
- Schon klar, aber was ist mit der freien Presse? 215
- Verzerrung der Wirklichkeit 215
- Was heißt das alles in der Praxis? 216
- Die journalistische Arbeit 216
Die eigene Marke aufbauen 218
Sich vernetzen und Beziehungen pflegen 220
- Erforsche das »Biotop Fotografie« 221
- Bring dich ins Gespräch und mach dich relevant 221
- Finde den richtigen Ansprechpartner 224
- Suche dir fachlichen Austausch in deiner Nähe 224
- Suche dir fachlichen Austausch mit Kollegen, die weiter weg sind 224
- Pflege bestehende Kunden- und Geschäftskontakte 225
Andi Schupp: »Kunst zu sammeln ist wie Koksen – es macht süchtig und kostet einen Haufen Geld« Thema: Kunst und dessen Bedeutung 228

Fazit oder: Fotografie erklärt für Fotografen und normale Menschen 238

Endnoten 241

Index 243