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Soziale Arbeit als Beruf
Fälle– Felder – Fähigkeiten
Maja Heiner
Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497018970 (ISBN: 3-497-01897-X)
599 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2007, 18 Abb. 25 Tab.
EUR 29,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die Fachkräfte der Sozialen Arbeit beschäftigen sich mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, regeln Konflikte oder vermitteln Dienstleis,tun-gen. Manche verstehen sich eher als Beraterin, andere eher als Managerin, Trainerin oder als Anwältin der Benachteiligten. Was aber macht diesen Beruf wirklich aus? In diesem Buch wird ein handlungstheoretisch fundiertes Profil des Berufes entwickelt. Dargestellt werden:
• Ziele und Rahmenbedingungen des Berufes
• Arbeitsfelder und Tätigkeitsgruppen
• Fallbeispiele erfahrener Fachkräfte
• Kernkompetenzen
Die vielfältigen Facetten beruflicher Identität ergänzen sich so zu einem anschaulichen Qualifikationsprofil beruflichen Handelns in der Sozialen Arbeit.
Rezension
Dieses Buch versucht, - wie die Soziale Arbeit überhaupt -, die Quadratur des Kreises. Die Soziale Arbeit sucht zugleich nach einer Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse (was allein schon schwer genug ist) UND der Veränderung menschlicher Verhaltensmuster (was ebenfalls allein schon schwer genug ist). Dieses Buch versteht sich als grundlegend einführendes Lehrbuch und wehrt sich damit gegen einseitig aktuelles Spezialwissen; ist aber als Lehrbuch recht voluminös. Es will Grundkenntnisse vermitteln, aber gleichzeitig die Diskussion verschiedener Ansätze ermöglichen. Es enthält umfangreiches empirisches Material, führt aber zugleich über das Material hinaus in die Grundfragen des Berufs Sozialarbeit ein. Eine durchaus gelungene Quadratur des Kreises!
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
In der Sozialen Arbeit beschäftigt man sich mit Kindern, Erwachsenen oder alten Menschen, regelt Konflikte oder vermittelt Dienstleistungen. Man kann sich als Seelsorger oder Manager, als Trainerin, Sozialtherapeutin oder als Anwältin der Benachteiligten verstehen. Was aber macht diesen Beruf wirklich aus?
In diesem Buch wird ein handlungstheoretisch fundiertes Profil des Berufes entwickelt. Dargestellt werden:
Ziele und Rahmenbedingungen des Berufes
Arbeitsfelder und Tätigkeitsgruppen
Fallbeispiele erfahrener Fachkräfte
Kernkompetenzen.
Die vielfältigen Facetten beruflicher Identität ergänzen sich so zu einem anschaulichen Qualifikationsprofil beruflichen Handelns in der Sozialen Arbeit.
Autoreninformation
Prof. Dr. Maja Heiner, Professur für Sozialpädagogik in Tübingen; Arbeitsschwerpunkte: Methoden der Sozialen Arbeit, Diagnostisches Fallverstehen, Evaluation, Qualitative Fall- und Interaktionsanalysen
Inhalt
Einführung Die Profession zwischen Fall und Feld
Soziale Arbeit zwischen Fall und Feld: Zielsetzung und Aufbau des Buches. Ein Fall aus der Praxis: Arbeit mit und für Familie Bleicher. Die handlungstheoretische Perspektive: Soziale Arbeit als Figurierung von Kräftefeldern
Teil A Systematische Darstellung: Ziele, Aufgaben und Formen professionellen Handelns in der Sozialen Arbeit
Sozialstaatliche Rahmenbedingungen beruflichen Handelns: Sozialstaatliche Steuerung: Soziale Arbeit zwischen Abhängigkeit und Autonomie. Finanzierung und Kosten Sozialer Arbeit
Auftrag, Aufgaben und Tätigkeiten Sozialer Arbeit: Aufgabenfelder Sozialer Arbeit: Personalisation, Qualifikation, Reproduktion, Rehabilitation und Resozialisation im Lebensverlauf. Der Auftrag der Sozialen Arbeit: Vermittlung zwischen Individuum und Gesellschaft im Spannungsfeld von Hilfe, Kontrolle und präventiver Intervention. Die doppelte Aufgabenstellung Sozialer Arbeit: Fallbezogene und fallübergreifende Arbeit mit dem Klientensystem und dem Leistungssystem. Tätigkeitsgruppen und Tätigkeitsformen bezogen auf Interaktion, Situation, Organisation und Infrastruktur
Professionalität, Expertise und das Kompetenzprofil Sozialer Arbeit: Aufgaben und Merkmale von Professionen. Professionalität als wissenschaftlich und ethisch fundiertes Handeln. Gegenstand und Kompetenzprofil Sozialer Arbeit im Vergleich zu anderen Berufen. Professionelles Handeln als organisationell gestütztes Handeln
Teil B Kasuistik des Gelingens und Scheiterns
Die Methode der Untersuchung: Datenerhebung und Datenauswertung. Materialbasis und Aussagekraft der Kasuistik
Interpretation der Interviews mit den Fachkräften der Sozialen Arbeit: Soziale Arbeit im Allgemeinen Sozialdienst des Jugendamtes. Soziale Arbeit in Tagesgruppen für Kinder und Jugendliche. Soziale Arbeit in der Wohnungslosenhilfe für junge Erwachsene. Soziale Arbeit in der Intensiven Sozialpädagogischen Einzelbetreuung (ISE). Soziale Arbeit im Frauenhaus. Soziale Arbeit in der Psychiatrischen Klinik. Soziale Arbeit in der gemeindenahen Sozialpsychiatrie. Soziale Arbeit in der Suchtberatung. Soziale Arbeit in der Schuldnerberatung. Soziale Arbeit in der gesetzlichen Betreuung Entmündigter. Soziale Arbeit in der Obdachlosensiedlung
Teil C Berufliche Anforderungen, berufliches Selbstverständnis und die Figurierung von Kräftefeldern
Berufliches Selbstverständnis in der Praxis: Handlungsmodelle der Praxis zwischen Dominanz, Aufopferung, Serviceleistung und Passung. Handlungsorientierungen und die Figurierung von Kräftefeldern
Berufliche Anforderungen und professionelle Bewältigungsmuster: Zentrale berufliche Anforderungen und Fähigkeiten. Reflektierte Parteilichkeit und hilfreiche Kontrolle bei der Vermittlung zwischen Individuum und Gesellschaft. Entwicklung realisierbarer und herausfordernder Ziele angesichts ungewisser Erfolgsaussichten in unterstrukturierten Tätigkeitsfeldern. Aufgabenorientierte partizipative Beziehungsgestaltung und begrenzte Hilfe in alltagsnahen Situationen. Multiprofessionelle Kooperation und Vermittlung von Dienstleistungen bei unklarem oder umstrittenem beruflichen Profil. Weiterentwicklung der institutionellen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen eines sozialstaatlich abhängigen Berufs. Nutzung ganzheitlicher und mehrperspektivischer Deutungsmuster als Fundament entwicklungsoffener Problemlösungsansätze
Zusammenfassung und Ausblick: Zentrale Aussagen und Begriffe. Ganzheitlichkeit und Professionalität –- überzogene Ansprüche?
Anhang
Didaktische Materialien zum Buch. Internet (Statistiken, Sozialberichte, Rechtsgrundlagen, Organisationen, Bücher, Stellenangebote etc.). Bibliografien, Rezensionen, Fachdatenbanken, Fachlexika, Handbücher. Literatur. Sachregister
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
Einführung
Die Profession zwischen Fall und Feld 15
1 Soziale Arbeit zwischen Fall und Feld: Zielsetzung und Aufbau des Buches 17
2 Ein Fall aus der Praxis: Arbeit mit und für Familie Bleicher 21
3 Die handlungstheoretische Perspektive: Soziale Arbeit als Figurierung von Kräftefeldern 33
Teil A
Systematische Darstellung: Ziele, Aufgaben und Formen professionellen Handelns in der Sozialen Arbeit 49
1 Sozialstaatliche Rahmenbedingungen beruflichen Handelns 53
1.1 Sozialstaatliche Steuerung: Soziale Arbeit zwischen Abhängigkeit und Autonomie 53
1.2 Finanzierung und Kosten Sozialer Arbeit 74
2 Auftrag, Aufgaben und Tätigkeiten Sozialer Arbeit 88
2.1 Aufgabenfelder Sozialer Arbeit: Personalisation, Qualifikation, Reproduktion, Rehabilitation und
Resozialisation im Lebensverlauf 88
2.2 Der Auftrag der Sozialen Arbeit: Vermittlung zwischen Individuum und Gesellschaft im Spannungsfeld von Hilfe, Kontrolle und präventiver Intervention 101
2.3 Die doppelte Aufgabenstellung Sozialer Arbeit: Fallbezogene und fallübergreifende Arbeit mit dem Klientensystem und dem Leistungssystem 121
2.4 Tätigkeitsgruppen und Tätigkeitsformen bezogen auf Interaktion, Situation, Organisation und Infrastruktur 137
3 Professionalität, Expertise und das Kompetenzprofil Sozialer Arbeit 160
3.1 Aufgaben und Merkmale von Professionen 160
3.2 Professionalität als wissenschaftlich und ethisch fundiertes Handeln 169
3.3 Gegenstand und Kompetenzprofil Sozialer Arbeit im Vergleich zu anderen Berufen 185
3.4 Professionelles Handeln als organisationell gestütztes Handeln 202
Teil B
Kasuistik des Gelingens und Scheiterns 221
1 Die Methode der Untersuchung 226
1.1 Datenerhebung und Datenauswertung 226
1.2 Materialbasis und Aussagekraft der Kasuistik 232
2 Interpretation der Interviews mit Fachkräften der Sozialen Arbeit 236
2.1 Soziale Arbeit im Allgemeinen Sozialdienst des Jugendamtes 236
2.1.1 Frau Neumann: „Wir sind hier eine Beratungsstelle des Jugendamtes, Allgemeiner Sozialdienst, so eine psychosoziale Grundversorgung an Beratung.“ 236
2.1.2 Herr Faller: „Und wir müssen ein Stück weit Glück haben, dass es dann die Wendung nimmt, dass also die Mutter gewissermaßen auch zum Partner wird in dieser Maßnahme.“ 245
2.2 Soziale Arbeit in Tagesgruppen für Kinder und Jugendliche 254
2.2.1 Frau Palmer: „Also ich versteh mich schon oft eher als Mülleimer.“ 254
2.2.2 Frau Jallmer: „Das ist manchmal verrückt, so schwierig wie die Leute teilweise sind. Aber in dem Rahmen schaffen sie es doch.“ 269
2.3 Soziale Arbeit in der Wohnungslosenhilfe für junge Erwachsene 283
2.3.1 Frau Tummerer: „Wo ich dann halt langsam so aufpassen muss, dass ich das Verständnis nicht verliere.“ 283
2.3.2 Frau Adler: „Wichtig ist so diese Gratwanderung zwischen den anderen machen lassen, ihm seine Verantwortung für sich überlassen und ihm dann aber auch mal Verantwortung abnehmen, wenn er sie grad nicht tragen kann.“ 293
2.4 Soziale Arbeit in der Intensiven Sozialpädagogischen Einzelbetreuung (ISE) 308
2.4.1 Frau Wagner: „Das ist schon ein Erfolg, wenn jemandem klar wird, in meinem Leben passiert, wofür ich mich entscheide.“ 308
2.5 Soziale Arbeit im Frauenhaus 319
2.5.1 Frau Vogel: „Wenn ich Prioritäten setzen kann und dazu stehen kann, mich nicht ablenken lasse, das ist für mich Erfolg.“ 319
2.6 Soziale Arbeit in der Psychiatrischen Klinik 333
2.6.1 Frau Günter: „Da geht es auch um ’ne Machtfrage einfach. Wer ist derjenige, der therapeutisch arbeiten darf?“ 333
2.6.2 Herr Kollert: „Erfolg? In den 19 Jahren, in denen ich hier bin, habe ich deswegen eigentlich wenig Frustrationen, weil ich es eigentlich immer von mir aus definiere: ‚Habe ich es richtig gemacht?‘“ 343
2.7 Soziale Arbeit in der gemeindenahen Sozialpsychiatrie 352
2.7.1 Frau Binder: „Also (.) diese langsame Entwicklung in der Psychiatrie, das ist zum Teil einfach nervenaufreibend.“ 352
2.7.2 Frau Lenz: „Erfolg? Wenn Personen es dann schaffen, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu entwickeln und zu stabilisieren bei manchen Personen sehen wir auch eine wirklich wunderbare Entwicklung.“ 362
2.8 Soziale Arbeit in der Suchtberatung 371
2.8.1 Frau Rillinger: „Es mangelt mir an Leuten, die mit mir bereit wären, auch (.) einfach mal was Neues auszuprobieren.“ 371
2.9 Soziale Arbeit in der Schuldnerberatung 380
2.9.1 Frau Ulbrich: „Vertrauen ist eine unheimlich wichtige Basis (.). Dazu gehören auch viele persönliche Kontakte, gerade am Anfang. Wobei unser Problem ist, die kosten Geld.“ 380
2.10 Soziale Arbeit in der gesetzlichen Betreuung Entmündigter 388
2.10.1 Frau Müller: „Ich finde das teilweise als sehr angenehm entlastend und auch interessant so (.) eben mit dem gesellschaftlichen Rahmen auch was zu tun zu haben, also nicht bloß mit dem Individuum, sondern mit den Bedingungen.“ 388
2.11 Soziale Arbeit in der Obdachlosensiedlung 394
2.11.1 Frau Ilg: „Flickschusterei (.) ohne also generell etwas an den Lebensbedingungen der Leute irgendwie verändern zu können. Von dem her liegt es an anderen Strukturen, an einer anderen Politik.“ 394
Teil C
Berufliche Anforderungen, berufliches Selbstverständnis und die Figurierung von Kräftefeldern 403
1 Berufliches Selbstverständnis in der Praxis 406
1.1 Handlungsmodelle der Praxis zwischen Dominanz, Aufopferung, Serviceleistung und Passung 406
1.2 Handlungsorientierungen und die Figurierung von Kräftefeldern 414
2 Berufliche Anforderungen und professionelle Bewältigungsmuster 429
2.1 Zentrale berufliche Anforderungen und Fähigkeiten 429
2.2 Reflektierte Parteilichkeit und hilfreiche Kontrolle bei der Vermittlung zwischen Individuum und Gesellschaft 432
2.3 Entwicklung realisierbarer und herausfordernder Ziele angesichts ungewisser Erfolgsaussichten in unterstrukturierten Tätigkeitsfeldern 445
2.4 Aufgabenorientierte partizipative Beziehungsgestaltung und begrenzte Hilfe in alltagsnahen Situationen 458
2.5 Interinstitutionelle und multiprofessionelle Kooperation und Vermittlung von Dienstleistungen bei unklarem oder umstrittenem beruflichen Profil 472
2.6 Weiterentwicklung der institutionellen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen eines sozialstaatlich abhängigen Berufs 480
2.7 Nutzung ganzheitlicher und mehrperspektivischer Deutungsmuster als Fundament entwicklungsoffener Problemlösungsansätze 492
3 Zusammenfassung und Ausblick 517
3.1 Zentrale Aussagen und Begriffe 517
3.2 Ganzheitlichkeit und Professionalität – überzogene Ansprüche? 526
Anhang 535
Anhang 1 Didaktische Materialien zum Buch 537
1 Didaktische Anregungen zur Nutzung des Buches 537
2 Fragestellungen zum Selbststudium und zur
Prüfungsvorbereitung 540
Anhang 2 Informationsquellen 560
1 Internet: Statistiken, Sozialberichte, Rechtsgrundlagen,
Organisationen, Bücher, Stellenangebote etc560
1.1 Portale 560
1.2 Linksammlungen und weitere Webadressen 560
1.3 Sozialberichte der Bundesregierung 561
2 Bibliografien, Rezensionen, Fachdatenbanken, Fachlexika, Handbücher 562
2.1 Bibliografien, Fachdatenbanken 562
2.2 Buchbesprechungen, Rezensionen 563
2.3 Fachlexika, Handbücher 563
2.3.1 Arbeitsfeldübergreifend 563
2.3.2 Arbeits- und tätigkeitsfeldspezifisch 563
Literatur 564
Sachregister 595
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