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Soziale Arbeit Geschichte - Theorie - Profession 3., überarbeitete Auflage
Soziale Arbeit
Geschichte - Theorie - Profession


3., überarbeitete Auflage

Johannes Schilling, Susanne Zeller

UTB , Reinhardt
EAN: 9783825283049 (ISBN: 3-8252-8304-6)
292 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2007, 37 Abb., 5 Tab.

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Studierende der Sozialen Arbeit finden in diesem Buch einen Leitfaden für ihr Studienfach - von den Anfängen der Armenfürsorge, über Theorien und Methoden bis hin zu heutigen Berufsbildern und dem professionellen Selbstverständnis.

Das Buch hilft den Studierenden dabei,

- die Entwicklung des Studienfaches nachzuvollziehen o die Ziele, Aufgaben und Methoden des Arbeitsfeldes kennen zu lernen

- die Berufsfelder in der Sozialen Arbeit zu differenzieren

- theoretische Modelle zu verstehen

Dieses Arbeitsbuch ist mit didaktischen Elementen ausgestattet. Durch Verständnisfragen zum Text, Lernfragen zur Prüfungsvorbereitung und Zusammenfassungen wird die Sozialpädagogik auf den Punkt gebracht.
Rezension
Dieses auch didaktisch gelungen aufbereitete Lehrbuch bietet insgesamt einen Überblick über Geschichte, Ziele, Aufgaben und Methoden der Sozialpädagogik. Insbesondere also ist das Buch geeignet für Studierende der Sozialen Arbeit, die hier einen Leitfaden für ihr Studienfach - von den Anfängen der Armenfürsorge, über Theorien und Methoden bis hin zu heutigen Berufsbildern und dem professionellen Selbstverständnis finden. Der Leser wird aktiv in die Darstellung einbezogen, indem entsprechende icons zur Klärung des eigenen Vorverständnisses anregen, die wesentlichen Ergebnisse en bloc festhalten, Lernfragen formulieren, um den Wissensstand zu überprüfen, oder weiterführende Literatur ausbringen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Rezensionen
Von: Henrik Flor aus literaturtest.de am 16.01.2006
Oft, aber ganz zu Unrecht wird die Sozialpädagogik als psychologisierendes, unscharfes und eigentlich überflüssiges Fach dargestellt. Gleich zu Beginn des Lehrbuchs wird mit diesem Vorurteil aufgeräumt und gezeigt, wo wir überall Sozialpädagogen begegnen: als Eheberater, Kindergärtner, Jugendleiter, Altenbetreuer, Sterbebegleiter, Drogenberater, Behindertenbetreuer und, und, und. Was genau sich also hinter Sozialpädagogik oder Sozialer Arbeit verbirgt, welche Ziele und Aufgaben sie haben, will dieses Buch klären, das sich als Arbeits- und Studienbuch versteht.
Die ersten 100 Seiten sind der Geschichte der Sozialen Arbeit gewidmet und für viele Studierende erfahrungsgemäß nicht der wichtigste Teil. Später geht es ums Grundsätzliche, nämlich Ziele, Aufgaben und Methoden der Sozialpädagogik. Dankbar dürften gerade Studienanfänger auch für den Theorieteil sein, der eine Schneise in die zahlreichen verschiedenen Ansätze schlägt und Orientierung schafft. Für alle, die vor allem an praktischer Arbeit interessiert sind, werden zudem wichtige Informationen über Arbeitsfelder, potenzielle Arbeitgeber und das Image des Sozialpädagogen gegeben. Hier ist der Leser zur kritischen Selbstreflexion aufgerufen.
Wie man es von einem Lehrbuch zu einem pädagogischen Thema erwarten darf, ist der Text didaktisch aufwendig und sinnvoll strukturiert: mit Boxen, die wichtige Merksätze enthalten, Fragen, die der Leser am Anfang des Kapitels zunächst für sich selbst beantworten soll sowie Zusammenfassungen, Lernfragen und Literaturhinweisen. Entstanden ist so eine überzeugende Einführung, die einen schnellen Überblick über Geschichte, Theorie und Praxis des Gebiets gibt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 11

1 Sozialarbeit – Geschichte der Erwachsenenfürsorge 15

1.1 Warum Geschichte? 16
1.2 Entstehungsgeschichte der Fürsorge 17
1.3 Armut und Armenfürsorge im Mittelalter (um 12./13. Jh.) 20
1.3.1 Theoretisches Modell der Armenfürsorge: Thomas von Aquin (1224–1274) 20
1.3.2 Institution,Träger und Zielgruppe der Hilfe 22
1.4 Armut und Armenfürsorge zu Beginn der Neuzeit (14.–16. Jh.) 23
1.4.1 Veränderte Sicht des Bettelns 23
1.4.2 Städtische Armenfürsorge 25
1.4.3 Theoretisches Modell der Armenfürsorge: Juan Luis Vives (1492–1540) 27
1.5 Armut und Armenfürsorge zur Zeit des Absolutismus und der Aufklärung (17.–18. Jh.) 29
1.5.1 Entwicklungslinien 29
1.5.2 Theoretisches Modell der Armenfürsorge: Thomas Robert Malthus (1766–1834) 31
1.6 Armut und Armenfürsorge im Zeitalter der Industrialisierung (18.–19. Jh.) 33
1.6.1 Industrielle Entwicklung – Pauperismus 33
1.6.2 Elberfelder System (1867) 35
1.6.3 Straßburger System (1905) 37
1.6.4 Theoretisches Modell der Fürsorge: Otto von Bismarck (1815–1898) 38
1.7 Armut und Wohlfahrtsfürsorge im 20. Jh40
1.7.1 Kaiserreich und Weimarer Republik (bis 1933) 40
1.7.2 Theoretisches Modell der Fürsorge: Alice Salomon (1872–1948) 43
1.7.3 Der „Paradigmenwechsel“ humaner Fürsorge im Nationalsozialismus (1933–1945) 45
1.7.4 Bundesrepublik Deutschland (seit 1945) 46
1.8 Armut und Hilfe in der Sozialarbeit 47
1.8.1 Armut 47
1.8.2 Soziale Hilfe 49
1.8.3 Risikogesellschaft 52
1.9 Zusammenfassung 53
Lernfragen 55
Weiterführende Literatur 57

2 Sozialpädagogik – Geschichte der Jugendfürsorge 58

2.1 Öffentliche Hilfestellung für Kinder: Jugendfürsorge 59
2.2 Fürsorge für Findel- und Waisenkinder im Mittelalter (12.–13. Jh.) 60
2.3 Armenschule zu Beginn der Neuzeit (14.–16. Jh.) 61
2.3.1 Konzept von Juan Luis Vives (1492–1540) 61
2.3.2 Nürnberger Bettel- und Armenordnungen 62
2.4 Waisen- und Zuchthäuser zur Zeit des Absolutismus und der Aufklärung (17.–18. Jh.) 64
2.4.1 Hallesche Anstalten von August Hermann Francke (1663–1727) 64
2.4.2 Hamburgische Armenreform: Caspar Voght (1752–1839) 66
2.4.3 Individualpädagogik 67
2.5 Sozialpädagogik im Zeitalter der Industrialisierung (18.–19. Jh.) 68
2.5.1 Rettungshausbewegung/Rauhes Haus in Hamburg: Johann Hinrich Wichern (1808–1881) 68
2.5.2 Kindergarten 69
2.5.3 Sozialpädagogische Bewegung 73
2.5.4 Sozialpädagogik 75
2.6 Jugendwohlfahrtspflege im 20. Jh77
2.6.1 Kaiserreich und Weimarer Republik (bis 1933) 77
2.6.2 Nationalsozialismus (1933–1945) 79
2.6.3 Bundesrepublik Deutschland (seit 1945) 80
2.7 Jugendhilfe und Jugendarbeit 82
2.8 Vorbeugung, Prävention 85
2.8.1 Vorbeugen aus pädagogischer Sicht: Prävention 85
2.8.2 Vorbeugen aus jugendpolitischer Sicht 86
2.8.3 Vorbeugen aus sozialpolitischer Sicht 88
2.9 Verwahrlosung/Dissozialität und Normalität/abweichendes Verhalten 89
2.9.1 Verwahrlosung/Dissozialität 89
2.9.2 Normalität 92
2.9.3 Auffälliges, abweichendes Verhalten 94
2.10 Jugendhilfe: Dritte Erziehungs- und Bildungsinstitution 98
2.10.1 Primäre Erziehungsinstitution: Familie 98
2.10.2 Sekundäre Erziehungs- und Bildungsinstitution: Schule 100
2.10.3 Tertiäre Erziehungs- und Bildungsinstitution: Sozialpädagogik 102
2.10.4 Notwendigkeit von Sozialpädagogik 105
2.11 Zusammenfassung 107
Lernfragen 109
Weiterführende Literatur 112

3 Sozialpädagogik/Sozialarbeit – Soziale Arbeit 113

3.1 Geschichtliche Linien von Sozialpädagogik und Sozialarbeit 114
3.1.1 Sozialarbeit 114
3.1.2 Sozialpädagogik 115
3.1.3 Sozialpädagogik – Sozialarbeit 116
3.2 Sozialarbeit kontra Pädagogik 117
3.3 Soziale Arbeit und Gesundheit 121
3.3.1 Geschichte 122
3.3.2 Gesundheit 123
3.3.3 Wohlbefinden 128
3.4 Erziehung, Bildung, Lernen 131
3.4.1 Erziehung 131
3.4.2 Bildung 132
3.4.3 Lernen 133
3.5 Sozialpädagogik/Sozialarbeit – Soziale Arbeit:
Synonyme Begriffe und ihr Verhältnis heute 134
3.6 Zusammenfassung 137
Lernfragen 138
Weiterführende Literatur 140

4 Theorie-Modelle 141

4.1 Theorievielfalt 142
4.2 Sozialpädagogik nach Herman Nohl (1879-1960) 146
4.2.1 Geistige Energien 147
4.2.2 Individuum und Gemeinschaft 150
4.2.3 Pädagogischer Bezug 151
4.2.4 Notstands-Pädagogik - Positive Pädagogik - Prophylaxe 151
4.2.5 Kritische Würdigung 152
4.3 Sozialpädagogik nach Gertrud Bäumer (1873-1954) 153
4.4 Sozialpädagogik nach Klaus Mollenhauer (1928-1998) 156
4.4.1 Problematik des Begriffes „Sozialpädagogik" 157
4.4.2 Gesellschaftlicher Wandel als Grund für die Entstehung von Sozialpädagogik 158
4.4.3 Funktionsverlust von Familie und Schule als Grund für die
Entstehung von Sozialpädagogik 159
4.4.4 Ziele und Aufgaben der Sozialpädagogik - Positiv-Pädagogik 160
4.4.5 Sozialpädagogische Tätigkeiten 161
4.4.6 Sozialpädagogik als eigenständige dritte Institution - Definition 162
4.5 Sozialpädagogik nach Hermann Giesecke (1932) 163
4.5.1 Defensive Sozialpädagogik 163
4.5.2 Offensive Sozialpädagogik 164
4.6 Sozialpädagogik nach Hans Thiersch (geb. 1935) 165
4.6.1 Zentrale Dimensionen sozialpädagogischer Theoriebildung 166
4.6.2 Lebensweltorientierte Sozialpädagogik 168
4.6.3 Kritische Würdigung 171
4.7 Der systemische Theorieansatz 172
4.7.1 Bedeutung systemischen Denkens 173
4.7.2 Begriffsklärung 176
4.7.3 System und Systemzugehörigkeit 178
4.7.4 Systemmerkmale 179
4.7.5 Systemfunktionalität 181
4.7.6 Systembeziehungen 182
4.7.7 Methoden systemischen Handelns 183
4.7.8 Systemische Soziale Arbeit - Praktikabilität 184
4.7.9 Theorievielfalt und Universalität der Systemtheorie 186
4.8 Zusammenfassung 188
Lernfragen 188
Weiterführende Literatur 192

5 Ziele und Methoden in der Sozialen Arbeit 193

5.1 Was heißt „sozial"? 194
5.2 Was ist ein Soziales Problem? 198
5.3 Ziele und Definitionen der Sozialen Arbeit 202
5.4 Methoden, Arbeitsformen und Arbeitsweisen/Verfahrenstechniken in der Sozialen Arbeit 208
5.4.1 Klassische Methoden 208
5.4.2 Methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit 215
5.5 Beratung als wesentliche Schlüsselkompetenz der Sozialen Arbeit 218
5.5.1 Bedeutung,Abgrenzung 218
5.5.2 Rechtsberatung 220
5.5.3 Lebensberatung 222
5.6 Evidence-Based Practice in der Sozialen Arbeit 226
5.7 Zusammenfassung 227
Lernfragen 228
Weiterführende Literatur 229

6 Studium - Berufsfelder - Profession 230

6.1 Das Studium der Sozialen Arbeit 231
6.2 Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit 236
6.3 Träger sozialpädagogischer Einrichtungen in der Jugendhilfe 240
6.3.1 Öffentliche Jugendhilfe (Jugendamt) 241
6.3.2 Freie Jugendhilfe (Jugend- und Wohlfahrtsverbände) 243
6.3.3 Zusammenarbeit der Träger 245
6.4 Image der Sozialen Arbeit in der Öffentlichkeit 246
6.5 Berufsverband (DBSH) 251
6.6 Öffentlichkeitsarbeit 254
6.7 Verberuflichung und Professionalisierung 257
6.7.1 Verberuflichung 257
6.7.2 Professionalisierung 258
6.8 Funktionen der Sozialpädagogik in der Gesellschaft 260
6.8.1 Sozialpolitik und Soziale Arbeit 260
6.8.2 Dienstleistung 262
6.8.3 Doppeltes Mandat 263
6.8.4 Kontrolle und Provokation 266
6.9 Zusammenfassung 268
Lernfragen 269
Weiterführende Literatur 271

7 Was heißt Soziale Arbeit? 272

Literatur 281
Sachregister 291
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