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Set Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler
Nordrhein-Westfalen I+II
Deutscher Kunstverlag
EAN: 9783422990265 (ISBN: 3-422-99026-7)
2652 Seiten, hardcover, 12 x 18cm, März, 2022
EUR 98,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Rezension
Der Kölner Dom, der Aachener Dom, der Münsteraner Dom, die Klosterkirche Corvey, das Kloster Dalheim in Lichtenau, die Pfarrkirche in Freckenhorst, das ehemalige Schloss in Münster, die Burg Altena, das Bagno in Burgsteinfurt, das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica, die ehemalige Zeche Zollern II/IV in Dortmund-Bövinghausen, das ehemalige Gasometer der Gutehoffnungshütte in Alt-Oberhausen, die Beethovenhalle in Bonn, die Windmühle in Minden-Rodenbeck, der „Römer“ in Lengerich und das „Hohe Haus“ in Lienen. Was verbindet diese Denkmäler miteinander? Sie sind aufgeführt in zwei aktuellen Bänden des Klassikers unter den Inventaren der Denkmäler, dem „Dehio“, dem „Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler“, nämlich in den beiden Bänden zu Nordrhein-Westfalen.
Von 1905 bis 1912 legte Georg Dehio erstmals in fünf Bänden ein Verzeichnis der bedeutendsten Kunstdenkmäler des Deutschen Kaiserreichs vor. Immer wieder wurden neue einzelne Bände zu einzelnen Regionen bzw. Bundesländern bearbeitet und veröffentlicht. Mittlerweile umfasst Georg Dehios „Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler“ 20 Bände. Berücksichtigt werden in diesen Sakralbauten, Stadtbefestigungen, Schlösser, Burgen, politische Bauten, Universitätsbauten, Kulturbauten, Fürsorgegebauten, Wohnbauten, Bauten für Handel und Wirtschaft, Friedhöfe, Grünanlagen, Denkmale und Museen. Seit den 1980er Jahren sind im „Dehio“ auch Denkmäler der jüngsten Vergangenheit aufgeführt. Es gibt auch einen „Dehio“ für Österreich und Polen.
Die Kunsthistorie der einzelnen Artefakte wird in den Einträgen des Handbuchs je nach ihrer kunsthistorischen Bedeutung unterschiedlich ausführlich vorgestellt. So sind beispielsweise dem Kölner Dom St. Peter und St. Maria allein 24 Seiten gewidmet, was einen Kurzführer zu dem UNESCO-Welterbe ersetzt, während das sogenannte „Hohe Haus“ in Lienen zwei Zeilen erhält. 2022 erschienen im Deutschen Kunstverlag die beiden Bände zu Nordrhein-Westfalen im Set. Dieses enthält den NRW-Band 1 aus dem Jahre 2005 zum Rheinland, bearbeitet von Claudia Euskirchen, Olaf Gisbertz und Ulrich Schäfer und den NRW-Band 2 aus dem Jahre 2016 zu Westfalen, herausgegeben in Zusammenarbeit mit der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen und dem Institut für vergleichende Städtegeschichte unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau. Beide Bände, denen ein Künstlerverzeichnis und ein kleines Lexikon der Fachausdrücke beigefügt sind, eignen sich trotz ihr mehr als 2500 Seiten als Begleiter für Besichtigungen historischer Orte und Stätten. Zugleich verdeutlichen die Bände des „Dehio“, welche Bedeutung dem Denkmalschutz für das kollektive Gedächtnis zukommt. Lehrkräfte der Fächer Bildende Kunst, Geschichte und Religion aus NRW werden durch die beiden Handbücher motiviert, sich in ihrem Fachunterricht mit den vielfältigen Kunstdenkmälern des Bundeslandes auseinanderzusetzen und diese im Rahmen von Exkursionen aufzusuchen.
Fazit: Das zweibändige Set zu Nordrhein-Westfalen des „Dehio“ kann allen an deutschen Kunstdenkmälern Interessierten nur zur Anschaffung empfohlen werden.
Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Set enthält die Bände Nordrhein-Westfalen I Rheinland (2005) und Nordrhein Westfalen II Westfalen (2016). Beide Bände umfassen in gewohnt alphabetischer Folge Städte und Ortschaften, oft mit Einleitungen zu ihrer Geschichte und Gestalt, Einzelobjekte mit Schilderungen ihrer Baugeschichte, Architektur, Ausstattung und kunsthistorischen Stellung sowie umfangreiches Karten- und Planmaterial.
Rheinland: Der Band trägt dem Wandel der Handelsstädte, weltlichen Residenzen und geistlichen Zentren durch die Umwälzungen im 19. Jahrhundert sowie den Veränderungen und Verlusten in Folge des Zweiten Weltkriegs Rechnung. Neben gut erhaltenen Kleinstädten auf dem Land stehen durch die Industrialisierung geformte Stadtlandschaften im westlichen Ruhrgebiet sowie von Zerstörung und Wiederaufbau gezeichnete Stadtkerne. Einzigartige mittelalterliche Kirchenbauten wie die Dome in Köln, Aachen oder Essen werden ebenso gewürdigt wie zentrale Bauten des modernen Kirchenbaus. Neben Burgen und Schlössern werden Industrieanlagen,Verkehrsbauten und das ehemalige Regierungsviertel in Bonn eingehend beschrieben.
Westfalen: Der Dehio Westfalen gibt eine Übersicht über die wichtigsten Bau-und Kunstdenkmäler des nordöstlichen Landesteils von Nordrhein-Westfalen. Neben den traditionellen Denkmälernfinden weitere Denkmalgruppen angemessene Berücksichtigung: bäuerliche und bürgerliche Privatarchitektur, Bauten des Historismus und des 20. Jahrhunderts, Hinterlassenschaften der Industrie sowie Gärten.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort VII
Bearbeiterverzeichnis XI
Abkürzungsverzeichnis XIII
Einführung XV
Die Orte von A bis Z 1
Künstlerverzeichnis 1247
Kleines Lexikon der Fachausdrücke 1283
Kartenanhang 1297
Übersichtskarten von Nordrhein-Westfalen auf den Vorsatzblättern
Vorwort VI
Bearbeiterverzeichnis VIII
Abkürzungsverzeichnis IX
Hinweise für den Benutzer XI
Einführung XII
Die Orte von A bis Z 1
Zuordnung der Ortsteile 1201
Künstlerverzeichnis 1211
Kleines Lexikon der Fachausdrücke 1275
Kartenanhang 1293
Übersichtskarten von Nordrhein-Westfalen auf den Vorsatzblättern
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