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Selbstmord Appell an die anderen Kaiser Taschenbücher; Bd. 68

6. Aufl.
Selbstmord
Appell an die anderen


Kaiser Taschenbücher; Bd. 68



6. Aufl.

Erwin Ringel

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579050683 (ISBN: 3-579-05068-0)
90 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 1998

EUR 7,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Wiener Psychiater Erwin Ringel warnt davor, Menschen, die von Selbstmord reden, nicht ernst zu nehmen. Er zeichnet ein einprägsames Bild von der seelischen Verfassung derer, die von solchen Plänen gequält werden, und schildert die Hilfen, die Gefährdete von therapeutischer Seite und von Mitmenschen durch größere Aufmerksamkeit und Zuwendung erfahren können.
Rezension
Das kleine, aber feine Büchlein von Erwin Ringel darf als Klassiker in der Suizid-Literatur gelten, - mittlerweile in der 6. Aufl. Das zentrale Anliegen des Autors ist die Suizidverhütung. Eindringlich und mit guten Gründen warnt er davor, Menschen nicht ernst zu nehmen, die von Selbstmordabsichten sprechen, frei nach dem Volksmund, der gerne fahrlässig mutmaßt: wer drüber spricht, tut es schon nicht … Ringel vermittelt auf wenigen Seiten viel Wissenswertes über den Suizid, insbesondere über das sog. präsuizidale Syndrom, das wesentlich aus Einengung(sgefühlen) und Autoaggression besteht. Er deutet den Suizid(versuch) als „Appell an die anderen“. - Der zweite Teil gibt konkrete Hilfestellung hinsichtlich Selbstmordverhütung und geht dabei in Kap. 8 auch auf die Schulerziehung ein. – Für LehrerInnen ein jedenfalls hilfreiches Buch: nicht nur, weil Suizid immer wieder auch in der Schule begegnet, - offen, verdeckt, versteckt oder als „Unfall“ getarnt-, sondern auch, weil es diesseits des Suizidversuchs Verständnis für „lebensmüde“ Menschen freisetzt.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der Wiener Psychiater Erwin Ringel warnt davor, Menschen, die von Selbstmord reden, nicht ernst zu nehmen.

Ringel zeichnet ein einprägsames Bild von der seelischen Verfassung derer, die von solchen Plänen gequält werden, und schildert die Hilfen, die Gefährdete von therapeutischer Seite und von Mitmenschen durch größere Aufmerksamkeit und Zuwendung erfahren können.
Inhaltsverzeichnis
Erster Teil

Selbstmord und Selbstmordverhütung -
medizinische und tiefenpsychologische Informationen


I. Der Selbstmord als spezifisch menschliches Phänomen 9
Statistisches - Erklärungsversuche

II. Das »präsuizidale Syndrom« 15
Einengung - Gehemmte und gegen die eigene Person gerichtete Aggression - Selbstmordfantasien

III. Krankheitsbilder mit Selbstmordtendenz ... 26
Endogene Depression - Neurose - Nichtbewältigtes Altern
- Alkohol- und Drogenmißbrauch - Neurotische Reaktion

IV. Hilfe ist möglich 47
Endogene Depression - Neurose - Nichtbewältigtes Altern
- Alkohol- und Drogenmißbrauch - Neurotische Reaktion

V. Selbstmordverhütungszentren 52
Problemlösung im Team - Stellungnahme und Beitrag der Religion - Bedeutung des Selbstmordversuchs

Zweiter Teil
Selbstmordverhütung als Aufgabe mitmenschlicher
Verantwortung


VI. Hinweise auf Selbstmordgefährdung 63
Selbstmordankündigung - Besonders gefährdete Gruppen

VII. Zwischenmenschliche Barrieren 69
Gestörte zwischenmenschliche Beziehungen - Falsche Einstellung zum Außenseiter und Schwachen - Ungenügende Kenntnis über das Selbstmordproblem

VIII. Die Aufgabe der Schulerziehung. Ein Beispiel 77
Gestörte zwischenmenschliche Beziehungen - Falsche Einstellung zum Außenseiter und Schwachen - Ungenügende Kenntnis über das Selbstmordproblem

IX. Antisuizidale ärztliche Therapie 81
Die Bedeutung der Bindung an den Therapeuten - Aggressionsverarbeitung - Ermutigung zu Erfolgserlebnissen - Anregung der Fantasie in positive Richtung

X. Möglichkeiten des einzelnen 84

XI. Verantwortung der Gesellschaft 88

XII. Literatur in Auswahl 90