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Schwarzwalduhren  komplett überarb. und stark erw. Neuauflage
Schwarzwalduhren


komplett überarb. und stark erw. Neuauflage

Berthold Schaaf

G. Braun Buchverlag
EAN: 9783765083914 (ISBN: 3-7650-8391-7)
432 Seiten, hardcover, 20 x 27cm, 2008, 450 Farbabbildungen

EUR 68,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Standardwerk Schwarzwalduhren vermittelt einen umfassenden Überblick über 200 Jahre Geschichte Schwarzwälder Uhrmacherkunst. Die profunde Sachkenntnis des Autors und das reiche Bildmaterial geben dem Leser einen lebendigen Eindruck davon, welche Kunstwerke Schwarzwälder Uhrmacher im 18. und 19. Jahrhundert hervorgebracht haben.

Ausgehend von einer detaillierten Darstellung von Gestalt und Technik der bekannten Schwarzwälder Lackschilduhren, führt der Autor von den ersten Holzräderuhren über Kalenderuhren und ausgefallene Schlagwerke zu den phantasievollen Figurenuhren und den Schwarzwälder Musikuhren. Ausführlich behandelt werden auch die kostbaren Miniaturen der Sorg- und Jockele-Uhren und die Vielfalt der Produktion in den Jahrzehnten nach 1850.

Ganz neu ist ein Kapitel über den Export der Schwarzwalduhren nach Amerika seit 1750 und ein Kapitel über eine in Sachsen von Schwarzwäldern gegründete Uhrenfabrikation

Die vorliegende Neuausgabe konnte im Vergleich zur dritten Auflage noch einmal deutlich erweitert werden. Wie schon bisher ist es dabei wieder gelungen, neues, unveröffentlichtes Bildmaterial vorzustellen und neue Aussagen zur Entwicklung und Gestalt der Schwarzwalduhren zu machen.

Das von vielen Sammlern sehr geschätzte Uhrmacherverzeichnis wurde erheblich erweitert und ergänzt.

Schwarzwalduhren ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk für den Sammler und Fachmann, der nach präzisen Informationen sucht. Ebenso interessant ist das Buch für den Laien, der sich erst zu dem Thema Schwarzwalduhren hinführen und von deren Vielfalt und Originalität faszinieren lassen möchte.

BERTHOLD SCHAAF, geboren 1942, lebt in Gengenbach im Schwarzwald. In Karlsruhe und Freiburg studierte er Musik und Literaturwissenschaft und unterrichtete danach an verschiedenen Gymnasien in Südbaden. 1982 gründete er zusammen mit seiner Frau einen Kunsthandel für antike Uhren und machte so die alten Schwarzwalduhren, die schon lange zuvor sein besonderes Interesse geweckt hatten, zu seinem Beruf. Seit 1996 ist Berthold Schaaf vereidigter Sachverständiger der Industrie- und Handelskammer für Schwarzwalduhren und Holzräderuhren.
Rezension
Schwarzwalduhren sind verschiedene Uhrentypen, die im Schwarzwald gefertigt wurden: Bereits vor der Mitte des 18. Jhdts. wurde die Holzräderuhr gefertigt, die älteste bekannte Bauform der Schwarzwälder Uhr, bei der hölzerne Radwellen in hölzernen Trägerplatten laufen. Später wurden die Holzwellen durch Messing ersetzt. Ein weiterer Typ ist die Lackschilder-Uhr, eine normalgroße Wanduhr kunstfertiger Schildmaler, wie sie im 19. Jahrhundert gebaut wurden. Die Sorg-Uhr ist eine Kleinst-Wanduhr mit kleinem Uhrwerk benannt nach der Uhrmacherfamilie Sorg. Für die meisten aber ist der Inbegriff der Schwarzwälder Uhr schlechthin die Kuckucksuhr. Im Schwarzwald wurden Kuckucksuhren zum ersten Mal zwischen 1730 und 1750 gebaut. Es gibt noch zahlreiche weitere Typen - und alle und alles, was irgend mit Schwarzwälder Uhren zusammenhängt, wird in diesem umfassenden, voluminösen Band sorgfältigst beschrieben.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Schwarzwälder Holzräderuhren

Die Anfänge der Schwarzwälder Uhrmacherei um 1680 9
Die ältesten Schwarzwälder Holzräderuhren: Waaguhren 13
Funktionsweise der Holzräder-Waaguhren 15
Zeitanzeige 20
Glocken 22
Laternentrieb oder Volltrieb? 23
Radwaag oder Balkenwaag? 23
Weitere Namen früher Schwarzwälder Uhrmacher 24
Schwarzwalduhren mit kurzem Vorderpendel 25
Spindelbohrer und Räderschneidmaschine 29
Schwarzwälder Holzräderuhren mit Ankergang 30
Uhrenschilder zwischen etwa 1750 und 1800 32

Die holzgespindelte Schwarzwald-Uhr nach etwa 1780

Von der Holzräderuhr zur holzgespindelten Uhr 37
Die holzgespindelte Bauweise 39
Räderwerk und Gestell 40
Gewichtsantrieb und Aufzug 42
Das Schlagwerk 43
Weckerwerke 44
Uhrwerke mit 12 und 24 Stunden Laufzeit 45
Das Markieren von Rädern und Gestell 46
Das Schwarzwälder Lackschild 47
Das Stuckschild 56
Die Achttage-Uhr 61
Portrait einer sehr frühen Schwarzwälder Achttage-Uhr 62
Eine klassische Achttage-Uhr von Benedikt Dorer 66
Messinggespindelte Achttagewerke und Massivtriebe 68
Verkleinerte Formen der Schwarzwälder Stollenuhr 70

Wandel nach 1840

Die Schwarzwälder Lackschilduhr auf dem Höhepunkt der Produktion 75
Die Schwarzwälder Uhrmacherei in der Krise 77
Gründung des Uhrengewerbsvereins und der
Uhrmacherschule 78
Neue Uhrenformen - Vielfalt der Rahmenuhren 80
In den neuen Gehäusen: das Schottenwerk 85
Der Begriff »Schottenuhr« 86
Porzellanuhren und späte Lackschilduhren 90 Augenwender 92
Die Schwarzwälder Kuckucksuhr in neuen
Gehäusen 95
Schwarzwälder Stockuhren und Regulatoren 95
Das Ende der ersten Uhrmacherschule 97
Das Entstehen der Fabriken 98
Philipp Haas & Söhne 104
Die Amerikaneruhr 110
Das Sortiment um 1880 114

Alltag, Arbeitswelt und Handel

Alltag und Arbeitswelt der Schwarzwälder Uhrmacher 119
Handel und Marketing 124
Spediteure und Packer 129
Der Versand 130
Signatur und Numerierung 132
Marketing um 1800 134
Frankreich 134
England 144

Schwarzwalduhren und Amerika

Ships passing in the night 151
Ausgewandert nach Amerika 152
Dutch clocks, wag-on-the-walls und cuckoo-Verwirrungen 154
Schwarzwälder Uhrenhändler im
18. Jahrhundert 157
Verschollen in Amerika / In Amerika zu Hause 158
J. Wehrle & Son 160
Dutchmen laugh when Americans buy 163
Sam Slick und Johann Schwarzwälder, Jr. 164
Schlamm, Schlitten und Tauschhandel 166
Schwarzwald-amerikanische Standuhren 168
Lorenz Bob in Amerika 172
Rahmenuhren und andere Schwarzwalduhren 173
Fußnoten der Zeit - Allentown und Neukirch 175
Kuckucksuhren 176
Spieluhren 179
Was bleibt 181

Schwarzwalduhren aus dem Erzgebirge

Carlsfeld und das Erzgebirge 187
Die Anfänge der Uhrmacherei in Carlsfeld 187
Die Umwandlung der Fabrik in eine Aktiengesellschaft 195
Uhren aus Carlsfeld 198
Aufkauf der Uhrenfabrik Dotter 199
Die Carlsfelder Wanduhrenfabrik bis etwa 1850 202
Die Einführung neuer Uhrenmodelle in der Carlsfelder Fabrik 204
Die Produktion soll billiger werden 208
Die Uhrenhändler und Hausierer der Wanduhrenfabrik 211
Das Ende der Fabrikation 213

Komplikationen: Kalenderuhren -Mondphasen - Besondere Schlagwerke

Zusätzliche Indikationen 217
Eine Kalenderuhr von Lorenz Bob 219
Uhrwerke mit Viertelstundenschlagwerk 222
Die Schlossscheiben-RePetition 229
Der Schwarzwälder »Surrer« 231

Die Schwarzwälder Kuckucksuhr

Die Angaben bei Steyrer und Jack 237
Die ältesten Exemplare 239
Die Funktion des Kuckucksuhren-Schlagwerks 241
Die Schwarzwälder Kuckucksuhr nach 1850 244
Trompeteruhren 252

Figurenuhren

Mit dem Schlagwerk gekoppelte Automaten 259
Vom Gehwerk gesteuerte Figuren 266
Figurenuhren nach 1850 271

Schwarzwälder Musikuhren

Glasglocken-Spieluhren 280
Schwarzwälder Spieluhren mit Metallglocken 283
Hackbrettuhren 285
Flötenuhren 289
Die mechanischen Abläufe 290
Die Pfeifen 292
Register 294
Einbau des Uhrwerks 294
Frühe Flötenuhr von Johann Kirner 295
Eine Flötenuhr mit Figuren von Jakob Streifer 296
Eine Flöten-Hackbrettuhr von J. Zimmermann 296

Schwarzwälder Miniaturen: Die Jockele- und Sorguhren

Frühe Jockele-Uhren 307
Die Jockele-Uhr um 1850 311
Geprägte Messingblechschilder 313
Jockele mit Porzellan- und Holzschildern 316
Sorguhren 318
Der Begriff »Sorguhr« 325
Sonderformen von Sorg- und Jockele-Uhren 332
Uhrenträger 334
Aus dem Schwarzwald ? 338
Schwarzwälder Miniaturen nach etwa 1870 340

Namensverzeichnis zur Uhrmacherei 343

Literaturhinweise 419
Register 423