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Schulangst und Schulphobie
Wege zum Verständnis und zur Bewältigung - Hilfen für Eltern und Lehrer
Hans Hopf
Brandes & Apsel
EAN: 9783955580353 (ISBN: 3-9555803-5-0)
212 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2014
EUR 19,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Schulangst ist weitverbreitet und eine reale Angst, etwa vor Prüfungen, vor Beschämung, Verletzung oder Bestrafung. Mobbing und Bullying sind Ausdruck dieser Atmosphäre im sozialen Raum Schule. Aber auch Prüfungs- und Versagensängste plagen das moderne Kind.
Ganz anders das Kind mit einer Schulphobie: Es hat Angst, die Schule zu besuchen, obwohl kein objektiver Grund dafür zu erkennen ist. Es leidet meist an Trennungsangst, die mit vielen seelischen und körperlichen Symptomen verbunden ist.
Sowohl Eltern wie auch Lehrer werden in das Geschehen um Schulängste hineingezogen. Sie müssen diese mit ihren Kindern bzw. Schülern mitverarbeiten. Das ist nicht immer einfach, und so bieten die Erfahrung und Kompetenz von Hopf in Sachen Angststörungen eine verlässliche Grundlage, um ein komplexes psychisches Geschehen im sozialen Raum zu verstehen. Hopf gelingt es, dies auf anschauliche Weise hervorragend zu vermitteln.
Hans Hopf, Dr. rer. biol. hum., geb. 1942, analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut bis 1995 in eigener Praxis, danach Therapeutischer Leiter im Therapiezentrum Osterhof, Baiersbronn. Dozent und Kontrollanalytiker am Psychoanalytischen Institut Stuttgart und Würzburg.
Veröffentlichungen zu Angst, Aggression, Traum und Neurosenlehre. Beiträge für Rundfunk und Fernsehen. Seit 2003 wieder in eigener Praxis tätig, Gutachter. Diotima-Ehrenpreis der deutschen Psychotherapeutenschaft 2013. Bei Brandes & Apsel in dritter Auflage: Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen. Diagnose, Indikation, Behandlung.
Martin Geisz, Globales Lernen:
»Globales Lernen braucht den Blick auf die Kinder, die in der Schule lernen sollen. Jede Lehrkraft weiß um die Probleme, die mit den Schlagworten des Buchtitels angesprochen sind. Das Buch bietet Wege zum Verständnis und zur Bewältigung – nicht zuletzt auch deshalb, weil der Autor selbst als Lehrer gearbeitet hat, ergibt sich ein fast direkter Zugang zur Schulpraxis … «
Rezension
Nicht wenige Kinder und Jugendliche haben in und vor der Schule Angst, Angst vor Prüfungen, vor Beschämung, Verletzung, Bestrafung, Mobbing oder Bullying. Diese Ängste sind real, es hat sie mehr oder minder immer gegeben und bis zu einem gewissen Grad gehören sie zum Leben dazu. Der Autor dieses Buchs unterscheidet davon die Schulphobie; denn hier hat das Kind oder der Jugendliche Angst, die Schule zu besuchen, obwohl kein objektiver Grund dafür zu erkennen ist. Schulphobie deutet der Autor als Trennungsangst. Diese Darstellung bietet Wege zum Verständnis und zur Bewältigung von Schulangst und Schulphobie. Kinder benötigen sichere Bindungen, um dann auch Trennung und Loslösung bewältigen zu können; zuerst brauchen Kinder Wurzeln, dann Flügel.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
Teil I: Schulangst
Angst gehört zu unserem Leben! 18
Schulängste sind reale Ängste 20
Schläge und Misshandlungen — Blick in die Vergangenheit 21
Strafen, Beschämungen und Bloßstellungen 26
Erziehung ohne Strafe? 28
Schwellensituationen, Schule und Schulpflicht 30
Michaels Erbrechen 33
Konflikte werden in Beziehungen getragen — der Lehrer als Objekt für Übertragungen 39
Die »negative Übertragung« 43
Die »positive Übertragung« 45
Belastungen durch Schulstress — macht die heutige Schule krank? 48
Was ist wirklich hilfreich in der Schule — und was nicht? 52
Prüfungsangst 54
»Träumen von der Prüfung« 54
Prüfungsängste 56
Ist eine angstfreie Kindheit vorstellbar, kann eine Schule ohne Angst realisiert werden? 59
Thomas zeigt keine Angst 60
Das von der Schule überforderte Kind 62
Was sind »Aufmerksamkeitsstörungen«? 68
Mobbing und Bullying 70
Mobbing unter Mädchen 75
Die Lust, zu entwerten 77
Ein »Täter« 79
Die »Opfer« 86
Cyber-Mobbing 89
Fremdenhass 90
Homophobie 92
Schule ist für alle da — Anpassungsbereitschaft und Toleranz 94
Zusammenfassung 95
»Schule schwänzen« 96
Teil II: Trennungsangst
Wie Trennungsangst entsteht und wie ein Kind lernt, Trennung auszuhalten 105
Bindung ist ein emotionales Band 108
Bindung, Erkundung der Welt und Autonomieentwicklung 113
Fremdeln und Trennungsangst 115
Über normale und notwendige Trennungsängste
und ihre Bewältigung 118
Die große, gefährliche Welt macht Angst:
Wiederannäherungsphase 121
hrabere Bilder von mir und meinen Bezugspersonen:
Bi dun2 von Selbst- und Objektrepräsentanzen 122
Symbolisierung 124
Das Cbergangsobj ekt 127
Triangulierung 128
Angst und Aggression 129
Nicht-destruktive Aggressivität 130
Nicht-affektive Aggressivität 131
Feindselige Destruktivität (Zerstörung) 131
Aggression und Loslösung 132
Eine Idealvorstellung 135
Notwendige Trennungen 137
Krankenhaus 137
Kindertagesstätten 138
Trennungsangst — eine Angststörung 144
Regression 149
Einbruch der Symbolisierungsfähigkeit 150
Phobische Verarbeitung 150
Wie Ängste über »Somatisieren«
aus dem Bewusstsein verbannt werden können 153
Rainers Bronchitis 154
Soll Regression unterstützt werden? 157
Vermeidungsverhalten 161
Ein Sonderform des Vermeidungsverhaltens:
Schlafen im elterlichen Bett 162
Angstträume: der allgegenwärtige Konflikt
»Regression versus Progression« 164
Teil III: Schulphobie
Trennungsangst und Schulphobie 170
Familiensituationen bei Schulphobien 171
Die Angst vor dem Schwarzen Mann — Geschichte einer Schulphobie 173
Das auslösende Ereignis 174
Zur Lebensgeschichte des Mädchens 176
Familiengeschichte 177
Untersuchungsergebnisse 177
Diagnose 181
Therapieverlauf 181
Abschluss der Behandlung 185
Rückschau 186
Teil IV: Eltern suchen Hilfen für ihr Kind —Verhaltenstherapie oder psychodynamische Verfahren?
Lehrer und Ärzte 196
Alternative: stationäre Psychotherapie 196
Zusammenarbeit von Eltern und Therapeuten
mit stationären Einrichtungen 197
Geschlechtsunterschiede 202
Zusammenfassung 203
Gedanken zum Schluss 204
Literatur 206
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