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Schiller-Handbuch
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Schillergesellschaft Marbach
Helmut Koopmann (Hrsg.)
Alfred Kröner Verlag
EAN: 9783520830012 (ISBN: 3-520-83001-9)
966 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 12 x 18cm, 1998
EUR 40,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Rezension
Was soll man zu diesem Schiller-Handbuch sagen? Es ist gelungen - durch und durch! Warum? 1) Es bietet auf fast 1000 S. einen umfassenden Zugang zu allen Aspekten des Schilerschen Werks. 2) 25 Schiller-Fachleute aus dem In- und Ausland bürgen für hohe Qualität der einzelnen Kapitel. 3) Es ist auf dem neuesten Stand. 4) Es ist klar und übersichtlich angelegt. 5) Es ist auch formal erstklassig gearbeitet: mit ausführlichen, mehr als 50 S. Register und jeweils weiterführender Literatur am Ende der jeweiligen Beiträge. - Schiller steht nicht nur laufend auf den Spielplänen der Theater, er ist auch Standard in den Lehrplänen und schulische Pflichtlektüre. An diesem Schiller-Handbuch wird kaum vorbeikommen, wer Schiller schulisch thematisiert.
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die von renommierten Schiller-Spezialisten verfasste Gesamtdarstellung von Schillers Leben und Werk gliedert sich in fünf Teile. Der einleitende Abschnitt gilt der Biographie und Schillers Auseinandersetzung mit Kultur und Gesellschaft seiner Zeit. Der zweite Teil stellt die Quellen dar, aus denen Schiller als Dramatiker und Lyriker, im Bereich der Philosophie, Rhetorik, Musikästhetik und der Antike-Rezeption schöpfte. Es folgt eine Bestimmung des individuellen Stils, den Schiller in den einzelnen literarischen Genres und als Kunstphilosoph entwickelt hat. Der umfangreiche vierte Teil erschließt das Gesamtwerk, die Dramen, die philosophischen und historischen Schriften, die Lyrik, das erzählerische Schaffen sowie literaturkritische Arbeiten und Übersetzungen. Die Wirkungsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert sowie ein ausführlicher Forschungsbericht bilden den Schlussteil.
Prof. Dr. Helmut Koopmann, geboren 1933, war bis 2001 Ordinarius für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg. Buchveröffentlichungen über das 18. Jahrhundert, Schiller, Heine, Thomas Mann. Bei Kröner hat er 1990 das ›Thomas- Mann-Handbuch‹ (3. Aufl. 2001) und 1998 das ›Schiller-Handbuch‹ herausgegeben. Weitere Veröffentlichungen u.a.: ›Friedrich Schiller‹ (1966, 2. Aufl. 1977), ›Schiller-Kommentar zu sämtlichen Werken des Dichters‹ (1969), ›Das junge Deutschland‹ (1970), ›Das Drama der Aufklärung‹ (1978), ›Schiller‹ (1988), ›Freiheitssonne und Revolutionsgewitter. Reflexe der Französischen Revolution im literarischen Deutschland‹ (1989), ›Schillers Leben in Briefen‹ (2000).
Inhaltsverzeichnis
Vorwort XV
I. Schiller in seiner Zeit
Schillers Leben und Persönlichkeit
von T.J. REED 1
Leben und Legende 1
Kindheit und Natur 4
Erziehung. Rhetorische Welten 5
Flucht. Neue Abhängigkeit 9
Freundschaften 12
»Dieser Mensch, dieser Göthe 16
Ein literarisches Leben 19
Schiller und die zeitgenössische Literatur
von G. SCHULZ 23
Frühe literarische Begegnungen 23
Literaturkritische Anfänge 27
Publizistische Unternehmungen 30
Literaturpolitik im Bund mit Goethe 35
Schillers politische Welt
von O.W. JOHNSTON 44
Quellen, Vorlagen, Einflüsse 44
Die moralische Irrfahrt als getarnte Politik 48
Staat und Kirche. Mittel zum Zweck 50
Kantlektüre, Geschichtsstudien und deren Politisierung 51
Die Internalisierung der Politik 53
Weibliche Herrschaftsansprüche 57
Der unkorrumpierte Kampf um Freiheit 64
Schiller und die Verleger
von H. FRÖHLICH 70
Der Selbstverleger 71
Erste Honorare 73
Der Buchmarkt um 1800 74
Schiller und Göschen 79
Der Fall Michaelis 82
Schiller und Cotta 83
Die letzten Jahre: Erfolg und Ertrag 85
II. Schüler und die kulturelle Tradition
Schiller und die Antike
von W. FRICK 91
»Affinitaet zu den Griechen«? Annäherungen und Hindernisse . . 91
»Schöne Welt, wo bist du?« - Elegischer Klassizismus 1785-1788 . . 95
»Vertrauter Umgang mit den Alten«: Lektüren und Studien 1788/89 98
»Übertriebene Bewunderung des Alterthums«: Distanzierung
als Selbstbehauptung 101
Antike versus Moderne: Zur Diagnose einer produktiven
Differenz 103
»Tiefere Blicke in die Kunst«: Die griechische Tragödie als
Modell und Herausforderung 108
Schiller und die lyrische Tradition
von A. BARTL 117
Über Bürgers Gedichte 117
Schiller und die Lyrik des Petrarkismus 119
Schiller und die Lyrik des Barock 123
Schiller und die Lyrik der Aufklärung 128
Die Fesseln der Sprache 132
Schiller und die dramatische Tradition
von H. KOOPMANN 137
Die frühen Dramen: Schillers Montagetechnik und Kombinationsfähigkeit 137
Die klassische Zeit: Shakespeare und Sophokles 147
Schiller und die popularphilosophische Tradition
von W RIEDEL 155
Popularphilosophie und Spätaufklärung 155
Schillers philosophische Bildung (bis zu den Kantstudien) 160
Schiller und die Musik
von F. BRUSNIAK 167
Schillers Musikalität und Musikästhetik 167
Schillers Verhältnis zur Musik und zu Musikern seiner Zeit .... 175
Exkurs: Beethoven und die »Ode« An die Freude 179
Schillers Verhältnis zur Musik in der Weimarer Zeit 181
Wirkung 184
Schiller und die Rhetorik
von G. UEDING 190
Schiller und die Religion
von M. MISCH 198
Grundsätzliches zu Schillers Religionsverständnis 198
Religion in der Schaubühnen-Schrift von 1785 2O2
Die Sendung Moses und Etwas über die erste Menschengesellschaft nach dem Leitfaden der Mosaischen Urkunde 203
Schillers Auseinandersetzung mit Kants Religionsschrift von 1793 207
Ästhetische Tugend und Religion 209
III. Ästhetik
Schiller und die Weimarer Klassik
von T.J. REED 216
Hälften 216
Halbheiten 220
Ganzheit? 225
Reste 229
Schillers Theater- und Bühnenpraxis
von H. KOOPMANN 233
Schillers Plan einer Mannheimer Dramaturgie 233
Die Dramaturgie der Theaterschriften 236
Vorbilder und Einflüsse 237
Schillers dramatischer Stil
von M. RITZER 240
Das Schauspiel der Seele: Die Räuber 240
Ein republikanisches Trauerspiel: Die Verschwörung des Fiesko
zu Genua 243
Das bürgerliche Trauerspiel: Kabale und Liebe 246
Vom Charakterdrama zur Tragödie: Don Karlos 248
Vom Geschichtsdrama zur Tragödie: Wallenstein 252
Die klassische Tragödie: Maria Stuart 256
Eine romantische Tragödie: Die Jungfrau von Orleans 259
Tragik in Reinform: Die Braut von Messina 201
Das »Volksstück«: Wilhelm Teil 265
Schillers lyrischer Stil
von S. SCHWARZ 270
1776-1782: »die unsichern Versuche einer anfangenden
Kunst« - Ausbildung eines lyrischen Stilwillens 271
1782-1795: »mehr Simplicität in Plan und Stil« - Entwicklung
des klassischen Stilideals 278
1795-1803: »Kunstwahrheit. Schönheit. Vollendung« -
stilistische Vollkommenheit 284
Schillers philosophischer Stil
von K. L. BERGHAHN 289
Die rhetorische Tradition 289
Schillers philosophisches Stilideal 291
Der philosophische Stil der Ästhetischen Briefe 296
IV. Das Werk
Lyrik
Schillers Lyrik
von H. KOOPMANN 303
Anthologie auf das Jahr 1782 306
Vorklassische Lyrik (1782-1788) 308
Die großen Gedichte der frühen Weimarer Zeit 311
Die klassische Lyrik 316
Schillers Dramen
Die Räuber
von H. R. BRITTNACHER 326
Die mißhandelte und die versöhnte Ordnung 326
Verstoßene Söhne, verlorene Väter 331
Die feindlichen Brüder 336
Räuber 344
Die Verschwörung des Fiesko zu Genua
von H. KOOPMANN 354
Die Abkehr von der historischen Wahrheit 354
Schiller und die Psychologie 358
Die verschiedenen Fassungen 360
Das Theaterexperiment 361
Kabale und Liebe
von H. KOOPMANN 365
Das bürgerliche Trauerspiel 366
Kabale und Liebe — ein Drama des Ständekonflikts, ein
politisches Drama? 372
Grenzen und Gefährdungen des bürgerlichen Daseins 373
Der Kern der Tragödie 376
Don Karlos
von H. REINHARDT 379
Entstehung und Überlieferung 380
Figuren, Themen, Zusammenhänge 383
Der »Held« und seine »Geheimnisse« 387
Konsequenzen 391
Wallenstein
von H. REINHARDT 395
Komposition und Struktur 396
Ein Verräter mit »Tiefsinn« 402
Wo die Freiheit bleibt 406
Historischer Kontext 409
Maria Stuart
von K. S. GUTHKE 415
Drama der inneren Handlung und Doppeltragödie 415
Elisabeths >gemischter Charakter< 422
Marias >Wandlung< 427
Die Jungfrau von Orleans
von K. S. GUTHKE 442
Fragen der Motivation und Deutung 442
Johanna - >Nationalheilige 451
Die Braut von Messina
von K. S. GUTHKE 466
Schillers dramatisches >Sorgenkind< 466
Sinnfragen 473
Don Cesar — der Tod als Glück 478
Wilhelm Teil
von H.-J. KNOBLOCH
Stoff und Entstehung 486
Von Arkadien nach Elysium? 490
Der Bund der Eidgenossen 492
Teils »Privatsache« 496
Die Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution .... 502
Demetrius
von K.-H. HUCKE / O. KUTZMUTZ 513
Entstehung 513
Reichstagsfassung versus Samborszenen 515
Der Herrscher als Heiland: Messianismus 518
Versöhnte Geschichte: Schillers Huldigung Rußlands 519
Entwürfe, Fragmente
von K.-H. HUCKE / O. KUTZMUTZ 523
Die Braut in Trauer 523
DieMaltheser 524
Die Polizey 527
Die Kinder des Hauses 529
Agrippina 531
Warbeck 532
Rosamund oder die Braut der Hölle 534
Die Gräfin von Flandern 536
Themistokles 537
Die Seedramen: Das Schiff, Die Flibustiers, Seestück 538
Elfride 540
Die Prinzessin von Zelle 541
Entwurf eines Lustspiels im Geschmack von Goethes Bürgergeneral 543
Marbacher Dramenverzeichnis und Marbacher Themenliste . . . 544
Schillers philosophische Schriften
Schriften der Karlsschulzeit
von W. RIEDEL 547
Medizinisch-philosophische Dissertationen 547
Festreden 555
Sonstiges 557
Schriften zum Theater, zur bildenden Kunst und zur Philosophie vor 1790
von W. RIEDEL 560
Theater 560
Bildende Kunst 566
Philosophie 569
Kleinere Schriften nach der Begegnung mit Kant
von H. KOOPMANN 575
Schiller und Kants Theorie des Erhabenen 575
Schillers Theorie der Tragödie 577
Schillers Inokulations-Theorie 581
Schillers Auseinandersetzung mit Fichte 583
Die Überwindung Kants 584
Über Anmut und Würde
von H. R. BRITTNACHER 587
Entstehung, Intention, Bedeutung 587
Die Allegorese des Mythos 590
Die Analyse der Bewegungen 593
Echte und falsche Grazie 596
Die schöne Seele 598
Würde 603
Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen
von R.-P.JANZ 610
Entstehung 610
Ästhetische Versöhnung 611
Ästhetische und politische Theorie 612
Juno Ludovisi; Schönheit als Freiheit in der Erscheinung 615
Anthropologie und Ästhetik des Spiels 617
Natur und Kunst 618
Autonomie der Kunst und ästhetische Erziehung 619
Schöner Schein 620
Widersprüche, Mehrdeutigkeit, Ambivalenz 623
»Ästhetischer Staat«? 624
Über naive und sentimentalische Dichtung
von H. KOOPMANN 627
Das Naive und die Krise der Aufklärung 627
Schillers Selbstverteidigung gegenüber Goethe 632
Die Abrechnung mit der zeitgenössischen Literatur 634
Gattungstheoretisches 635
Schriften von Schiller und Goethe
von H. KOOPMANN 639
Ueber epische und dramatische Dichtung und der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe 639
Das Schema zu Der Sammler und die Seinigen 645
Die Schemata Über den Dilettantismus 647
Schiller als Historiker
von J.EDER 653
Vorbemerkungen 653
Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der Spanischen Regierung 662
Geschichte des Dreyßigj ährigen Kriegs 672
Antrittsvorlesung zur Universalgeschichte und kleinere
historische Schriften 684
Schillers Erzählungen
von H. KOOPMANN 699
Eine großmütige Handlung, aus der neusten Geschichte 700
Der Verbrecher aus verlorener Ehre 702
Herzog von Alba/Spiel des Schicksals 704
Der Geisterseher 705
Übersetzungen, Bearbeitungen 708
Schiller als Rezensent
von M. MISCH 711
Rezensorische Anfänge 711
Die Egmont-Rezension von 1788 716
Die Bürger-Rezension von 1791 720
Die Matthisson-Rezension von 1794 724
Übersetzungen, Bühnenbearbeitungen
von H. KOOPMANN 729
Vergil-Übersetzungen 730
Euripides-Übersetzungen 732
Phädra 734
Bühnenbearbeitungen 735
Macbeth 736
Nathan der Weise 737
Turandot 738
Weitere nicht erhaltene Theaterbearbeitungen, Othello 739
Weitere Übersetzungen bzw. Bearbeitungen aus dem
Französischen 740
Schillers Zeitschriften
von M. MISCH 743
Wirtembergisches Repertorium der Litteratur (1782-1783) .... 744
Rheinische Thalia (1785) 746
Thalia (1785-1791) 749
Neue Thalia (1792-1795) 751
Die Hören (1795-1798) 752
V. Schiller und seine Wirkung
Schiller im 19. Jahrhundert
von U. GERHARD 758
Zitatsammlungen, Deklamationen und Leseabende 760
Schillerrezeption und gesellschaftliche Modernisierung 764
Pathos und Politik 767
Das Schillerfest 1859 als bürgerliche Demonstration 770
Schiller im 20. Jahrhundert
von C. ALBERT 773
Monumentalisierung und Enthistorisierung 774
Schiller im Deutschland des Nationalsozialismus und im Exil . . . 779
Schiller in den beiden deutschen Staaten (1945-1959) 783
»Schiller spielen« oder »mit Schiller spielen« - Inszenierungen
seit 1945 786
Schiller-Forschung im Nationalsozialismus 788
Schiller im Ausland: Dichter-Denker und Herold der nationalen Befreiung
von P. BOERNER 795
Früher Ruhm durch Die Räuber 795
Madame de Stael: Apotheose des deutschen Dichter-Denkers . . . 796
Schiller auf französischen Bühnen 797
Erhebung und Verklärung in England 798
Herold der nationalen Befreiung in Polen, Italien und Spanien . . 800
Der Triumph in Rußland 801
Dänische Sympathien 802
Divergenzen und Gemeinsamkeiten der Urteile 803
Epoche der Ablehnung und des Vergessens. Urteile der Forschung 804
Symbol des Deutschtums in Amerika 805
Forschungsgeschichte
von H. KOOPMANN 809
Schiller-Ausgaben 810
Frühe Schiller-Forschung 813
Schiller-Forschung 1950-1970 819
Zur Lyrik 819
Zu den Dramen 823
Zu den Erzählungen, historischen Arbeiten, ästhetischen Schriften 840
Schiller-Forschung 1970-1980 843
Größere Gesamt- bzw. Teildarstellungen 845
Zur Lyrik 851
Zu den Dramen 854
Zu den Erzählungen, historischen Arbeiten, ästhetischen Schriften 872
Schiller-Literatur 1980-1996 88l
Zur Lyrik 889
Zu den Dramen 892
Zu den Erzählungen, historischen Arbeiten, ästhetischen
Schriften 915
Neuere Sammelwerke 930
Die Mitarbeiter 933
Personenregister 939
Register der Werke Schillers 951
Sachregister 957
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