|
Schecks Kanon
Die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur von „Krieg und Frieden“ bis „Tim und Struppi“
Mit 25 Schwarz-Weiß-Illustrationen von Torben Kuhlmann
Dennis Scheck
Piper Verlag GmbH
EAN: 9783492059343 (ISBN: 3-492-05934-1)
480 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, Oktober, 2019
EUR 25,00 alle Angaben ohne Gewähr
|
|
Umschlagtext
Endlich: ein Buch der Bücher!
Dieses Buch lädt ein zum neuen Lesen - und zu einem neuen Leben. So verführerrisch wie "Tausendundeine Nacht". So voller Zauberkraft wie Prosperos Bücher. Und so lustig und faktenreich wie das "Schlaue Handbuch", in dem Tick, Trick und Track Antworten auf all ihre Fragen finden. Die Frage: "Was soll ich lesen?" beantwortet Dennis Scheck in seinem Kanon. Der vielfach ausgezeichnete Literaturkritiker trennt die Spreu vom Weizen, bietet einen ebenso lehrreichen wie inspirierenden Überblick und weckt mit seiner überraschenden Auswahl der 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur die Leselust. Mit diesem Buch finden Sie Zugang zu einem der aufregendsten Abenteuer der Welt: eine Tür ins Reich der Literatur.
"Dennis Scheck ist der bekannteste Literaturkritiker der Republik." taz
Rezension
Was soll ich lesen? Antworten auf diese Frage gibt Dennis Scheck (*1964), der zurzeit bekannteste und humorvollste Literaturkritiker Deutschlands. Welcher Freund des guten Buches schaut sich nicht mit Freude seine Fernsehsendungen „Druckfrisch“ auf ARD und „Lesenswert“ im SWR an und lässt sich von seinem Literaturcheck inspirieren? Mit seinem eigenen Buch „Schecks Kanon. Die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur von ‚Krieg und Frieden‘ bis ‚Tim und Struppi‘“, erschienen im Piper Verlag, wagt er sich an das, in seinen Worten „frivole Unternehmen“, einen Kanon der Weltliteratur zu formulieren. Dessen Chancen und Grenzen werden von ihm in seinem Vorwort ausgelotet, das zugleich ein flammendes Plädoyer für das Lesen von Büchern ist. Diese kulturellen Artefakte sind nämlich unentbehrlich für die Menschheit, da sie nach Scheck der Welterschließung, der Bewältigung existenzieller Probleme, der kritisch-reflexiven Betrachtung der Welt, der Gedankenfreiheit, dem Aufdecken von Vorurteilen, dem Widerstand gegen den vorherrschenden Zeitgeist, der Empathieförderung, der „ethischen Orientierung“ und natürlich der eigenen Lebensfreude dienen. Verändert ein Werk den eigenen Blick auf die Welt dauerhaft, dann ist es nach dem Literaturkritiker würdig die Bezeichnung „Weltliteratur“ zu tragen.
Damit hat Scheck eine hohe Messlatte an die von ihm ausgewählten Bücher gelegt. Unter den Top 100 der Weltliteratur finden sich neben erwartbaren Klassikern wie Homers „Die Odyssee“, Ovids „Metamorphosen“, „Tausendundeine Nacht“, Miguel de Cervantes „Don Quijote von der Mancha“, Grimmelshausens „Simplicissimus Teusch“, Johann Wolfgang von Goethes „Faust“, Lew Tolstois „Krieg und Frieden“, Mark Twains „Huckleberry Finn“, Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ oder Philip Roths „Der menschliche Makel“ auch Werke der sogenannten „Kinder- und Jugendliteratur“, die nicht in einen traditionell bildungsbürgerlichen Kanon aufgenommen würden, nämlich: Astrid Lindgrens „Herr Karlsson vom Dach“, Selmar Lagerlöfs „Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden“, Hergés „Tim und Struppi“ oder J. K. Rowlings „Harry Potter“. Außerdem berücksichtigt der Kanon des Literaturkritikers Schriften der Philosophie wie Voltaires „Philosophisches Wörterbuch“ oder Friedrich Nietzsches dichterisch-philosophisches Buch „Also sprach Zarathustra“. Zu den 100 wichtigsten Büchern zählen für Scheck ebenso Edgar Allen Poes Gedicht „Der Rabe“, Anton Tschechows Erzählung „Die Dame mit dem Hündchen“, Agatha Christies Kriminalroman „Tod auf dem Nil“ oder Charles Darwins biologische, das damalige Weltbild revolutionierende Abhandlung „Der Ursprung der Arten“. Zudem tauchen in Schecks Auswahl Werke von Schriftstellerinnen und Schriftsteller auf, welche in der deutschsprachigen Öffentlichkeit kaum bekannt sind, wie Lu Xun, Khalil Gibran, Anna Achmatowa, Marguerite Yourcenar oder Inger Christensen.
Die Aufnahme jedes Buches in den ‚erfrischenden‘, epochen- und textsortenübergreifend konzipierten „wilden“ Kanon kann Scheck in seinen drei- bis sechsseitigen Essays mit guten Argumenten begründen. Seine sprachlich brillanten, mit treffendem Witz versehenen Ausführungen zeugen von immenser literaturgeschichtlicher Kenntnis und souveränem Urteilsvermögen. Durch Schecks Empfehlungen erhalten Lehrkräfte der Fächer Deutsch oder Literatur äußerst produktive Hinweise auf wichtige literarische Bücher, die Gegenstand des schulischen Unterrichts sein könnten.
Fazit: „Schecks Kanon“ lädt auf äußerst unterhaltsame Art und Weise dazu ein, literarische Klassiker neu zu lesen oder erst zu entdecken. Dennis Schecks Buch der Bücher macht Lust auf Literatur. Sein Bestseller gehört daher in jede gute Bibliothek oder wie er selbst sagen würde: „Vertrauen Sie mir, ich weiß, was ich tue.“
Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schecks Kanon — Inhalt
„Vertrauen Sie mir, ich weiß, was ich tue“
Kann ein Kinderbuch zum Kanon der Weltliteratur zählen? Unbedingt, sagt der Literaturkritiker Denis Scheck. Zum Beispiel Astrid Lindgrens „Karlsson vom Dach“, das am Anfang vieler Leserbiografien steht. Und darf der Klassenclown der Gegenwartsliteratur Michel Houllebecq mit der Aufnahme in einen Kanon geadelt werden? Ja, natürlich. Denn er ist auf dem Gebiet der Politik, was Jules Verne für die Technik war: ein Visionär. Mit seiner Auswahl der 100 wichtigsten Werke präsentiert Denis Scheck einen zeitgemäßen Kanon, der auf Genre- oder Sprachgrenzen schlicht pfeift. Von Ovid bis Tolkien, von Simone de Beauvoir bis Shakespeare, von W. G. Sebald bis J.K. Rowling: Charmant, wortgewandt und klug erklärt er, was man gelesen haben muss – und warum. |
|
|