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Rom Leben und Kultur in der Kaiserzeit Mit einem Vorwort von Raymond Bloch herausgegeben von Edgar Pack

4., bibliographisch erneuerte Auflage 1992

Franz. Originalausgabe: La Vie quotidienne à Rome à l´apogée de l´Empire, 1939
Rom
Leben und Kultur in der Kaiserzeit


Mit einem Vorwort von Raymond Bloch herausgegeben von Edgar Pack



4., bibliographisch erneuerte Auflage 1992



Franz. Originalausgabe: La Vie quotidienne à Rome à l´apogée de l´Empire, 1939

Jerome Carcopino

Reclam Stuttgart
EAN: 9783150103821 (ISBN: 3-15-010382-7)
522 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 19cm, 1992, Mit 83 Textabbildungen, 30 Fotos und 5 Karten

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ein Klassiker der Kulturgeschichtsschreibung, zu dem der französische Altertumsforscher Raymond Bloch in seinem Vorwort zu Recht bemerkt: „Dieses Buch ist in keiner Weise gealtert, geschweige denn veraltet; nicht eine Falte hat es seiner Ansehnlichkeit beraubt, und die neuen Studentengenerationen werden in ihm ihrerseits ein unentbehrliches Arbeitsmittel finden."



Carcopino zeichnet zunächst ein Bild der Urbs. Glanz und Elend einer Großstadt mit allen durchaus modern anmutenden Problemen werden uns vor Augen geführt. Es folgt eine Darstellung der sozialen Verhältnisse, des Familienlebens, des Erziehungswesens und der Religiosität. Schließlich wird der Tageslauf eines Römers der Kaiserzeit rekonstruiert von der Morgentoilette über die tägliche Arbeit (des Politikers ebenso wie des Tagelöhners) bis hin zu den Freizeitbeschäftigungen (Theater, Spiele, Bäder, Gelage), die Rom schon damals in großer Fülle zu bieten hatte. All dies wird so anschaulich geschildert, daß sich der Leser selbst ein wenig als Bürger dieser Stadt fühlen kann.
Rezension
Heute wird etwas inflationär von sog. Klassikern gesprochen, - wenn aber ein Buch wie diese Kulturgeschichte der römischen Kaiserzeit auch 65 Jahre nach Erscheinen erfolgreich aufgelegt wird, dann darf man sehr wohl von einem „Klassiker“ sprechen. Neben diesem formalen Aspekt kommt dann noch der Inhaltliche hinzu: heute ist die Alltagsgeschichte, das tägliche und unspektakuläre Leben der kleinen Leute und Normalbürger selbstverständlicher Gegenstand der Geschichtsforschung und der Kulturwissenschaften geworden, - das aber war vor 65 Jahren noch keineswegs der Fall. Insofern hat der Verfasser Maßstäbe gesetzt und eben einen „Klassiker“ geschaffen. Das Buch liest sich darüber hinaus ganz frisch; was bedeuten auch 65 Jahre angesichts der 2000-jährigen Geschichte seit der römischen Kaiserzeit?!

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:

Um die Steine zum Reden zu bringen, auf den Foren, Märkten, Straßen dem Rom der Antike zu begegnen, gibt es keinen besseren Begleiter als den Carcopino. Er ist erst spät für den deutschen Leser zu jenem Ruf gekommen, den er in anderen Ländern längst besitzt. Verholfen hat ihm dazu, dass es kaum ein zweites Buch gibt, das Fachwissen mit Geschick in der Ausbreitung zu diesem Thema so verbindet wie dieses.
Carcopino gibt dem Leser eine lebenserfüllte, dichte und farbige Vorstellung von dem, wie es damals in der Zentrale des Reiches zuging. Wie die Menschen im Schatten der Cäsaren-Paläste lebten, welchen Komfort, welche Tafel ihnen ihr Alltag bot, wie es um Verkehr und Stadtplanung stand, welche Rolle Schauspiele und Bäder hatten, was der Schüler zu lernen hatte, von was der Proletarier lebte und wie es mit den Sklaven im Haus stand - tausend Details fügen sich zu einem Gesamtbild. In der Vielfalt all dieser Züge tritt ein realistisches Porträt des kaiserzeitlichen Rom hervor.
1939 erschien das Buch zum ersten Mal, durch seine Darstellungskunst bleibt es unüberholt, Neuübersetzung, Ausstattung und Orientierungshilfen sind des Meisterwerks würdig.
Die Presse

Wer, wenn er durch die Ruinen Roms steigt, wissen will, wie sie einmal belebt waren, tut gut daran, vorher Jérôme Carcopinos "Römischen Alltag" zu studieren.
Süddeutsche Zeitung

Unter den vielen kulturhistorischen Büchern, die sich auf dem Markt befinden, ist Jérôme Carcopinos Klassiker von 1939 immer noch eines der ersten Garnitur.
Mannheimer Morgen

Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5

Zur Einführung 7

Erster Teil • Lebensform in Rom 11

I. Die Umwelt: die Stadt, die Häuser und ihre Ordnung . . 11

Erstes Kapitel
Glanz, Weite, Bevölkerung der Urbs . 12
1. Glanz der Urbs: das Forum Trajanum . 12
2. Roms Stadtmauern: seine wirkliche Ausdehnung . . 22
3. Das Anwachsen der römischen Bevölkerung .... 31

Zweites Kapitel
Häuser und Straßen, Größe und Elend der Antike .... 39
1. Moderner Eindruck des römischen Hauses 40
2. Archaischer Eindruck des römischen Hauses .... 55
3. Die Straßen Roms • Der Verkehr 75

II. Die sittliche Ordnung 87

Erstes Kapitel
Die Gesellschaft: die Zensusklassen und die Macht des Geldes 88

1. Hierarchie und Gleichheit • Kosmopolitismus . ... 88
2. Sklaven und Freigelassene 93
3. Verwirrung der sozialen Ordnung 100
4. »Lebensstandard« und Plutokratie 104

Zweites Kapitel
Ehe, Frau, Familie: Tugenden und Laster . 119

1. Nachlassen der väterlichen Gewalt 119
2. Verlobung und Eheschließung 123
3. Emanzipation und Heroismus der römischen Frau . . 129
4. Feminismus und sittlicher Verfall . 137
5. Scheidungen • Zerfall der Familie 143

Drittes Kapitel
Erziehung, Kultur, religiöser Glaube: Licht und Schatten ... 150

1. Zersetzungssymptpme 150
2. Die Grundschule 153
3. Der formalistische Unterricht des Grammatikers ... 159
4. Die wirklichkeitsfremde Rhetorik 166
5. Niedergang der alten Religion 176
6. Vordringen orientalischer Geheimkulte 187
7. Aufkommen des Christentums in Rom 199

Zweiter Teil • Der Tag des Römers 207

Erstes Kapitel
Tageseinteilung, Aufstehen, Toilette 207

1. Tage und Stunden des römischen Kalenders .... 207
2. Das Aufstehen 216
3. Die Toilette des Mannes • Der Tonsor 223
4. Die Toilette der Frau • Die Ornatrix 231

Zweites Kapitel
Das Tagewerk 240

1. Die Pflichten der Klienten 240
2. Kaufleute und Handwerker 242
3. Rechtswesen und Politik 260
4. Die öffentlichen Vorlesungen 270

Drittes Kapitel
Die Schauspiele 280

1. »Panem et circenses« 280
2. Das Programm für die Freizeit 284
3. Die Pferderennen 292
4. Das Theater 303
5. Das Amphitheater: seine Blutbäder 317
6. Zaghafte Einsprüche, verspätete Abschaffung .... 335

Viertes Kapitel
Spaziergänge, Bad, Mahlzeiten 340

1. Bummel, Spiele, Vergnügungen 340
2. Die Thermen 348
3. Die Cena 360

Anmerkungen 375
Bibliographie 404
Zeittafel 430
Abbildungsnachweis 472
Tafelnachweis 487
Personen- und Sachregister 495
Nachwort des Herausgebers 507
Karten 512