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Ressourcen des Christentums Zugänglich auch ohne Glaubensbekenntnis Aus dem Französischen von Erwin Landrichter
Originaltitel: Les Ressources du christianisme. Mais sans y entrer par la foi
Originalverlag: L'Herne
Ressourcen des Christentums
Zugänglich auch ohne Glaubensbekenntnis


Aus dem Französischen von Erwin Landrichter

Originaltitel: Les Ressources du christianisme. Mais sans y entrer par la foi

Originalverlag: L'Herne

Francois Jullien

Random House , Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579023953 (ISBN: 3-579-02395-0)
128 Seiten, hardcover, 13 x 21cm, September, 2019

EUR 15,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
RESSOURCEN DES CHRISTENTUMS

»Ressourcen« sind für Franois Jullien die vielen kulturellen Möglichkeiten, auf die jeder Mensch in einer pluralen Welt zugreifen kann. Jeder kann »seine« Ressourcen wählen, erforschen und für sich ausbeuten, ohne dass diese für alle immer gleichermaßen verbindlich wären. Betrachtet man das Christentum als Ressource, dann geht es nicht mehr um Glaubensbekenntnisse, sondern um die Frage, was es dem Denken des Menschen von der Welt und sich selbst hinzugefügt hat. Am Beispiel des Johannesevangeliums zeigt der Autor, was das konkret bedeutet.
Rezension
Dieser philosophische Essay beleuchtet das Christentum nicht in dogmatischer Hinsicht und ohne Glaubensbekenntnis, vielmehr begreift der Autor das Christentum unabhängig von Glaubensfragen als kulturelle Ressource in einer pluralen Welt, die für Menschen (in unserem Kulturkreis) heute noch Relevanz haben kann. Kulturelle Ressourcen prägen den Charakter gesellschaftlichen Zusammenlebens und die Lebensweise der Einzelnen darin: Z.B. welche Bilder vom Menschen vermittelt das Christentum und was können diese heute zu einem gelingenden gesellschaftlichen Zusammenleben beitragen? Insofern tritt das Christentum heute weniger als Glaubensquelle denn als kulturelle Grundierung unserer Kultur und Gesellschaft hervor, - ein ganz anderer Blick auf das Christentum!

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Kulturelle Ressourcen", das sind für Francois Jullien die vielen Konzepte, die den Charakter gesellschaftlichen Zusammenlebens und die Lebensweise der Einzelnen darin bestimmen. In einer globalisierten Welt kann jeder Mensch die Ressourcen, die ihm helfen, wählen und für sich nutzen, ohne dass jede dieser Ressourcen für alle immer gleichermaßen verbindlich wäre.
Was für Sprachspiele, für Bildungstraditionen oder Alltagsbräuche gilt, so die These dieses Essays, gilt genauso auch für das Christentum. Betrachtet man es als kulturelle Ressource, dann geht es nicht mehr um die Frage religiösen Glaubens oder Unglaubens, sondern z.B. darum, welche Bilder vom Menschen in den Texten der Evangelien bewahrt werden - und um die Frage, was diese heute zu einem gelingenden gesellschaftlichen Zusammenleben beitragen können.
François Jullien, geboren 1951, ist ein französischer Philosoph und Sinologe. Seit 2004 lehrt er als Professor an der Universität Paris VII. Er ist einer der am meisten übersetzten Denker der Gegenwart. 2010 erhielt er den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken, 2011 den Grand prix de philosophie de l’Académie Française für sein Gesamtwerk. Zahlreiche seiner Werke sind auch ins Deutsche übersetzt.
Ein besonderer Denkanstoß von Frankreichs bekanntestem Philosophen
Das philosophische Essay zum Thema Christentum als kulturellem Wert
Neue Perspektiven zur Bedeutung des Christlichen jenseits von Religion und Glaube
Für alle an Fragen kultureller Identität Interessierten sowie Leser/innen von Kermani und Lauster
Inhaltsverzeichnis
I WEIGERN WIR UNS, DER FRAGE DES CHRISTENTUMS AUSZUWEICHEN 7

II RESSOURCEN 23

III EIN EREIGNIS IST MÖGLICH 39

IV WAS IST LEBENDIG-SEIN? 53

V LOGIK DER DE-KOINZIDENZ 71

VI DIE REKONFIGURIERUNG DER WAHRHEIT 89

VII EX-ISTENZ: AUSSERHALB DER WELT IM ANDEREN BLEIBEN 107

GLOSSAR 124