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Religionslehrerin oder Religionslehrer werden Zwölf Analysen berufsbiografischer Selbstwahrnehmungen
Religionslehrerin oder Religionslehrer werden
Zwölf Analysen berufsbiografischer Selbstwahrnehmungen




Andreas Feige, Bernhard Dressler, Werner Tzscheetzsch (Hrsg.)

Schwabenverlag
EAN: 9783796612466 (ISBN: 3-7966-1246-6)
402 Seiten, kartoniert, 16 x 24cm, 2006

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Drei evangelische und neun katholische Religionslehrerinnen und Religionslehrer berichten in ausführlichen Gesprächen über Gründe, Motive und Wege ihrer Berufswahl. Die Interviews wurden im Rahmen der Untersuchung von Andreas Feige und Werner Tzscheetzsch zur Situation der Religionslehrer und -lehrerinnen in Baden-Württemberg durchgeführt und für dieses Buch qualitativ ausgewertet. So ergeben sich interessante Einblicke in berufsbio-grafische Situationen.

Die Gespräche zeigen, welchen Einfluss die Berufsbiografie auf Unterrichtshaltungen, Zielvorstellungen und Selbstverständnis von Lehrerinnen und Lehrer hat.



Herausgeber

Andreas Feige, Dr. disc. pol. et phil. habil.,

Professor für Soziologie, Braunschweig

Bernhard Dressler, Dr. theol.,

Professor für Praktische Theologie / Religionspädagogik, Marburg

Werner Tzscheetzsch, Dr. theol., Dipl.-Päd.,

Professor für Religionspädagogik und Katechetik, Freiburg
Rezension
Was treibt einen Menschen dazu, Religionslehrer zu werden? Eine interessante Frage, der die Autoren des vorliegenden Sammelbandes auf die Spur gehen. Vor allem die "Erkundungen in Lebensgeschichten und Berufsbiografien" bieten interessante Einblicke in die Gründe und Motive der Befragten. Klar wird in den vielen Gesprächen, dass es für die Mehrzahl der Lehrenden eine Herausforderung nicht nur an das Fachwissen, sondern vor allem an die Persönlichkeit darstellt. Und darin liegt auch ein gewisser Reiz - trotz der anstrengenden Arbeit. In den Selbstbeschreibungen der 12 befragten Religionslehrer wird überdies deutlich, wie die Berufsbiografie mit der Lebensgeschichte verknüpft ist. Besonders die religiöse Sozialisation und die Erfahrungen im kirchlichen Umfeld sind dabe prägende Faktoren. Das lässt auch vermuten, dass Religionslehrer nicht einfach nur ein Fach unterrichten, sondern dass es eine ganzheitliche Dimension innehat. Auch der Blick auf die konfessionelle Herkunft bringt aufschlussreiche Erkenntnisse. Interessant erscheint mir in diesem Zusammenhang auch die Frage, die in diesem Band zu kurz kommt, warum heute junge Menschen Religionslehrer werden wollen - oder auch nicht.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Andreas Feige/Werner TzscJieetzscii
8 Religionslehrerln geworden sein: Erkundungen in Lebensgeschichten und Berufs-biografien
Andreas Feige/Bernhard Dressler/Werner Tzscheetzsch
11 Berufsbiografische Selbstbeschreibung katholischer und evangelischer Religionslehrerinnen in religionssoziologischer und -pädagogischer Hermeneutik. Eine kurze methodische Grundlegung

Die Analysen der katholischen Religionslehrerinnen
Andreas Feige/Katja Boehme
26 Das Konzept des Gymnasiallehrers »Bernd Helbling«: Auf der Basis theologischwissenschaftlich gründender, katholisch wurzelnder Christlichkeit von der Möglichkeit eines bodenständig-lebenspraktischen Glaubens zu zeugen
Andreas Feige/Werner Tzscheetzsch
56 Religion als personal vermittelte religiöse Erlebnisqualität im Raum der Schule: Der >grundkatholische< Habitus des Religionslehrers »Wolfgang Weiss«
Clauß-Peter Sajak
91 Die Beheimatung katholisch-kirchlicher Lebenswelt in der Schule durch den Grund- und Hauptschullehrer »Alexander Weissenberger«
Werner Tzscheetzsch
125 >Lebenshelfende< Schülerorientierung im Modus hoch professionalisierter Religionspädagogik im berufsbildenden Schulwesen: Der Fall »Monika Weber«
Lothar Kuld
141 Die kirchliche Lehrkraft »Erika Lorch«: Religionsunterricht als Existenzorientierung
Werner Tzscheetzsch
161 Das Verstehen vermitteln: Die Auseinandersetzung mit Lebensfragen im Horizont der Bibel mit loyal-kritischem Kirchenbezug - der Fall »Karin Neuenfels«
Lothar Kuld 185 »Anna Rieber«: Religiöse Beheimatung im Zeichen individueller Assimilation
Andreas Fei 391 Fazit: >Inl untf Nie
402 Herausgeb
Clauß-Peter Sajak
204 Die Ästhetik des Katholischen ausprägen, das Politisch-Institutionelle abweisen: Die Religion der Grund- und Hauptschullehrerin »Marianne Sauter«
Werner Tzscheetzsch
237 Konventionell-zeitgeistig habitualisierte Religionspädagogik: Religion als anthropologische Nötigkeit. Der Fall »Helmut Schwab«.

Die Analysen der evangelischen Religionslehrerinnen
Bernhard Dressler
266 Ein religiöser Weg durch geöffnete Türen ins Freie: Das undogmatische Christentum und die selbstverständliche Kirchlichkeit des »Ulrich Knab«
Hartmut Rupp
312 Das Programm des Religionslehrers »Walter Klein«: Individualethisches und öffentlich-praktisches Christentum in theologischer Reflexion und kirchlicher Verankerung als Beitrag zur religiösen Kultur der Gegenwart
Bernhard Dressler
346 Die kirchliche Lehrkraft »Anne Maibach«: Individualisierte Religiosität im Konflikt mit der Institution Kirche

Auswertungen
Bernhard Dressler/Andreas Feige/Werner Tzscheetzsch in Zusammenarbeit mit
Katja Boehme, Elvira Teil-Götz, Lothar Kuld, Hartmut Rupp und Clauß-Peter Sajak 378 >Religion< und >Profession<: Zur Verortung des Unterrichts-Habitus der zwölf Religionslehrerinnen
Andreas Feige/Bernhard Dressier/Werner Tzscheetzsch
391 Fazit: >In konfessionell-kirchlicher Verwurzelung allgemeinchristliche Religion< unterrichten: Gemeinsames und Unterschiedliches zu den Ergebnissen in Niedersachsen
402 Herausgeber und Autorinnen