|
Religion in der pluralistischen Öffentlichkeit
Reihe „Religion in der Moderne“, herausgegeben von Matthias Lutz-Bachmann und Michael Sievernich, Band 13.
Thomas M. Schmidt, Michael G. Parker (Hrsg.)
Echter
EAN: 9783429026882 (ISBN: 3-429-02688-1)
189 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2008
EUR 25,00 alle Angaben ohne Gewähr
|
|
Umschlagtext
Selten wurde über die politische Rolle der Religion in pluralistischen Gesellschaften so heftig gestritten wie in den letzten Jahren. Dafür haben nicht nur die Terroranschläge des 11. September 2001 gesorgt. Der Streit über Kruzifix und Kopftuch im Klassenzimmer, die Debatte über eine religiöse Präambel der europäischen Verfassung und die Auseinandersetzungen über den angestrebten EU-Beitritt der Türkei haben die Frage nach der politischen, sozialen und kulturellen Bedeutung der Religion in einer säkularen Gesellschaft erneut in den Mittelpunkt gerückt.
Welche Rolle Religion in der Öffentlichkeit einer modernen Gesellschaft zukommen sollte, wird in diesem Band in interdisziplinärer Perspektive erörtert. Die Beiträge gehen zurück auf eine internationale Konferenz des Instituts für religionsphilosophische Forschung (IRF) der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Herausgeber:
Thomas M. Schmidt ist Professor für Religionsphilosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Michael G. Parker war bis 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter für Religionsphilosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt.
Rezension
Spätestens seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 stehen Fragen nach dem Verhältnis von Religion und säkularer Moderne im Mittelpunkt der intellektuellen Aufmerksamkeit, die Debatte über das Verhältnis von Religion und Politik hat sich dramatisch verändert. Der Streit um Kruzifix und Kopftuch im Klassenzimmer und die Debatte über eine religiöse Präambel der europäischen Verfassung haben die Frage nach der politischen, sozialen und kulturellen Bedeutung der Religion in einer säkularen Gesellschaft erneut in den Mittelpunkt gerückt. Die Gewissheit, die Moderne sei mit säkularer Kultur gleichzusetzen, wurde grundsätzlich erschüttert. Dagegen scheint unleugbarer denn je, dass die moderne Weltgesellschaft eine pluralistische Gesellschaft ist. Es müssen daher Prinzipien des Rechts und der Gerechtigkeit formuliert werden, die religiösen wie säkularen Bürgern gleichermaßen einleuchten können. Welche Rolle Religion in der pluralistischen Öffentlichkeit einer modernen Gesellschaft berechtigterweise zukommen sollte, kann daher nur in internationaler und interdisziplinärer Perspektive angemessen erörtert werden. Dies dokumentieren die Beiträge dieses Bandes auf eindrückliche Weise.
Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
VORWORT 7
THOMAS M. SCHMIDT
Einleitung: Religion in der pluralistischen Öffentlichkeit 9
FRANZ-XAVERKAUFMANN
Religion zwischen Tradition, Selbsterfahrung und Dauerreflexion 21
LUDGER HONNEFELDER
Ethik und Religion. Angesichts der Herausforderung durch Wissenschaft und Technik 41
KENT GREENAWALT
On Religion and Politics in Liberal Democracies 51
NlCHOLAS WOLTERSTORFF
Religious Reasons, Liberal Theory and Coercion 67
THOMAS M. SCHMIDT
Öffentliche Vernunft - vernünftige Öffentlichkeit?
Zum Verhältnis von Rationalität und Normativität in Rawls' politischem Liberalismus 87
PAUL J. WEITHMAN
Religious Reasons and the Duties of Membership 105
JAMES BOHMAN
Deliberative Toleration 127
RAINER FORST
Tolerance as a Virtue of Justice 147
THOMAS RENTSCH
Negativität und Rationalität. Gibt es aus philosophischer Sicht irreduzible Wahrheitsansprüche religiöser Vernunft? 161
LUDWIG NAGL
Erwägungen zum Status religiöser Wahrheitsansprüche 179
Weitere Titel aus der Reihe Religion in der Moderne |
|
|