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Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie für psycho-soziale und pädagogische Berufe 5., erweiterte und aktualisierte Aufl. 2013
Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
für psycho-soziale und pädagogische Berufe


5., erweiterte und aktualisierte Aufl. 2013

Alexander Trost, Wolfgang Schwarzer (Hrsg.)

Verlag Modernes Lernen
EAN: 9783861453406 (ISBN: 3-86145-340-1)
584 Seiten, hardcover, 16 x 23cm, 2013, m. Abb., zweifarbige Gestaltung

EUR 25,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Autoren-Informationen:

Alexander Trost, Prof. Dr. med., Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie und für Psychosomatische Medizin, Systemischer Lehrtherapeut und Supervisor (DGSF), NLP-Master-Practitioner, TZI-Lehrbeauftragter (RCI). Seit 1990 Professor für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Heilpädagogische Psychologie und systemische Konzepte an der Katholischen Hochschule NRW, Köln und Aachen, derzeit Dekan der Abt. Aachen. Langjährige Berufserfahrung in Klinik und Praxis der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Mitarbeiter eines integrativen Frühförderzentrums, Supervisor für Angehörige medizinischer, pädagogischer und psychologischer Berufe. Derzeitiger Arbeitsschwerpunkt: Bindungstheorie und Soziale Arbeit

Wolfgang Schwarzer, Prof. Dr. med., M.A., Studium der Humanmedizin und der Germanistik; Facharzt für Nervenheilkunde und für Psychothera-peutische Medizin, Balintgruppenleiter. Seit 1991 Professor für Medizinische Grundlagen der Sozialen Arbeit – Sozialmedizin – an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Köln und in psychiatrisch-psychotherapeutischer Privatpraxis sowie als Supervisor und Berater sozialpsychiatrischer Einrichtungen tätig. Herausgeber des Lehrbuchs „Medizinische Grundlagen für soziale Berufe (2011).



Beschreibung



In den letzten Jahren hat sich die Arbeit mit psychisch kranken Menschen inner- und außerhalb der Kliniken sehr gewandelt. „Psychiatrie“ ist als Arbeitsfeld für soziale und pädagogische Berufe immer wichtiger geworden. Neuere neurobiologische und bindungstheoretische Erkenntnisse helfen, seelische Störungen besser zu verstehen und angemessene Hilfekonzepte zu verwirklichen.

Diese Veränderungen erfordern hohe Kompetenz und Professionalität der SozialarbeiterInnen und PädagogInnen in diesem Bereich.

An dieser Stelle schließt dieses Buch eine Lücke. Es liefert - verständlich für medizinische Laien geschrieben – wichtige Basisinformationen über psychische Störungen, ihre möglichen bio-psycho-sozialen Ursachenzusammenhänge, ihre Ausdrucksformen und Behandlungsmöglichkeiten.

Nach einer allgemeinen Einführung und einem Kapitel zu den neurobiologischen Grundlagen psychischer Störungen, werden Kinder- und Jugendpsychiatrie, Allgemein- und Geronto-Psychiatrie dargestellt. Abhängigkeitserkrankungen, Psychotraumatologie und Psychosomatik, sowie die Problematik der kombinierten Psychose- und Suchterkrankungen werden ebenfalls ausführlich behandelt.

Bei den Behandlungsansätzen fokussieren die Autoren neben den klassischen Methoden der Psychotherapie, Soziotherapie und Pharmakotherapie insbesondere auf ein integratives sozialpsychiatrisches Vorgehen. Klinische und besonders außerklinische („komplementäre“) Institutionen und Arbeitsfelder für soziale und pädagogische Berufe werden kritisch reflektierend vorgestellt.

Ein Abschnitt zur Psychohygiene nimmt die Person des professionellen Helfers in den Blick.



Alle Kapitel wurden für diese Neuauflage überarbeitet, aktualisiert und teilweise erweitert.



Das Buch möchte Studierenden pädagogischer und sozialer Berufe ein aktuelles, gut verständliches und ausführliches Lehrbuch sein, den bereits praktisch Tätigen will es Anregungen und Arbeitshilfen geben.
Rezension
Für diese Neuauflage wurden alle Kapitel dieses Standardwerks überarbeitet, aktualisiert und teilweise erweitert. Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie haben zwar auch eine erhebliche Relevanz für pädagogische Berufe, zum einen aber werden sie dort nur bedingt rezipiert, zum anderen erschweren sie diese Rezeption selbst durch eine oft fachspezifische Terminologie und eigene Fixierung auf die Medizin. Zugleich hat sich die Psychiatrie in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt und hat sich (nicht nur räumlich) geöffnet. Dieses Buch bietet auf für medizinische Laien verständliche Art und Weise Basisinformationen zu psychischen Störungen, Ihren Ursachen, Ausdrucksformen und Behandlungsmöglichkeiten. Weiterführende Literatur ist genannt. Fachbegriffe werden verständlich erläutert und zahlreiche Fallbeispiele veranschaulichen die Sachverhalte. Inhaltlich bietet es gerade auch für SchulpädagogInnen relevante Informationen zu Themenfeldern wie Kinder- und Jugendpsychiatrie, Suizid, Sucht / Abhängigkeitserkrankungen und Psychosomatik (z.B. Essstörungen).

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Rezensionen/Kommentare

Rezensionen bis zur 4. Auflage

"Eines vorweg: Dieses Buch möchte Studierenden pädagogischer und sozialer Berufe ein aktuelles, gut verständliches und ausführliches Lehrbuch sein, den bereits in diesem Bereich Tätigen will es praxisnahe Anregungen und Arbeitshilfen geben. Das ist aus meiner fachärztlichen Sicht als Psychiater durchaus als Untertreibung zu werten: Denn bei diesem Buch handelt es sich aus meiner Sicht um eines der besten und am verständlichsten geschriebenen Werke, was in den letzten Jahren für die angesprochene Leserschaft aus psycho-sozialen und pädagogischen Berufen veröffentlicht worden ist.

Da sich in den letzten Jahren die Arbeit mit seelisch kranken Menschen innerhalb und außerhalb der Kliniken sehr gewandelt hat, ist die Psychiatrie mit ihren angrenzenden Fachgebieten als Arbeitsfeld für soziale und pädagogische Berufe zunehmend wichtig geworden. Zum einen bedeutet dies eine Herausforderung an die traditionell medizinisch geprägte (klinische) Psychiatrie, zum anderen erfordern diese Veränderungen hohe Kompetenz und Professionalität der SozialarbeiterInnen und PädagogInnen in diesem Bereich.
Dieses Buch versucht die in der Ausbildung und Berufspraxis oft noch bestehenden Defizite zu vermindern und wird diesem hohen Anspruch auch vollends gerecht: Auf 542 Seiten ist das nunmehr in der 3. Auflage erschienene und bereits bisher recht erfolgreiche Lehrbuch komplett überarbeitet worden. Der Begriff Psychosomatik wurde neu in den Lehrbuchtitel mit aufgenommen. Dieses Mehrautorenwerk gliedert sich nun in die 15 folgenden Kapitel:
1. Einführung 2. Grundlagen 3. Neurologische Grundlagen der Psychiatrie 4. Kinder- und Jungendpsychiatrie und - psychotherapie 5. Psychische Störungen im Erwachsenenalter Gerontopsychiatrie 6. Umgang mit Suizid und suizidgefährdeten Personen 7. Abhängigkeitserkrankungen 8. Doppeldiagnosen: Psychose und Sucht 9. Psychosomatische Medizin 10. Psychotraumatologie 11. Psychotherapie 12. Gerontopsychiatrie 13. Sozialpsychiatrisches Denken und Handeln um die gemeindenahe Versorgung von psychisch kranken Menschen 14. Schutz und Eingriffe in die persönlichen Rechte psychisch kranker Menschen 15. Psychohygiene- Hilfe für Helfer.
Es liefert – auch sehr verständlich und fassbar für medizinische Laien geschrieben – wichtige Basisinformationen über psychische Störungen, ihre möglichen bio-psycho-sozialen Ursachenzusammenhänge, ihre Ausdrucksformen und Behandlungsmöglichkeiten.
Neben der Kinder- und Jugend-, der Allgemein-, der Geronto-Psychiatrie, der Psychosomatik, Psychotherapie und den Abhängigkeitserkrankungen werden klinische und besonders außerklinische (”komplementäre”) Institutionen und Arbeitsfelder für soziale und pädagogische Berufe kritisch reflektierend vorgestellt. Das Buch ergänzt und korrigiert die medizinische Sicht durch wesentliche Grundlagen sozialpsychiatrischer Theorie und Praxis, wobei der systemische Betrachtungsansatz immer wieder wohltuend und bereichernd durchscheint. Ein Abschnitt zur Psychohygiene nimmt die Person des professionellen Helfers in den Blick. Das Psychotherapiekapitel bietet einen sehr guten Überblick über Psychotherapie im allgemeinen und stellt die gängigen Therapieverfahren allgemeinverständlich dar. Besonders gelungen ist auch das Kapitel Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie anhand der Darstellung von “Peters Fallgeschichte”, die den Leser wie ein roter Faden durchgängig durch das Kapitel begleitet.
In dieser neu bearbeiteten Auflage werden zusätzliche Kapitel der immer aktueller gewordenen Psychotraumatologie, den Neurobiologischen Grundlagen der Psychiatrie und der Problematik der Doppeldiagnosen (kombinierte Psychose- und Suchterkrankungen) gewidmet. Das Kapitel zu juristischen Aspekten in der sozialen Arbeit wurde aktualisiert und ergänzt. Die Fallbeispiele sind abgestimmt auf gegenwärtig vieldiskutierte Krankheitsbilder (ADHS, Borderline, Demenz).
Inhaltlich bietet es auch für Schul-pädagogInnen und -psychologInnen und artverwandte Berufe relevante Informationen zu Themenfeldern wie Kinder- und Jugendpsychiatrie, Suizid, Sucht / Abhängigkeitserkrankungen und Psychosomatik (z.B. Essstörungen).
Zusammenfassend ist es dem Autorenteam in diesem Buch hervorragend gelungen, in leicht lesbarer Form aktuelle medizinische und psychosoziale Aspekte von Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Sinne eines bio-psycho-sozialen Krankheits- und Gesundheitsverständnis multiperspektivisch zu integrieren. Zugleich trägt dieses zeitgemässe Werk mit seiner hohen Aktualität dem Wandel der Psychiatrie und seinen assoziierten Gebieten in den letzten Jahrzehnten Rechnung, wie die neu hinzugekommenen Kapitel belegen.
Es bietet sowohl für medizinisch-psychiatrische Laien als auch auf diesem Gebiet teilgebildete in lese- und lernfreundlichem zweifarbigen Layout auf sehr gut verständliche Art und Weise detailierte Basisinformationen zu psychischen Störungen, Ihren Ursachen, Ausdrucksformen und Behandlungsmöglichkeiten mit einer besonderen Relevanz für psychosoziale und pädagogische Berufe.
Hinter jedem Kapitel befindet sich eine ausführliche Literaturangabe zum behandelten Thema, ein Sach- und Personenregister erhöht die praxisnahe Handhabbarkeit zusätzlich. Fachbegriffe werden sehr gut verständlich erläutert und zahlreiche praxisnahe Fallbeispiele belegen die Sachverhalte anschaulich. Alle Störungsbilder orientieren sich zudem an der gängigen ICD 10 Diagnose-Klassifikation.
Die Grafik- und Tabellendarstellungen sind mehrfarbig und gut strukuriert, bei den einzelnen Krankheitsbildern sind deren Leitsymptome hervorgehoben, die zahlreich eingestreuten Fallbeispiele machen die einzelnen Kapitel lebendig und abwechslungsreich. Als einziges zugegebenermaßen kleines Manko ist die in seltenen Fällen zu findende mindere Qualität der Grafik und des Schriftbildes einzelner weniger Abbildungen zu bemängeln.
Dieses Buch kann ich als Facharzt für Psychiatrie für die angesprochene Zielgruppe ohne Einschränkungen nur sehr empfehlen. Darüber hinaus wird dieses Standardwerk auch für einen erweiterten Leserkreis von Psychologen, Soziologen, Ergotherapeuten und auch Krankenschwestern/pflegern, Praktikanten und Auszubildenden im “Psycho”-Bereich von sehr hohem Nutzen sein und wertvolle Dienste leisten.

Als Experte kann ich aber belegen, daß man wirklich kein Experte sein muß, um dieses Buch verstehen zu können. Zeitgleich mit meiner eigenen Rezension habe ich einen kompetenten Freund, aber völligen Laien auf dem Psycho-Gebiet, gebeten, sich einen Eindruck von diesem Buch zu verschaffen. Sein Fazit war in kurzen Worten: ‘Sehr gut lesbar, interessant gemacht, gut anhand von “Fällen” aufbereitet, und vor allem: auch nicht zu ausführlich, sondern gerade ausreichend knapp gehalten.’ Nach seiner Ansicht auch für völlige Laien gut verständlich und anschaulich geschrieben, insgesamt daher auch für an einem vertieften Einblick in die Psychiatrie und deren Randbereiche interessierte Laien empfehlenswert!!!" Dieter Schmitz, systemagazin.de

“Alle Artikel wurden gründlich überarbeitet, neu hinzugekommen sind Kapitel zu den Themen: Psychosomatik, Psychotraumatologie, kombinierte Psychose- und Suchterkrankungen, neurologische Grundlagen der Psychiatrie. Auch das Kapitel zu juristischen Aspekten in der sozialen Arbeit wurde aktualisiert und ergänzt. Die Fallbeispiele sind abgestimmt auf gegenwärtig vieldiskutierte Krankheitsbilder (ADHS, Borderline, Demenz).
Mit aktualisierter Literaturliste sowie Sach- und Personen-Register, jetzt in lese- und lernfreundlichem zweifarbigen Layout. Für Studenten und Praktiker der genannten Berufssparten.“ ekz-Informationsdienst für Bibliotheken
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber zur 5. Auflage 13

1. Einführung: Psychiatrie in Sozialer Arbeit und Pädagogik 15

1.1 Psychische Störungen in unserer Gesellschaft 15
1.2 Was ist „Psychiatrie“? 18
Literatur 21

2. Grundlagen: Erkenntnistheoretische Aspekte, Diagnostik, Klassifikation 23

2.1 Erkenntnistheorie und Psychiatrie 23
2.2 Psychiatrische Diagnostik 25
2.3 Psychiatrische Klassifikation 30
Literatur 38

3. Neurobiologische Grundlagen der Psychiatrie 39

3.1 Einführung 39
3.2 Die Funktion der Nervenzelle 39
3.3 Der strukturelle und funktionelle Aufbau des Gehirns 44
3.4 Entwicklungsprozesse 52
3.5 Chemie der Psyche 57
3.6 Neurobiologische und -chemische Grundlagen psychiatrischer Krankheitsbilder 63
Literatur 70

4. Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie 71

Vorbemerkung und Gliederung 71
4.1 Einführung 72
4.2 Kinderpsychiatrie als Entwicklungspsychopathologie 74
4.2.1 Pathogene und protektive Faktoren der Entwicklung 75
4.2.2 Gehirnentwicklung und Psyche 80
4.2.3 Psychische Störung und Krise 83
4.2.4 Normale und gestörte Entwicklung: Entwicklungsaufgaben und ihre Bewältigung 85
4.3 Klassifikation psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter 95
4.4 Störungsbilder in der Kinder- und Jugendpsychiatrie 99
4.4.1 Kinder- und jugendpsychiatrische Störungen – ein Überblick 100
4.4.2 Exemplarische Darstellung: Teilleistungsstörungen 104
4.4.3 Tiefgreifende Entwicklungsstörungen 107
4.4.4 Das Hyperkinetische Syndrom oder AD(H)S (ICD-10: F.90) 111
4.5 Symptome, Diagnostik und Therapie 123
4.6 Kinderpsychiatrie konkret: Peter, seine Familie und die Tagesklinik 130
4.6.1 Vorstellungsanlass 130
4.6.2 Die Geschichte der Mutter und Peters erste Lebensjahre 131
4.6.3 Peters weitere Geschichte 133
4.6.4 Peters Weg in die Tagesklinik 135
4.6.5 Das Definieren der Verantwortungsbereiche 142
4.6.6 Die Ebenen der therapeutischen Arbeit 143
4.6.7 Zum Verlauf der Behandlung 146
4.6.8 Peters schulische Entwicklung in der Tagesklinik 148
4.6.9 Wie es nach der Behandlung weiterging 148
4.7 Soziale Berufe im Kontext der Kinder- und Jugendpsychiatrie 150
Literatur 153

5. Psychische Erkrankungen im Erwachsenenalter 157

5.1 Organische psychische Störungen (ICD-10: F 0) 157
5.1.1 Demenz (F 00 – F 03) 158
5.1.2 Delir und Verwirrtheitszustand (F 05) 158
5.1.3 Andere organische psychische Störungen (F 06, F 07) 158
5.2 Schizophrenie (Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis) (F 2) 159
5.3 Affektive Erkrankungen: Depression und Manie; Bipolare affektive Störung (F 3) 176
5.3.1 Depression (F 32 – F 33) 176
5.3.2 Manie (F 30) 184
5.3.3 Bipolare affektive Störung (Manisch-depressive Erkrankung) (F 31) 188
5.4 Schizoaffektive Störungen (F 25) 189
5.5 Persönlichkeitsstörungen (F 6) 190
5.5.1 Borderline – Persönlichkeitsstörung (F 60.31) 195
5.6 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F 4) 202
5.6.1 Angststörungen (F 40, F 41) 202
5.6.2 Zwangsstörung (F 42) 204
5.6.3 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen (F 43) 205
5.7 ADHS im Erwachsenenalter 209
Literatur 210

6. Zum Umgang mit Suizid und suizidgefährdeten Personen 213

6.0 Einleitung 213
6.1 Relevanz des Themas für psychosoziale Berufe 213
6.2 Basiswissen Suizidalität 214
6.2.1 Epidemiologie 215
6.2.2 Risikofaktoren und Risikogruppen 217
6.2.3 Internet, Suizidforen und Suizidalität 219
6.3 Charakteristika von und Erklärungsmöglichkeiten für suizidale Krisen 220
6.3.1 Zum Verlauf von suizidalen Krisen 220
6.3.2 Präsuizidales Syndrom 222
6.4 Theorien zum Suizid 222
6.5 Umgangsmöglichkeiten und Kriseninterventions- konzepte für suizidale Krisen 223
6.5.1 Das Erkennen von Suizidalität 224
6.5.2 Ambulante Krisenintervention bei Suizidgefahr 225
6.6 Weiterführende Tipps: Ausbildungsziele, Adressen 227
Literatur 229

7. Abhängigkeitserkrankungen 233

7.0 Einleitung 233
7.1 Abhängigkeitserkrankungen als sozialmedizinisches Thema 235
7.2 Definitionen 237
7.2.1 Abusus (= Missbrauch) 237
7.2.2 Abhängigkeit 238
7.2.3 Toleranzentwicklung 240
7.2.4 Polytoxikomanie 240
7.2.5 Komorbidität 240
7.3 Suchtmittel: Wirkungen, Risiken, Folgen 241
7.3.1 Legale Drogen 241
7.3.2 Illegale Drogen 262
7.4 Notfallmaßnahmen bei Alkohol- oder Drogenintoxikation 271
7.5 Entstehungsfaktoren 272
7.6 Soziale Auswirkungen 274
7.7 Kinder, Jugendliche und Sucht 275
7.7.1 Gefährdung als Embryo und Fötus im Mutterleib einer Abhängigen 275
7.7.2 Kinder und Jugendliche als Angehörige suchtkranker Eltern(-teile) 276
7.7.3 Kinder als Konsumenten von Suchtmitteln 278
7.8 Behandlung und Rehabilitation 281
7.8.1 Allgemeines, Co-Abhängigkeit 281
7.8.2 Behandlungskette bei der Alkoholkrankheit 283
7.8.3 Therapie Opiat-Abhängiger 286
7.8.4 Behandlung anderer Abhängigkeitsformen 289
7.9 Prävention 290
Literatur 292

8. Doppeldiagnose Psychose und Sucht 295

8.1 Begriffsdefinition 295
8.2 Das Sonderproblem Cannabis 297
8.3 Konsum als frustrane Selbsttherapie 297
8.4 Die soziale Realität der F1/F2 Komorbiden 298
8.5 Die Symptomatik der F1/F2 Komorbidität 299
8.6 Doppeldiagnosenpatienten in der Behandlungskette 302
8.7 Voraussetzungen der Wiedereingliederung 305
8.8 Ausblick 305
Literatur 306

9. Psychosomatische Medizin 309

9.1 Was bedeutet „Psychosomatik“? 309
9.2 Wie hat sich die Psychosomatische Medizin entwickelt? 313
9.3 Welche theoretischen Grundlagen hat die Psychosomatische Medizin? 314
9.3.1 Psychoanalytische und lerntheoretische Modelle zur Entstehung neurotischer Symptome 315
9.3.2 Kommunikative Aspekte 318
9.3.3 Das Menschenbild in der Psychosomatik 321
9.3.4 Das Alexithymiekonzept 324
9.4 Was ist Psychosomatische Diagnostik? 327
9.5 Mit welchen Beschwerden kommen Menschen zu einem Psychosomatischen Arzt? 333
9.5.1 Essstörungen 338
9.5.2 Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) 347
9.5.3 Psychosomatosen 350
9.6 Ausführliches Fallbeispiel einer psychosomatischen Erkrankung 355
9.7 Welche Therapiemöglichkeiten gibt es in der Psychosomatik? 362
9.7.1 Familientherapeutische Behandlung somatisierender Patienten und ihrer Familien 364
Literatur 366

10. Psychotraumatologie 369

10.1 Definitionen 369
10.2 Formen psychischer Traumatisierung 369
10.2.1 Sexualisierte Gewalt 370
10.2.2 Andere Gewaltverbrechen 371
10.2.3 Holocaust-Überlebende 371
10.2.4 Kriegstraumata und politische Verfolgung 371
10.2.5 Technische Katastrophen und Naturkatastrophen 372
10.2.6 Verkehrsunfälle 372
10.2.7 Körperliche Erkrankungen und medizinische Behandlungen 372
10.2.8 Krankheit als Familientrauma 372
10.2.9 Traumatisierung von Helfern 373
10.2.10 Frühe Traumatisierungen 373
10.3 Folgen psychischer Traumatisierungen 375
10.3.1 Akute Belastungsreaktion 375
10.3.2 Posttraumatische Belastungsstörung (Post Traumatic Stress Disorder – PTSD) 376
10.3.3 Anpassungsstörungen 378
10.3.4 Folgen psychischer Traumatisierungen im Kindes- und Jugendalter 378
10.3.5 Dissoziative Identitätsstörung (Multiple Persönlichkeitsstörung) 380
10.4 Umgang mit und Behandlung von psychisch traumatisierten Menschen 383
10.4.1 Grundsätzliches 383
10.4.2 Erste Maßnahmen 384
10.4.3 Traumaspezifische Stabilisierung 385
10.4.4 Traumabearbeitung 387
10.4.5 Psychosoziale Reintegration 388
10.4.6 Relevanz für die Soziale Arbeit 388
Literatur 389

11. Psychotherapie 391

11.1 Definitionen, Problem- und Ressourcenorientierung 391
11.2 Beratung versus Psychotherapie – ein Exkurs 398
11.3 Settingfragen 402
11.4 Spezielle Psychotherapieverfahren 405
11.4.1 Verhaltensorientierte Therapieverfahren 405
11.4.2 Einsichtsorientierte Therapieverfahren 412
11.4.3 Entspannende und suggestive Therapien 427
11.4.4 Erlebnis orientierte Therapieverfahren 431

12. Gerontopsychiatrie 437

12.1 Entwicklung und psychische Gesundheit im Alter 437
12.2 Häufigkeit und Einteilung psychischer Störungen 437
12.3 Bio-psycho-soziale Entstehungsfaktoren 438
12.4 Diagnostik psychischer Störungen im Alter 440
12.5 Umgang mit psychisch gestörten alten Menschen 440
12.6 Aufgaben der Sozialen Arbeit in der Gerontopsychiatrie 441
12.7 Spezielle Gerontopsychiatrie 442
12.7.1 Demenz 442
12.7.2 Delir oder akute psychotische Störung 468
12.7.3 Abhängigkeitserkrankungen im Alter 471
12.7.4 Schizophrenie im Alter 475
12.7.5 Affektive Störungen im Alter: Depressionen 479
12.7.6 Suizid im Alter (Selbsttötung) 481
12.7.7 Angst- und Zwangsstörungen 483
12.7.8 Psychosomatische Störungen 484
12.7.9 Persönlichkeitsstörungen 485
12.8 Sozialpsychiatrische Aspekte der Altenarbeit 486
12.8.1 Versorgungssituation der psychisch Alterskranken in der häuslichen Umgebung 486
12.8.2 Hilfen für Angehörige, die psychisch Alterskranke pflegen 489
12.8.3 Ambulante gerontopsychiatrische Einrichtungen 490
12.8.4 Übergangspflege 492
12.8.5 Teilstationäre Betreuung psychisch Alterskranker 492
12.8.6 Gemeindenahe Vernetzung durch Gerontopsychiatrische Zentren 493
12.8.7 Stationäre Versorgung alter psychisch Kranker 494
12.8.8 Krankenhaussozialdienst KSD in Gerontopsychiatrischen Krankenhausabteilungen 498
12.8.9 Interdisziplinäre Zusammenarbeit 499
12.8.10 Ethische Aspekte der Sozialarbeit in der Sterbebegleitung psychisch gestörter alter Menschen 500
Literatur 502

13. Sozialpsychiatrisches Denken und Handeln und die Versorgung psychisch kranker Menschen in der Gemeinde 505

13.1 Einleitung 505
13.2 Sozialpsychiatrie 506
13.2.1 Abriss der Geschichte der Psychiatrie 506
13.2.2 Die Bedeutungen des Begriffs „Sozialpsychiatrie“ 509
13.3 Gemeindepsychiatrie 511
13.3.1 Grundideen integrierter Versorgung in der Gemeinde 512
13.3.2 Gemeindenahe Versorgungsstrukturen und Einrichtungen 516
13.3.3 Effektivität gemeindepsychiatrischer Versorgungsansätze 521
13.4 Komplementäre Behandlungsansätze für psychisch Kranke 521
13.4.1 Soziotherapie 521
13.4.2 Psychoedukation 524
13.5 Abschließende Bemerkungen 526
Literatur 528

14. Die persönlichen Rechte psychisch kranker Menschen – Schutz und Eingriffe 531

14.1 Die besondere Schutzbedürftigkeit psychisch beeinträchtigter Menschen 531
14.2 Patiententechte gegenüber Ärzten und Therapeuten 532
14.3 Zwangsweiser Aufenthalt in Klinik oder Heim (Unterbringung) 535
14.3.1 Die Unterbringung nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz (öffentlich-rechtliche Unterbringung nach Landesrecht) 535
14.3.2 Die Unterbringung nach dem Betreuungsrecht (zivilrechtliche Unterbringung) 537
14.3.3 Die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus durch ein Strafgericht 538
14.3.4 Die strafrechtlich begründete Unterbringung von Jugendlichen oder Heranwachsenden 539
14.4 Die rechtliche Betreuung 540
14.4.1 Die Ziele der rechtlichen Betreuung 540
14.4.2 Das Betreuungsverfahren beim Betreuungsgericht 541
14.4.3 Die Beziehung zwischen betreuender und betreuter Person 543
14.4.4 Gesundheitssorge und Aufenthaltsbestimmungsrecht 546
14.4.5 Freiheitsbeschränkende Pflegemaßnahmen 546
14.4.6 Das örtliche Betreuungsverfahren 547
14.5 Sachverständige Beratung von Gerichten und Behörden 548
14.5.1 Die Rolle des Gutachters 548
14.5.2 Grundsätze der Begutachtung 549
14.5.3 Zur Form des Gutachtens 550
14.5.4 Sachverständige Beratung im Betreuungsverfahren 551
Literaturhinweise 553

15. Psychohygiene – Hilfe für Helfer 555

15.1 Einleitung 555
15.2 „Burnout“ und „Berufliche Deformation“ 556
15.3 Psychiatrische Beziehungsgestaltung und Psychohygiene 558
15.4 Aspekte und Methoden der Psychohygiene 560
15.4.1 Als Erstes ist eine Diagnose vonnöten 562
15.4.2 Reflexion eigener Einstellungen, Glaubenssätze und Verhaltensweisen 563
15.4.3 Supervision 566
15.4.4 Praktische Maßnahmen der Psychohygiene (Auswahl) 569
15.4.5 Fundierte Kenntnisse und Fertigkeiten 570
15.5 Schlussbemerkung 571
Literatur 572

Herausgeber und AutorInnen 574
Sachregister 577



Vorwort der Herausgeber zur 5. Auflage
Seit der letzten Bearbeitung sind wiederum fast sechs Jahre vergangen, Zeit für eine gründliche Durchsicht und Überarbeitung. Wir freuen uns, dass die AutorInnen der 3. und 4. Auflage uns weiterhin treu geblieben sind und eine Aktualisierung ihrer Kapitel vorgenommen haben. Einige Aspekte wurden gestrafft, andere, der wissenschaftlichen Entwicklung Rechnung tragend, erweitert. So wurden der Aspekt der Ressourcenorientierung in Psychiatrie und Psychotherapie ausgebaut, das Kinder- und Jugendpsychiatrie-Kapitel durch eine Darstellung von Autismus-Spektrum-Störungen ergänzt, insgesamt die Literatur aktualisiert und formale Fehler entfernt.
Wir wünschen unseren LeserInnen Gewinn und Freude beim Lesen unseres Lehrbuches und eine praxisnahe Unterstützung ihrer eigenen Arbeit.
Vorwort der Herausgeber zur 3. Auflage
Mehr als 5 Jahre nach der Ersteinführung unseres vom Start weg erfolgreichen Lehrbuches war es an der Zeit für eine gründliche Überarbeitung. Jeder einzelne Artikel wurde revidiert, neue Aspekte und Erkenntnisse eingearbeitet. Entsprechend der zunehmend als bedeutsam gewerteten Verbindung zwischen Psyche und Soma (Leib, Körper) haben wir den Begriff der Psychosomatik neu in den Titel des Lehrbuches mit aufgenommen.
Geschrieben von ÄrztInnen mit langjähriger Erfahrung in Forschung und Lehre an Fachhochschulen des Sozialwesens und vielfältiger eigener praktischer Erfahrung in der täglichen Arbeit mit psychisch kranken Menschen und ihren Bezugssystemen will das Lehrbuch aktuelle medizinische und psychosoziale Aspekte im Sinne eines bio-psycho-sozialen Gesundheits- und Krankheitsverständnisses integrieren, zur Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Themenkomplex ermuntern.
Wir freuen uns insbesondere, mit Susanne Altmeyer, Thomas Hülshoff, Frank Löhrer und Wolf Crefeld praxiserprobte und wissenschaftlich ausgewiesene AutorInnen hinzugewonnen zu haben. Der immer aktueller gewordenen Psychotraumatologie, den Neurobiologischen Grundlagen der Psychiatrie und der Problematik der kombinierten Psychose- und
14
Suchterkrankungen konnten damit eigene Kapitel gewidmet werden. Die gerade für Professionelle der Sozialen Arbeit bedeutsamen juristischen Aspekte in der Psychiatrie bekamen mit einem erweiterten Kapitel mehr Gewicht. Im Gegenzug haben wir uns bemüht, die in einem Mehrautorenwerk unvermeidbaren Redundanzen zu verringern. Frank Löhrer sei besonders für die kritische Durchsicht des Kapitels Abhängigkeitserkrankungen gedankt.
As unserem Ansatz ergibt sich, dass dieses multiperspektivisch angelegte Buch nicht erschöpfend und vollständig sein kann, sondern – exemplarisch und an den Erfordernissen täglicher psychosozialer Praxis ausgerichtet – fundierte Grundlagen und Impulse zu weiterer Reflexion vermitteln will.
Es richtet sich sowohl an Studierende an Fachhochschulen oder Universitäten, die sich in diese spannende wie schwierige Materie einlesen und einfühlen wollen als auch an Praktikerinnen in den verschiedensten Arbeitsfeldern sozialer Arbeit, die in der Routine des Alltags innehalten und das eine oder andere nachlesen und sich auf den aktuellen Wissenstand bringen wollen.
Dabei sind wir uns bewusst: das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen … und so wünschen wir uns kritische und interessierte Leserinnen und Leser, die wir gerne wieder zu Anregungen und Rückmeldungen, z. B. per E-Mail einladen.
Alexander Trost und Wolfgang Schwarzer
Vorwort
15