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Projekt Leben  Ethik für die Oberstufe Schülerbuch 11.-13. Schuljahr
Projekt Leben
Ethik für die Oberstufe


Schülerbuch 11.-13. Schuljahr
Klett
EAN: 9783126940207 (ISBN: 3-12-694020-X)
400 Seiten, hardcover, 20 x 27cm, 2009

EUR 32,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Konfutse lehrte vor über 2500 Jahren, dass die edelste Art zu handeln mit Nachdenken verbunden ist. "Projekt Leben" bietet in diesem Sinn einen roten Faden für einen handlungsorientierten, lebendigen Unterricht in Ethik und Philosophie. Aktuelle ethische Fragen beziehen Alltagserfahrungen mit ein und regen zu selbstständiger Reflexion an.
Rezension
Das Lehrwerk „Projekt Leben“ richtet sich an die gymnasiale Oberstufe und orientiert sich an den Lehrplänen der Fächer Philosophie und Ethik. Die Textauswahl erweist sich als sehr anspruchsvoll, sodass einige Schülerinnen und Schüler auf die Unterstützung der Lehrperson angewiesen sind. Aufgelockert wird die Textauswahl immer wieder durch grafische Elemente wie Karikaturen, Comics oder Bilder, die unterschiedliche Zugänge zu den Texten ermöglichen. Damit eignet sich das Werk wunderbar als Fundgrube für die Lehrperson und auch für geübte Leistungskursklassen. Ein Manko ist jedoch die zu kleine Schrift, die bei langem Lesen die Augen ermüden lässt. Fazit: Ein sehr umfassendes anspruchsvolles Werk, das ideal als Fundgrube und Informationsquelle für Lehrpersonen geeignet ist. Vom Umfang und Anspruch her gehört es jedoch in Leistungskursklassen.

Miriam Löber für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
In jedem Kapitel werden Methoden der Philosophie vorgestellt und geübt. So können Sie unkompliziert wichtige Arbeitsformen wie das sokratische Gespräch, die Zukunftswerkstatt, die Szenariotechnik, das ethische Argumentieren und die Analyse von Texten vermitteln. Im umfangreichen Glossar werden die wesentlichen Fachbegriffe erläutert.

Die kostenlose Online-Unterstützung zum Lehrwerk bietet unter anderem ein "Lexikon der Philosophen und Denker". Hier stehen Infoblätter mit Angaben zu Leben und Werken ausgewählter Persönlichkeiten.
Inhaltsverzeichnis
1 Erste Schritte ethischen Argumentierens
Flugversuche 10
Methode: Zukunftswerkstatt 12
Metaethik: Was bedeutet gut? 14
Sagen, was ist und sagen, was sein soll 16
Der naturalistische Fehlschluss 18
Scheitern an der Moral seiner Zeit 20
2.1 Anthropologie
Moral im Spiegel der Wissenschaft 24
Darwin zu Ursprung und Entwicklung von Moral 26
Die Sicht der Evolutionsbiologie 28
Was Affen von Menschen trennt 30
Die evolutionäre Ethik und ihre Kritiker 32
Sind wir Sklaven unserer Gene? 34
Institutionen - die zweite Natur des Menschen? 36
Rollenspiel und Rollenwechsel 38
Methode: Pro- und Kontra-Diskussion 40
Niklas Luhmanns Systemtheorie 42
Passt Moral in Luhmanns System? 44
Institutionen und Freiheit 46
Die Entdeckung des Unbewussten 48
Durch die Psychologie zur reifen Persönlichkeit? 50
Der autonome Mensch: eine Illusion? 52
Was den Menschen zum Menschen macht 54
Methode: Collage 56
Methode: Rollenspiel 57
Die Philosophie - Königin aller Wissenschaften? 58
2.2 Pluralismus
Im Supermarkt der Lebenswelten 60
Von geschlossenen zu offenen Gesellschaften 62
Pluralismus - Chancen und Risiken 64
Welchen Pluralismus wollen wir? 66
Methode: Das sokratische Gespräch 68
Ziviler Ungehorsam 70
Gemeinsame Werte jenseits aller Interessenvielfalt? 72
Fremdheit und Fremdartigkeit 74
Eine fremde Kultur verstehen 76
Der Streit ums Kopftuch 78
Integration - aber wie? 80
Das Ethos der Toleranz auf dem Prüfstand 82
Globalisierung: Zuwachs oder Verlust an Pluralität? 84
Methode: Mindmapping 86
Methode: Conceptmapping 87
Globalisierung mit menschlichem Antlitz? 88
3.1 Fortschritt verantworten
Fort-Schritt - Fortschreiten wohin? 92
Methode: Szenariotechnik 94
3.2 Naturethik
Natur: Rohstoff oder Mit-Welt? 96
Haben Tiere Rechte? 98
Nachhaltigkeit: eine Frage der Ethik? 100
Natur erhalten - um ihrer selbst willen? 102
Was macht Natur wertvoll für uns? 104
Ökologische Gerechtigkeit 106
Genetik: Heilung oder Menschenzüchtung? 108
Leben als Artefakt 110
Menschenwürde zwischen Dasein und Design 112
3.3 Wissenschaftsethik
Was kann die Wissenschaft? 114
Gibt es Grenzen in der Forschung? 116
Zwischen Dienstloyalität und Arbeitsethos 118
Grenzen wissenschaftlicher Prognosen 120
Risikobegriff und Risikowahrnehmung 122
3.4 Technikethik
Ist die technische Entwicklung steuerbar? 124
Ingenieure im Zwiespalt 126
Der Mensch im Griff der Medizintechnik 128
Risiken und Nebenwirkungen 130
3.5 Wirtschaftsethik
Markt und Moral 132
Die Idee des freien Wettbewerbs 134
(Un-)faire Marktwirtschaft 136
Nur ein Homo oeconomicus? 138
Verteilungsgerechtigkeit 140
Ökonomie und Ökologie 142
3.6 Individuum und Gesellschaft
Welche Gesellschaft wollen wir? 144
Eine(r) gegen alle? 146
Was ist Gerechtigkeit? 148
Neue Spielregeln für die Gerechtigkeit? 150
Gerechte Verteilung 152
Wo endet unsere Solidargemeinschaft? 154
Chancengleichheit oder Chancenausgleich? 156
Freiheit und Gerechtigkeit im Konflikt 158
Gerechtigkeit muss alle Seiten kennen 160
Grundrechte: Bürgerpflicht und Bürgerfreiheit 162
Methode: Ethisches Argumentieren 164
3.7 Krieg und Frieden
Herrschaft der Moral - Moral der Herrschaft 166
Die Würde des Menschen ist angetastet 168
Asylrecht - Asylpflicht 170
Methode: Fallanalyse 172
Zu viel Gemeinschaft wird totalitär 174
Mit Gewalt zum Frieden? 176
Frieden: Was ist das? 178
Methode: Wandzeitung 180
Ein Rädchen im Machtgetriebe 182
3.8 Rechtsstaat und Staatsmacht
Der Bürger: souverän und dennoch Untertan? 184
Recht ist nicht immer Recht 186
Strafen oder Bessern? 188
Rechtsfrieden für Täter und Opfer 190
Gemeinsame Konfliktlösung 192
Mitverantwortung statt Gehorsam 194
4.1 Vom Mythos zum Logos
Götter, Menschen und Gebräuche 198
4.2 Antike Ethik: die Frage nach dem Glück
Sokrates: Meister des philosophischen Gesprächs 200
Platon: die Idee des Guten 202
Der ideale Staat 204
Methode: Analyse von Texten 206
Aristoteles: Gründer einer Ethik vernünftiger Praxis 208
Wonach alle streben: Glück („eudaimonia") 210
Ohne Tugend kein Glück? 212
Ein Lob der Klugheit („phronesis") 214
Das aristotelische Bild vom Menschen 216
Die teleologische Ethik: Bilanz und Kritik 218
Epikur: im Garten der Lüste 220
Stoa - die Denker von der Säulenhalle 222
Weltgesetz - Naturgesetz - Menschengesetz 224
4.3 Glück und Nutzen: utilitaristische Ethik
Vom moralischen Gefühl zum Gewissen 226
David Hume: eine Ethik der Sympathie 228
Nur eine bedingte Verpflichtung zur Moral? 230
Vom Nutzen der Gerechtigkeit 232
Vom quantitativen zum qualitativen Utilitarismus 234
Ursprung der Werte 236
Radikale Formen des modernen Utilitarismus 238
4.4 Die Pflichtethik Kants
Kant und die Aufklärung 240
Gesinnungsethik 242
Autonomie und Verallgemeinerungsprinzip 244
Die Formeln des kategorischen Imperativs 246
Kants Ethik auf dem Prüfstand 248
Disziplin oder Einsicht: Kant über moralische Erziehung 250
Schopenhauer: Mitleid als ethisches Urphänomen 252
4.5 Ethik der Gegenwart
Nietzsche als Kritiker der Moral 254
Kierkegaard/Jaspers: Existenz und Glauben 256
Jean-Paul Sartre: zur Freiheit verurteilt 258
Gibt es absolute Werte im Leben? 260
Gesinnung oder Verantwortung? 262
Methode Zeitzeugenbefragung 264
Hannah Arendt - Vita activa 266
Handeln: die zweite Geburt 268
Gerechtigkeit im Wandel 270
John Rawls: eine Theorie der Gerechtigkeit 272
Methode Dilemma-Diskussion 274
Gerechtigkeit in pluralistischen Gesellschaften 276
Hans Jonas: die Zukunft denken 278
Hans Jonas' Vermächtnis 280
Die Diskursethik: Konsens trotz Interessenvielfalt? 282
5 Religionen im 21. Jahrhundert
5.1 Was geht mich Religion an?
Was meinen wir eigentlich, wenn wir von Religion reden? 286
Wie hältst du's mit der Religion? 288
Methode: Exkursion in religiöse Räume 290
Religionen haben ihre eigene Sprache 292
Methode: Bildinterpretation 294
5.2 Die großen Weltreligionen
Der Hinduismus - die Religion des ewigen Gesetzes 296
Buddhismus: von der leidvollen Existenz zu neuem Glück 298
Die prophetischen Religionen Judentum und Islam 300
Jesus von Nazareth - der Christus der Kirche 302
5.3 Menschen-, Gottes- und Weltbilder
Lebenskreislauf und kein Wandel? 304
Dasein ist vergänglich 306
Jüdisches und islamisches Denken 308
Die Inkarnation Gottes in Mensch und Welt 310
5.4 Ethik der Religionen
Was bedeutet Dharma für einen Hindu? 312
Buddhistische Ethik 314
Tora, Halacha und die moralische Verinnerlichung 316
Die hebräische Bibel - das Alte Testament 318
Koran, Scharia und das rechte Tun 320
Die Bergpredigt und ihre Bedeutung heute 322
5.5 Weltweite Perspektiven
Islam und Frieden haben eine Wurzel: Allah! 324
Methode: Internetrecherche 326
Spezifische Merkmale christlicher Soziallehre 328
Projekt Weltethos? 330
Religion - eine notwendige moralische Grundlage? 332
5.6 Christlich-abendländisches Erbe
Luthers Zwei-Reiche-Lehre und ihre reformierte Kritik 334
Zur Freiheit befreit - Grundlagen christlicher Ethik 336
Katholische und evangelische Ausprägungen christlicher Ethik 338
5.7 Religionskritik
Die Religionskritik des Ludwig Feuerbach 340
Friedrich Nietzsche: Gott ist tot! 342
Sigmund Freud: Religion - ein psychologisches Problem 344
Karl Marx: Aufhebung von Religion 346
6 Entwürfe geglückten Lebens
6.1 Freiheit verlangt Verantwortung
Was bedeutet für Sie Freiheit? 350
Sind wir immer frei, zu wählen? 352
Sind wir nur ein Teil eines Programms? 354
Philosophischer Streit um Selbst- und Fremdbestimmung 356
Freiheit durch Bindung - geht das? 358
Moralische Verantwortung - was heißt das? 360
Verantwortung - es kommt auf dich an! 362
Mit einer oder gegen eine herrschende Moral? 364
6.2 Glück haben - glücklich sein
Anleitung zum Glücklich-Sein? 366
Das Rätsel Glück 368
Dem Glück der Psychologen auf der Spur 370
Glück und Sinn 372
Nur so zum Vergnügen? 374
Glück als Aufgabe 376
Glückssehnsucht - eine Sucht auf Irrwegen? 378
Methode: Expertenrunde 380
6.3 Geschichte bedenken - Zukunft entwerfen
Woran ist der Fortschritt der Geschichte zu messen? 382
Karl Popper: Kritischer Rationalismus 384
Die Idee des vollkommenen Menschen 386
Glossar 388
Begriffe 394
Personen 398
Bildquellen 399