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Prävention bei sozial benachteiligten Kindern Eine Studie zur Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen
Prävention bei sozial benachteiligten Kindern
Eine Studie zur Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen




Anja Langness

Verlag Hans Huber
EAN: 9783456844503 (ISBN: 3-456-84450-6)
251 Seiten, paperback, 15 x 22cm, April, 2007, 40 Abb. 18 Tab.

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Weshalb werden Früherkennungsuntersuchungen gerade von den Familien nicht wahrgenommen, die von ihnen am meisten profitieren könnten?

Der Einfluss sozialer Faktoren auf die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen ist besonders deutlich an den Früherkennungsuntersuchungen im Kindesalter abzulesen. Geringe Teilnahmeraten sind vor allem bei sozial benachteiligten Kindern festzustellen. Krankheiten und Entwicklungsverzögerungen können daher bei diesen Kindern nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Somit erreicht das universell ausgerichtete Präventionsprogramm gerade diejenigen Bevölkerungsgruppen nicht, die am meisten von ihm profitieren würden.

Diese Studie analysiert erstmals detailliert die Ursachen der niedrigen Teilnahme sozial benachteiligter Kinder an Präventionsmaßnahmen. Auf Grundlage der Analyse werden im Anschluss bedarfsorientierte und zielgruppenspezifische Strategien zur Steigerung der Inanspruchnahme ebenso erörtert wie innovative Möglichkeiten, sozial benachteiligte Kinder und deren Eltern umfassend gesundheitlich zu versorgen und zu beraten.
Rezension
Auch Grundschullehrer/innen stellen immer wieder fest: Öffentliche Hilfs- und Unterstützungsangebote sowie Präventionsmaßnahmen für Kinder werden oft insbesondere von den Eltern nicht angenommen, deren Kinder es am meisten bedürften. Diese Studie verdeutlicht diesen Sachverhalt am Beispiel der Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen. Nachdem die Gründe für die mangelnde Akzeptanz durch die Eltern ergründet sind, zielt die Darstellung wesentlich ab auf bedarfsorientierte und zielgruppenspezifische Strategien zur Steigerung der Inanspruchnahme sowie auf innovative Möglichkeiten, sozial benachteiligte Kinder und deren Eltern umfassend gesundheitlich zu versorgen und zu beraten; denn der Einfluss sozialer Ungleichheit ist ein wesentlicher Faktor in der gesellschaftlichen Gesundheitsversorgung.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort (Doris Schaeffer) 7

Einleitung 9

1. Der Gesundheitszustand sozial benachteiligter Kinder 15

1.1 Die aktuelle soziale Situation der Kinder in Deutschland 15
1.2 Auswirkungen sozialer Benachteiligung auf die Gesundheit von Kindern 22
1.3 Erklärungsansätze zum Zusammenhang von sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit 30
1.4 Erklärungen zur gesundheitlichen Ungleichheit im Kindesalter 40

2. Die Früherkennungsuntersuchungen für Kinder 45

2.1 Inhalte des Früherkennungsprogramms für Kinder 45
2.2 Inanspruchnahme und Akzeptanz der Früherkennungsuntersuchungen 51
2.3 Determinanten der Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen 55

3. Modelle zur Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen 67

3.1 Unterschiedliche Erklärungsmodelle 68
3.2 Das „Precede-Proceed"-Modell 74
3.3 Anwendung und Modifizierung des „Precede-Proceed"-Modells 81

4. Methodik 89

4.1 Fragestellung und Hypothesen 89
4.2 Beschreibung des Forschungsdesigns 92
4.3 Methodik der Ärztebefragung 94
4.4 Methodik der Elternbefragung 99

5. Ergebnisse zur Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen für Kinder 109

5.1 Ergebnisse der Ärztebefragung 109
5.1.1 Soziodemographische Faktoren 110
5.1.2 Personale Faktoren 112
5.1.3 Soziale Faktoren 120
5.1.4 Strukturelle Faktoren 123
5.1.5 Verbesserungsvorschläge der Ärzte 126
5.2 Ergebnisse der Elternbefragung 136
5.2.1 Soziodemographische Faktoren 138
5.2.2 Personale Faktoren 149
5.2.3 Soziale Faktoren 152
5.2.4 Strukturelle Faktoren 156
5.2.5 Verbesserungsvorschläge der Eltern 160
5.3 Zusammenfassung der Ergebnisse 168

6. Optimierung der Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen 173

6.1 Stärken und Schwächen des Früherkennungsprogramms 173
6.2 Umsetzung des „Precede-Proceed"-Modells 177
6.3 Strategien zur Steigerung der Inanspruchnahme der U1 - U9 182
6.4 Perspektiven und Herausforderungen für Forschung und Praxis 206

Literaturverzeichnis 213
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 235
Anhang: Interviewleitfaden und Fragebogen 239
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