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Paränese und Neues Testament
Paränese und Neues Testament




Wiard Popkes

Katholisches Bibelwerk
EAN: 9783460046818 (ISBN: 3-460-04681-3)
210 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 1996

EUR 30,20
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
ZUM THEMA: Paränese steht für Ermahnung, Anweisung, Ratgeben usw. Die Forschungsgeschichte fördert jedoch einiges an Uneinheitlichkeit und Unklarheit bei der Verwendung zutage. Eine Aufarbeitung der Geschichte bietet sich somit an, um Kriterien für eine Präzisierung zu gewinnen. In der Sache berührt sich Paränese vor allem mit der Ethik. Für das Neue Testament steht die Beziehung zur Einweisung und Weiterführung neugewonnener Christen, die Konversions-, Neophyten- bzw. Tauf-Paränese im Mittelpunkt. Von dieser Warte her ergeben sich für viele Schriften und Texte des Neuen Testaments überraschende Aufschlüsse über ihre pragmatische Zielsetzung. Schließlich werden die theologischen Zusammenhänge betrachtet: zur Ekklesiologie und Eschatologie, aber auch zur anthropologischen Zielperspektive der frühchristlichen Unterweisung.

ZUM VERFASSER: Wiard Popkes, geb. 1936, seit 1969 Neutestamentler am Theologischen Seminar des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und seit 1977 auch am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg.
Rezension
Nicht selten wird von Religion Aufschluss über und Stellungnahme zu ethischen Fragen erwartet; eine traditionelle Erwartungshaltung auch an den schulischen Religionsunterricht lautet: Hier soll Moral vermittelt werden. Wie sieht die christliche Moral aus? Die Moral des Neuen Testaments wird traditionell unter dem Stichwort Paränese abgehandelt, die in diesem Band der Reihe der Stuttgarter Bibelstudien umfassend exegetisch gewürdigt wird. Ebenso kompakt wie exegetisch wissenschaftlich verantwortet stellen die Stuttgarter Bibelstudien kompetente Abhandlungen zu bestimmten Themenbereichen oder Büchern der Bibel dar. Paränese steht für Ermahnung, Anweisung, Ratgeben usw. Es zeigt sich: Für das Neue Testament steht die Beziehung zur Einweisung und Weiterführung neugewonnener Christen, die Konversions-, Neophyten- bzw. Tauf-Paränese im Mittelpunkt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Einleitung 9

I. Geschichte einer Wortverwendung

1. Der lexikalische Befund 13

2. Ansatzpunkte für die Sekundärliteratur 21

2.1 Generelle Ableitungen 21
2.2 Zusätzliche Aspekte 22
2.3 Besonderheiten 23

3. Zwischenauswertung 24

4. Begriffsgeschichte in der neutestamentlichen Forschung im 20. Jahrhundert 29

4.1 Engführung 30
4.2 Modifikationen 35
4.3 Erweiterungen 39
4.4 Em neues Modell 41
4.5 Weitere Beobachtungen zur theologischen Erfassung von Paränese 45
5. Ergebnisse und Überleitung 48

II. Der neutestamentliche Befund

1. Jesus und die Jesus-Tradition der Synoptiker 53

1.1 Jesus und die Urgemeinde 53
1.2 Die synoptische Tradition 62
1.3 Die Synoptiker und die Apostelgeschichte 68

2. Das Corpus Paulinum 73

2.1 Generell 73
2.2 Hauptbriefe, insgesamt 75
2.3 Hauptbriefe, einzeln 81
2.4 Kolosser-Epheser 93
2.5 Pastoralbriefe 98

3. Katholische Briefe und Offenbarung des Johannes 102

3.1 Der 1. Petrusbrief 102
3.2 Der Jakobusbrief 107
3.3 Der Hebräerbrief 111
3.4 Judas-und 2. Petrusbrief 115
3.5 Die Offenbarung des Johannes 117

4. Johannes-Evangelium und -Briefe 118

4.1 Generelles 118
4.2 Der 1. Johannesbrief . 119
4.3 Der 2. Johannesbrief . 121
4.4 Das Johannes-Evangelium 121
4.5 Der 3. Johannesbrief 122

III. Traditionsbildung und Gestaltungselemente in der frühchristlichen Paränese

1. Vorüberlegungen 123

1.1 Rahmen und Ansatz der frühchristlichen Paränese 123
1.2 Frühchristliche Paränese als Konkretion des „Willens des Herrn" 125

2. Traditionsbildung 127

2.1 Die Jesus-Tradition 127
2.2 Jüdische Vorgaben 130
2.3 Hellenistisches Welt-und Lebensempfinden 134
2.4 Rekonstruktionsversuche 138
2.5 Zentrale Themen der Neophyten-Emweisung 140

3. Gestaltungselemente 149

3.1 Der Gestaltungsrahmen 150
3.2 Bilder und Motive 151
3.3 Unterscheidungselemente 152
3.4Regruppierungselemente. 155
3.5 Bewährungs-und Lernelemente 157
3.6 Gesellschafts-und Standeselemente 159
3.7 Fürsorgeelemente 163

4. Rückblick 165

4.1 Die Eigendynamik der frühchristlichen Paränese 165
4.2 Das Proprium der frühchristlichen Paränese 166
4.3 Der Rekurs auf die Substanz 167

IV. Der theologische Charakter der frühchristlichen Paränese

1. Fragestellungen und Fragenkreise 169

1.1 Ethik und Paränese 169
1.2 Indikativ und Imperativ 171
1.3 Christlichkeit und Motivation 174
1.4 Autorität und Anspruch 176
1.5 Eschatologie 177
1.6 Der alte und der neue Mensch 179
1.7DerekklesiologischeRahmen 180

2. Theologische Akzente 181

2.1 Der soteriologische Kontext 181
2.2 Zwischen Befreiung und Gefährdung 182
2.3 Christus-Konformität 184
2.4 Gottebenbildlichkeit 186
2.5 Gemeinde und Gesellschaft 187
2.6 Qualifikation zur Paränese 188
2.7 Eschatologisches Bewußtsein 190

Literaturverzeichnis 192