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Hoffnung in Bedrängnis
Studien zum Ersten Petrusbrief
Thomas Söding (Hrsg.)
Katholisches Bibelwerk
EAN: 9783460031647 (ISBN: 3-460-03164-6)
206 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 2009
EUR 27,50 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
ZUM THEMA: Der Erste Petrusbrief führt zu Unrecht ein Schattendasein im Neuen Testament. Der Autor analysiert (selbst-) kritisch die Situation der Christen Kleinasiens, die als wachsende Minderheit in einem meist desinteressierten, bisweilen jedoch aggressiven Umfeld leben und, teils verunsichert, teils auftrumpfend, aber auch neugierig und aufgeschlossen, neu nach ihrer Identität und Verantwortung fragen. Mit der Autorität des Petrus verbindet der Brief ein Bild der Kirche, die nichts Sektiererisches an sich hat, sondern auf die Attraktivität innergemeindlicher Solidarität setzt. Grund und Vorbild der Diakonie ist Jesus Christus selbst, der unschuldig gelitten, aber Gewalt nicht mit Gegengewalt vergolten hat. Daraus erwächst eine Hoffnung, die ihre Gründe kennt und sich in der Bedrängnis bewährt.
DIE AUTOREN: Gerhard Hotze, Professor an der Phil.-Theol. Hochschule der Kapuziner in Münster; Rainer Kampling, Professor an der Freien Universität Berlin; Christian Münch, Akademischer Rat an der Pädag. Hochschule Ludwigsburg; Marcus Sigismund, Assistent im Septuaginta-Projekt der DFG an der Kirchl. Hochschule Wuppertal; Thomas Söding, Professor an der Ruhr-Universität Bochum; Robert Vorholt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum; Alexander Weihs, Akademischer Rat an der Bergischen Universität Wuppertal.
Rezension
Der 1 Petr gibt sich als Diaspora-Rundschreiben des Apostels Petrus (sicherlich aber ein Pseudonym schon wegen der Datierung) an die verstreute Minderheit der Christengemeinden in fast ganz Kleinasien (heutige Türkei); das zeugt von der großen Ausbreitung des Christentums in früher Zeit (um ca. 90 n. Chr.). Christen werden von ihrer heidnischen Umwelt diskriminiert und gelegentlich angeklagt (vgl. 1 Petr 4,15f), aber noch nicht systematisch verfolgt. Petrus ist „Zeuge des Leidens Christi“ (1 Petr 5,1), - freilich zur Zeit Neros, d.h. um ca. 65 n.Chr. -, und deshalb wird auf das Pseudonym Petrus zurückgegriffen in ähnlicher späterer Verfolgungssituation. Dabei betont 1 Petr die Fremdlingsschaft der Christen in der Welt und hebt deutlich den Gedanken des Leidens um Christi willen hervor und begründet so etwas wie eine Märtyrertheologie.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einführung 7
Thomas Söding
Grüße aus Rom
Die Stellung des Ersten Petrusbriefes in der Geschichte des Urchristentums und im Kanon 11
Alexander Weihs
Teilhabe an den Leiden Christi
Zur Soteriologie des Ersten Petrusbriefes 46
Robert Vorholt
„Das Ende ist nahe" (IPetr 4,7)
Eine Skizze zur Eschatologie des Ersten Petrusbriefes 89
Gerhard Hotze
Königliche Priesterschaft in Bedrängnis
Zur Ekklesiologie des Ersten Petrusbriefes 105
Christian Münch
Geschwister in der Fremde
Zur Ethik des Ersten Petrusbriefes 130
Rainer Kampling
Bekenntnisrede
Zur Funktion des öffentlichen Zeugnisses (1 Petr 3,15f) 165
Marcus Sigismund
Identität durch Leiden
Anmerkungen zur Leidensthematik des Ersten Petrusbriefes im Rahmen einer frühchristlichen Gedächtnisgeschichte 177
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