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Ohne ich, kein Wir Warum wir Egoisten brauchen
Ohne ich, kein Wir
Warum wir Egoisten brauchen




Michael Pauen

Ullstein
EAN: 9783550088421 (ISBN: 3-550-08842-6)
240 Seiten, kartoniert, 14 x 21cm, 2012

EUR 16,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Eine Gesellschaft aus lauter Menschenfreunden wäre sterbenslangweilig."

Michael Pauen


Rezension
Gerne wird heute in den Medien über die egoistische Generation unserer Zeit geschimpft, die an vielen persönlichen und gesellschaftlichen Fehlentwicklungen Schuld sein soll. Doch diese Schuldzuweisung ist zu einfach und zu pauschal, denn Egoismus ist nicht einfach gleichzusetzen mit Rücksichtslosigkeit und Gier. Der vorliegende Band von Michael Pauen macht anschaulich und fundiert deutlich, dass eine Form von empathischem Egoismus doch ganz hilfreich sein kann. Der Einzelne ist heute nicht mehr ohne weiteres eingebettet in eine von Konventionen, Traditionen und festen Regeln getragene soziale Gemeinschaft. Er muss sehen, wie er eigenverantwortlich seine Welt gestalten und somit auch der Gemeinschaft einen unersetzlichen Dienst leisten kann. Wir brauchen selbstbewusste Persönlichkeiten, die nicht nur ihre eigenen Interessen im Blick haben, sondern auch einen Blick für das Ganze. Auch für die erzieherische Aufgabe in Familie oder Schule kann dieser Ansatz ganz neue Perspektiven eröffnen.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Unsere Gesellschaft wird von rücksichtslosen Egoisten beherrscht, die zusammenraffen, was immer sie bekommen können. Doch wie will man den Gierhälsen in Banken und Hedgefonds beikommen – wenn nicht die Mehrheit ihre eigenen Interessen vertritt? Und zwar nachdrücklich und entschieden – aber eben auch mit einem Blick für die Bedürfnisse der Gemeinschaft. Früher wurde unser Verhalten durch Konventionen, Herkunft und Geschlecht bestimmt. Heute müssen wir selbst entscheiden, wo und wie wir leben wollen, wen wir lieben und welchen Beruf wir ergreifen. Um in einer solchen Welt zurechtzukommen, müssen wir Egoisten sein, meint der angesehene Philosoph Michael Pauen: empathische Egoisten, die dem Gemeinwohl dienen. Denn wer sein Schicksal selbst in die Hand nimmt, entlastet die Gemeinschaft; wer beherzt neue Ideen durchsetzt, bringt sie voran – sofern er sich dabei den Blick für das Ganze bewahrt.
Inhaltsverzeichnis
PROLOG: Die Welt als Kindergeburtstag
Empathischer Egoismus
TEIL I: Soziale Fähigkeiten
Das soziale Gehirn
Soziale Emotionen
Soziales Denken
TEIL II: Sozialverhalten
Gruppendruck und Anpassung
Des Kaisers neue Kleider - Was bei
Gruppenentscheidungen schieflaufen kann
Die Weisheit der Massen - Warum
Gruppenentscheidungen vernünftig sein können
TEIL III: Egoismus und soziale Verantwortung
Ein kurzer Rückblick
Die Grenzen der Gemeinschaft
Empathischer Egoismus und Sozialität
Egoismus in einer individualistischen Gesellschaft
Fazit
Anmerkungen
Literatur