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Neue Konkordanz zur Einheitsübersetzung der Bibel
erarbeitet von Franz Joseph Schierse
neu bearbeitet von Winfried Bader
2. Aufl. 2001 / 1. Aufl. 1996
Franz J. Schierse, Winfried Bader
Katholisches Bibelwerk
EAN: 9783460322721 (ISBN: 3-460-32272-1)
2048 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 18 x 25cm, 2001
EUR 99,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Rezension
Die Konkordanz gehört wie die Synopse zu den grundlegenden Hilfsmitteln der Bibelwissenschaften. Das Katholische Bibelwerk Stuttgart bietet hier hervorragende Ausgaben an. Die hier anzuzeigende "Neue Konkordanz zur Einheitsübersetzung der Bibel" mit ihren mehr als 2000 S. sei hier trotz ihres Preises besonders für die Hand des/der Religionspädagogen/in empfohlen; denn jede Religionslehrkraft sollte im Besitz einer eigenen Handkonkordanz sein und mit dieser auch als selbstverständliches Hilfsmittel zur Vorbereitung bibeldidaktischer Unterrichtseinheiten arbeiten. - Warum diese Ausgabe? 1) Eine Konkordanz sollte (ein Lehrer-Leben lang) haltbar sein; sie wird oft benutzt und Taschenbuch-Ausgaben bieten sich hier, - zumal in dieser Dicke -, nicht an. 2) Eine Konkordanz, die Begriffe aus der Bibel mit allen Stellen, an denen sie begegnen, vermerkt, sollte den entsprechenden Vers möglichst umfassend im Kontext bieten. 3) Eine Konkordanz sollte sich auf eine akzeptierte und akzeptable (Einheits-!)Übersetzung beziehen, um auch wirklich eine korrekte Trefferquote bzgl. des nachgeschlagenen Begriffs zu erzielen. 4) Ein Schuber für ein solches Werk ist nützlich. - Diese Konkordanz erfüllt diese Anforderungen!
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Stichworte A-Z
aus den Vorworten:
EINFÜHRUNG ZUR 1. AUFLAGE 1985
Die vorliegende Konkordanz zur Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift behandelt in etwa 1200 Artikeln annähernd zweitausend biblische Begriffe und Wörter. Sie will eine dreifache Aufgabe erfüllen:
1. Die Konkordanz ist ein Nachschlagewerk, in dem man Bibelstellen schnell und zuverlässig finden kann. Wer nach passenden Schrifttexten für einen bestimmten Anlaß sucht, kann aus dem reichen Angebot das geeignete Wort wählen. Da aber die Konkordanz ohne moderne technische Hilfsmittel (Computer) zusammengestellt wurde, ist nicht mit absoluter Sicherheit gewährleistet, daß immer auch alle Stellen eines Stichwortes aufgeführt werden.
2. Die Konkordanz ist hauptsächlich als Arbeitsinstrument für Seelsorger, Religionslehrer und Studenten der Theologie gedacht. Ihre oft sehr langen Artikel sind zwar nach den einzelnen Büchern des Alten und Neuen Testaments geordnet, doch müssen die literarischen und inhaltlichen Beziehungen der Aussagen erst erarbeitet werden. Zu beachten ist, daß die Kompo-sita gewöhnlich unter dem Stichwort des Hauptverbs erscheinen (z. B. enthält achten zugleich »beachten«, »geringachten«, »mißachten« und »verachten«). Wo der Bedeutungsunterschied aber zu groß ist, haben die Komposita ihren eigenen Artikel (z. B. unterwerfen und vorwerfen). Bei manchen Begriffen wurde der Versuch gemacht, verwandte Ausdrücke im selben Artikel zusammenzufassen. So bringt das Stichwort Lüge auch »hintergehen«, »Lug«, »täuschen«, »Trug«, oder unter Zorn findet man die Belege zu »Grimm« und »Groll«.
3. Schließlich bietet sich das Werk als Lesebuch zu biblischen Themen an. Mit Absicht wurden vollständige Verse oder in sich verständliche Versteile zitiert, so daß der Leser nicht jedesmal in der Bibel nachschlagen muß. Die Lektüre zahlreicher Artikel ist deshalb äußerst informativ und beeindruckend. Man lernt die Bibel unter verschiedenen Gesichtspunkten lesen und muß immer wieder über die Weisheit ihrer Worte staunen.
Die Auswahl der Stichwörter ist nicht ganz einfach gewesen. Personen- und Ortsnamen sind
schon in dem »Lexikon der biblischen Eigennamen« verzeichnet (Patmos 1981). So konzentrierte sich die Auswahl zunächst auf die bedeutungsschweren biblischen Haupt- und Grundbegriffe. Im Verlauf der Arbeit zeigte sich aber immer deutlicher, daß die in der Bibel vorkommenden Tätigkeitswörter nicht ausgespart werden konnten. In ihnen offenbart sich die Dynamik des Gotteswortes auf eine oft unüberhörba-re Weise. Allerdings war eine absolute Vollständigkeit auch hier nicht zu erreichen. Auf manche sehr häufig vorkommenden Wörter wie »bringen«, »gehen« oder »holen« wurde aufgrund der Überlegung verzichtet, daß ihre Zusammenstellung keinen gedanklichen Fortschritt erkennen läßt. Solche mehr technischen Ausdrücke sind nur innerhalb ihres eigenen Kontextes bedeutsam, weil sie den jeweiligen Handlungsablauf kennzeichnen, aber eine konkordanzartige Übersicht bringt nichts oder kaum etwas ein.
Vor einem unkritischen Umgang mit der Konkordanz ist gewiß zu warnen. Mit ausgesuchten Bibelworten läßt sich kein Kampf gewinnen. Oft stehen sich die Aussagen unversöhnlich gegenüber und spiegeln nur die Vielfalt und Widersprüchlichkeit des Lebens wider (z. B. vergleiche man die vielzitierte Stelle Jes 2,4 mit dem kaum bekannten Aufruf von Joel 4; 10: »Schmiedet Schwerter aus euren Pflugscharen und Lanzen aus euren Winzermessern!«). Was soll man da tun? Auch zu solchen Überlegungen kann die Konkordanz verhelfen. Es wäre schön, wenn sich die Benutzer und Leser dieses Werkes dem Urteil anschließen könnten, das Alfred Schmoller in sein Vorwort zur siebten Auflage seiner »Handkonkordanz zum griechischen Neuen Testament« aufgenommen hat: »es sei aus der Konkordanz, wenn man sie fleißig zu Rate ziehe, mehr zu lernen als aus manchem Kommentar«.
Ohne die tatkräftige Mithilfe meiner Frau wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen. Ihr sei auch an dieser Stelle mein herzlichster Dank gesagt.
Niederbreitbach, im Frühjahr 1985 Franz Joseph Schierse
VORWORT ZUR 5. NEU BEARBEITETEN UND ERWEITERTEN AUFLAGE
Die neue Auflage der Konkordanz zur Einheitsübersetzung folgt in ihrem Kern und der Anlage ganz der Tradition der vorhergehenden Auflagen, bewahrt sie fast vollständig, fügt aber gleichzeitig Neuerungen hinzu und erweitert sie um wesentliche Teile. Übernommen wurde die von Schierse mit viel Bedacht und theologischem Sachverstand getroffene Auswahl der Stichwörter. Die einzelnen Artikel wurden aber um zahlreiche Stellenangaben erweitert. Es ist dabei nun Vollständigkeit angestrebt. Alles zu finden ist die spezifische Leistung des Computers, der bei der Neubearbeitung eingesetzt wurde (verwendet wurde das Tübinger System für Textverarbeitungsprogramme TUSTEP). Damit sind Computerergebnisse auch Leserinnen und Lesern zugänglich, die ein gedrucktes Buch bevorzugen und nicht selbst zum Computer greifen wollen.
Die angestrebte Vollständigkeit gelang nicht immer: Bei sehr häufigen Wörtern wäre es einfach sinnlos, bei anderen Wörtern, die in verschiedener Bedeutung vorkommen, ist die Zuordnung einer Stelle nicht immer eindeutig. Die angestrebte Vollständigkeit forderte auch einen Kompromiß: Der Umfang der Konkordanz konnte nicht beliebig vergrößert werden, wollte man sie in einem einzigen Band belassen. Daher folgt fast in jedem Artikel den im Wortlaut zitierten Stellen die Rubrik Weitere Stellen. Hier sind weitere Stellenangaben ohne Zitat aufgelistet. So ist das Vorkommen des Stichworts vollständig dokumentiert, man erkennt die Quantitäten, sieht die Verteilung in den verschiedenen biblischen Büchern und kann bei Interesse die Stellen in einer Bibel nachschlagen. Immer sind die Zitate so gewählt, daß das Bedeutung s Spektrum des Stichworts erkennbar ist. Auch ohne die Hinzunahme der weiteren Stellen sieht man die ganze Vielfalt des biblischen Wortgebrauchs.
Die Artikel der früheren Auflagen wurden um ca. 80 neue Artikel ergänzt, die vor allem Realien berücksichtigen.
Wesentlich erweitert wurde die Konkordanz durch die Hinzunahme der biblischen Eigennamen. Aus den ca. 3500 in der Bibel vorkommenden Eigennamen wurden die 700 wichtigsten ausgewählt und bekamen eigene Artikel. Die Namen von Personen wurden bevorzugt, von den geographischen Namen nur die bekanntesten berücksichtigt. Außerdem hatten die neu-testamentlichen Namen Priorität. Bei den Personennamen wurde grundsätzlich das Vorkommen des Namens mit einer Redeeinleitung zu Weitere Stellen (ohne Wortlaut) genommen. Auch die Stellen, an denen eine Person als Hauptfigur einer zusammenhängenden Erzählung auftritt, wurden ohne Zitat aufgelistet, da man hier besser die entsprechenden biblischen Kapitel nachliest. Verschiedene Personen gleichen Namens wurden nicht geschieden. Die Zitate sind aber so gewählt, daß Leserinnen und Leser leicht sich selbst ein Urteil bilden können, welche Personen zu einem Namen gehören. Jede Auswahlkonkordanz ist ein Kompromiß. Der Bearbeiter der neuen Auflage hofft, mit der getroffenen Auswahl es möglichst vielen Leserinnen und Lesern Recht zu machen. Er wünscht allen durch dieses Werk einen fruchtbaren Zugang zur Heiligen Schrift.
Tübingen, Ostern 1996 Winfried Bader
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