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Neo-Existentialismus  Mit Beiträgen von
Jocelyn Benoist, Andrea Kern, Jocelyn Maclure und Charles Taylor
Neo-Existentialismus


Mit Beiträgen von

Jocelyn Benoist, Andrea Kern, Jocelyn Maclure und Charles Taylor

Markus Gabriel

Herder Verlag , Verlag Karl Alber
EAN: 9783495490471 (ISBN: 3-495-49047-7)
176 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, 2021

EUR 29,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Warum der menschliche Geist naturwissenschaftlich uneinholbar ist

In diesem Band stellt Markus Gabriel seine neuartige philosophische Theorie des menschlichen Selbst vor. Seine Sichtweise, der sogenannte Neo-Existentialismus, ist dabei als anti-naturalistisches Projekt zu begreifen, dem zufolge sich der menschliche Geist der Tatsache bewusst zu werden hat, dass der Mensch nicht in der unbelebten Natur und dem übrigen Tierreich aufgeht, sondern auf ein sich änderndes Bild seines Selbst angewiesen ist, das ihn im größten denkbaren Kontext des Universums verortet. Jocelyn Benoist, Andrea Kern, Jocelyn Maclure und Charles Taylor diskutieren seine Thesen zum Neo-Existentialismus kritisch – Markus Gabriel stellt sich dieser Kritik, indem er seine Argumentation weiter expliziert.

Markus Gabriel ist nach Stationen in New York (NYU; New School for Social Research und Heidelberg (Promotion 2005, Habilitation 2008) seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Erkenntnistheorie, Philosophie der Neuzeit und der Gegenwart an der Universität Bonn. Zuletzt von ihm erschienen im Verlag Karl Alber: »Die Erkenntnis der Welt - Eine Einführung in die Erkenntnistheorie« (2012, 5. Aufl. 2017). Mit »Warum es die Welt nicht gibt« (Ullstein) war er 2013 viele Wochen auf den Bestsellerlisten.
Rezension
Der 2009 mit nur 29 Jahren jüngste deutsche Philosophie-Lehrstuhl-Inhaber (Universität Bonn), der auch popularwissenschaftliche Titel verfasst und in der (Fach-)Öffentlichkeit polarisierend wahrgenommen und dargestellt wird, veröffentlichte 2013 seine Position zur Ontologie in den Buch "Warum es die Welt nicht gibt": Er kombiniert einen ontologischen Realismus mit einem pluralistischen Wirklichkeitsbegriff, die Wirklichkeit existiert teilweise unabhängig vom erkennenden Subjekt, ohne aber einen umfassenden Zusammenhang zu bilden. In dem hier anzuzeigenden Buch entwickelt Gabriel seine Anthropologie als Anti-Naturalismus, die den Menschen nicht in der (un)belebten Natur aufgehen läßt und ihn insofern deutlich vom Tierreich abhebt; vielmehr bedarf der Mensch eines sich ändernden Bildes seiner Selbst: Neo-Existentialismus nennt der Autor diese Position und läßt sie zugleich von vier Autor/inn/en diskutieren (vgl. Inhaltsverzeichnis).

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur deutschen Ausgabe 7

Jocelyn Maclure:
Einleitung – Vernünftiger Humanismus und der humanistische Widerstand gegen den Reduktionismus 11

Neo-Existentialismus 21

I. Bewusstsein der Lücke 34
II. Warum der Naturalismus scheitert 41
III. Geist als explanatorische Struktur 62
IV. Der Neo-Existentialismus und das konditionale Gehirn-Bewusstsein-Modell 73

Charles Taylor: Gabriels Widerlegung 83
Jocelyn Benoist: »Existiert« der Geist? 92
Andrea Kern: Menschliches Leben und sein Begriff 102

Repliken auf Jocelyn Maclure, Charles Taylor, Jocelyn Benoist und Andrea Kern 119

I. Replik auf Maclure 121
II. Replik auf Taylor 130
III. Replik auf Benoist 141
IV. Replik auf Kern 152

Bibliographie 167