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More than Music Einblicke in die Jugendkultur Hardcore
More than Music
Einblicke in die Jugendkultur Hardcore




Marc Calmbach

Transcript
EAN: 9783899427042 (ISBN: 3-89942-704-1)
282 Seiten, kartoniert, 13 x 22cm, 2007

EUR 27,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Studie bietet auf breiter empirischer Basis - Experteninterviews, Szenepublikationen, quantitative Befragung von über 400 Szenegängern - Einblicke in die Jugendkultur Hardcore. Im Mittelpunkt steht der charakteristische Szeneaktivismus nach dem Prinzip des do it yourself (DIY): Die kulturelle Widerspenstigkeit des DIY-Aktivismus, die Bedeutung des DIY-Engagements als Authentizitätskriterium sowie die Eigenleistung Jugendlicher beim Erwerb und der Vermittlung von DIY-Kompetenzen werden herausgearbeitet. Damit liefert die Studie neue Impulse für die gegenwärtigen jugendkultursoziologischen Diskussionen.
Rezension
Nicht selten ist wissenschaftliche Fachliteratur eine harte Kost. Handelt es sich doch um diePräsentation empirischer Forschungen, die eine eigene fachspezifische Sprache benutzt und für Laien nicht verständlich ist. Das trifft auch auf das vorliegende Buch zu, handelt es sich doch um eine Dissertation. Doch schon der Titel "More than music" lässt erahnen, dass es mehr ist als eine trockene wissenschaftliche Abhandlung. Marc Calmbach gewährt dem Leser in seiner Studie interessante "Einblicke in die Jugendkultur Hardcore", wobei für mich als Lehrer besonders die "quantitative Untersuchung des HC-Publikums" von besonderem Interesse waren. Und dabei erfahre ich, dass es sich bei den Hardcore-Fans nicht nur um eine Musikrichtung handelt, sondern um junge Menschen mit bestimmten politischen und sozialen Einstellungen. Auch die Informationen über Kleidung/Style, die Bildungsgrad, Berufsgruppen oder das Selbstverständnis sind sehr aufschlussreich. Gerade Lehrer treffen im Schulalltag immer wieder auf Jugendliche, die sich einer bestimmten Jugendszne zugehörig fühlen und sich entsprechend verhalten oder bestimmte Positionen vertreten. Das Buch bietet aufschlussreiche Erkenntnisse.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Studie bietet auf breiter empirischer Basis - Experteninterviews, Szenepublikationen, quantitative Befragung von über 400 Szenegängern - Einblicke in die Jugendkultur Hardcore. Im Mittelpunkt steht der charakteristische Szeneaktivismus nach dem Prinzip des do it yourself (DIY): Die kulturelle Widerspenstigkeit des DIY-Aktivismus, die Bedeutung des DIY-Engagements als Authentizitätskriterium sowie die Eigenleistung Jugendlicher beim Erwerb und der Vermittlung von DIY-Kompetenzen werden herausgearbeitet. Damit liefert die Studie neue Impulse für die gegenwärtigen jugendkultursoziologischen Diskussionen.

Marc Calmbach (Dr. paed., Dipl.-Wirt.-Ing. (FH)), ist Mitglied der Musiksoziologischen Forschungsstelle der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Jugendkulturen, Selbstsozialisation und soziale Umgehensweisen Jugendlicher mit Musik und Medien. Letzte Veröffentlichung: Udo Göttlich/Renate Müller/Stefanie Rhein/ Marc Calmbach (Hg.) (2007): Arbeit, Politik und Religion in Jugendkulturen. Engagement und Vergnügen. Weinheim/München: Juventa 2007.
Inhaltsverzeichnis
A Einführung und Stand der Forschung 15
1 Einleitung 15
2 Stand der Forschung20
2.1 Die Jugendkultur Hardcore als Forschungsgegenstand 20
2.2 Die Subkulturstudien des Centre for Contemporary
Cultural Studies (CCCS) 27
2.2.1 Das Kulturverständnis des CCCS28
2.2.2 Die Subkulturstudien des CCCS im Überblick 29
2.2.3 Das Authentizitätsverständnis des CCCS41
2.3 Aktuelle Jugendkulturforschung: Kritik an den CCCS-Studien 43
2.3.1 Jugendkulturen als klassenspezifische Phänomene? 43
2.3.2 Kritik an der Sichtweise von Subkulturen als homogene soziokulturelle Formationen 46
2.3.3 Kritik am Authentizitätsverständnis der CCCS-Studien47
2.3.3.1 Medien und kommerzielle Geschäftspraktiken 48
2.3.3.2 Zur Problematik von Authentizität und stilistischem Widerstand in der Postmoderne49
2.3.3.3 Nichtstilistische Kriterien jugendkultureller Authentizität 53
2.3.4 Gegenwärtige Konzepte zur Analyse jugendlicher Vergemeinschaftungsformen 56

B Forschungsmethoden 59
1 Das leitfadenorientierte Experteninterview61
1.1 Der Interviewleitfaden 62
1.2 Die Expertenauswahl 63
1.3 Transkription der Interviews 65
2 Der Fragebogen 67
2.1 Fragetypen und Antwortkategorien67
2.2 Frageformulierung69
2.3 Itemkonstruktion 70
2.4 Aufbau und Dramaturgie des Fragebogens71
2.5 Formen der schriftlichen Befragung 72
2.6 Pretest 73
3 „Going academic“ – Insiderwissen in der Forschungspraxis 74

C Die Jugendkultur Hardcore 83
1 Der Ursprung von Hardcore 83
2 Die Bedeutung von Mode in der Jugendkultur Hardcore89
3 Demonstrative Produktion: das do-it-yourself-Prinzip (DIY)96
3.1 Das Kulturverständnis von Benjamin, Brecht und Tretjakow 98
3.2 Der Ursprung von DIY100
3.3 Soziokulturelle Bedeutung des DIY-Prinzips für Hardcore 102
3.4 Die DIY-Praxis107
3.4.1 DIY-Fanzines107
3.4.2 DIY-Labels 118
3.4.3 DIY-Shows 128
3.5 DIY als Feld eingeschränkter popkultureller Produktion 133
3.5.1 Theoretischer Hintergrund134
3.5.2 Das DIY-Feld am Beispiel der HC-Jugendkultur137
3.6 Erwerb und Vermittlung von DIY-Kompetenzen141
3.6.1 Theoretischer Hintergrund141
3.6.2 Fanzines als Vermittler von DIY-Kompetenzen 143
3.6.3 Der Umgang mit Wissen in der DIY-Praxis 152

D Quantitativ-empirische Untersuchung des Hardcore-Publikums 157
1 Befragungszeitraum und Auswahl der Erhebungsorte157
2 Erhebungssituation und Rücklaufquoten160
3 Die Untersuchungsfragen der Fragebogenbefragung im Kurzüberblick 163
4 Empirische Befunde der Publikumsbefragung 166
4.1 Demografische Struktur des HC-Publikums166
4.1.1 Geschlecht166
4.1.2 Alter 166
4.1.3 Bildungsgrad168
4.1.4 Berufsgruppen169
4.2 Politische und religiöse Einstellung des HC-Publikums171
4.3 Politische und soziale Sinngebung durch Hardcore173
4.4 Soziokulturelle Orientierung des HC-Publikums 175
4.5 Soziokulturelle Orientierung und politische und religiöse Einstellung183
4.6 Szeneeinstieg185
4.7 Intergenerationelle Abgrenzung187
4.8 Szenerelevante Informationsquellen des HC-Publikums188
4.9 Soziale Bedeutung von Hardcore190
4.9.1 Soziale Bedeutungsaspekte und soziokulturelle Orientierung194
4.9.2 Soziale Bedeutungsaspekte und soziodemografische Merkmale 195
4.10 Aktivismus 195
4.10.1 DIY-Einstellung, Szeneaktivitäten und DIY-Index196
4.10.2 DIY-Einstellung und Szene-Selbstverständnis199
4.10.3 Aktivismus und soziodemografische Merkmale 200
4.10.3.1 DIY-Einstellung und soziodemografische Merkmale 201
4.10.3.2 Soziodemografische Merkmale der Aktivisten 203
4.10.3.3 Szeneaktivitäten und die soziodemografischen Merkmale ihrer Aktivisten 205
4.10.3.4 DIY-Index und soziodemografische Merkmale 207
4.10.4 Aktivismus und soziokulturelle Orientierung 210
4.10.5 Soziale Dimension von Aktivismus 211
4.11 Einfluss von Hardcore auf die Studiums-, Ausbildungs- undBerufswahl 213
4.12 Alternative Ernährungsformen im HC-Publikum216
4.13 Bedeutung von Kleidung/Style in der Jugendkultur Hardcore 220
4.14 Das Hardcore-Selbstverständnis 223
4.15 Analysen zum Item HC und Punk sind ein und dasselbe 225
4.16 Vergleiche zwischen Befragten auf Clubkonzerten und Festivals 228

E Zusammenfassung der Studie 231
Literaturverzeichnis 247
Anhang 267
Interviewleitfaden Expertenbefragung267
Fragebogen 270